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Shayne - der Verführer (German Edition)

Shayne - der Verführer (German Edition)

Titel: Shayne - der Verführer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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Gesetz.” Sie ließ den Blick durch den Raum wandern und zu dem Tisch zurückkehren, der sich unter Delikatessen bog. “Im Moment würde ich für ein Steak morden.”
    “Ich könnte doch einen Teller füllen”, schlug Shayne vor. “Sie nehmen sich ganz damenhaft nur ein Stückchen Käse oder Obst. Dann gehen wir auf die Terrasse hinaus, und Sie essen, so viel Sie wollen, ohne dass es jemand merkt.”
    Sie lächelte ihn so reizend an, dass er sie für völlig harmlos gehalten hätte, wenn er es nicht besser gewusst hätte.
    “Das ist reizend von Ihnen. Normalerweise bin ich gar nicht so gierig, aber seit gestern habe ich kaum etwas gegessen. Man könnte meinen, ich wäre in der Bastille eingesperrt gewesen.” Sie stockte kurz. “Ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen das alles erzähle. Ich weiß nicht einmal, wer Sie sind.”
    “Ich bin Shayne Broussard.” Das war der Mädchenname seiner Mutter, ein typischer Cajun-Name aus der Gegend von New Orleans, der aber auch gut nach Paris passte.
    “Bliss Fortune.” Sie reichte ihm die Hand.
    Als ihre Finger sich berührten, durchzuckte es Shayne so heftig, dass er beinahe sein Glas fallen gelassen hätte.
    Bliss fühlte es offenbar auch. Ihre Augen weiteten sich, und als er mit dem Daumen ihr Handgelenk berührte, spürte er, wie ihr Puls heftig klopfte.
    “Das liegt am Teppich”, meinte sie, weil sie nicht glauben wollte, dass zwischen zwei Menschen im wahrsten Sinn des Wortes Funken sprühen konnten.
    “Sicher”, bestätigte er, ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten und betrachtete ihren Mund. Shayne musste sich ernsthaft daran erinnern, dass er auf Bliss Fortune angesetzt war. Wenn er diesen Auftrag erfolgreich erledigte, landete die hübsche Dame zwar nicht in der Bastille, aber in einem netten Gefängnis in den Vereinigten Staaten.
    “Wollen wir essen?”
    Sein eindringlicher Blick hatte nichts mit Essen zu tun, doch Bliss dachte daran, dass alle Männer und Frauen in Paris ständig flirteten. Schließlich hatten die Franzosen den Ausdruck le coup de foudre, Liebe auf den ersten Blick, erfunden. Aber warum sollte sie es nicht genießen, dass sie einem so sagenhaften Mann gefiel?
    “Ich bin am Verhungern.”
    Shayne blickte zu dem Mann, der sie vorhin begrüßt hatte. “Was ist mit Ihrem Freund?”
    “Freund?” Sie folgte seinem Blick. “Ach, Alan. Er ist ganz sicher kein Freund, bloß ein Geist aus einer früheren Ehe.” Um sich die Stimmung nicht zu verderben, dachte sie nicht weiter über ihre kurze gescheiterte Ehe nach, sondern ging zum Büffet.
    Shayne folgte ihr. Ohne das geringste schlechte Gewissen genoss er den reizvollen Schwung ihrer Hüften unter dem kurzen weißen Kleid. Cunningham hatte von ihm verlangt, Bliss Fortune zu beobachten. Und genau das tat er. Eine angenehme Aufgabe, fand er, als Bliss nach einem Teller griff und dabei das Kleid noch etwas höher rutschte.
    Die Nacht war kühl und feucht. Als sie mit den Tellern auf die Terrasse traten, fröstelte Bliss leicht.
    “Hier.” Shayne zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern. “Ich kann nicht zulassen, dass Sie sich eine Lungenentzündung holen. Wenn Sie schon das Essen teuer finden, können Sie sich vorstellen, was ein Arzt für einen Hausbesuch in Ihrem Hotel verlangt.”
    “Das möchte ich mir gar nicht vorstellen.” Sie setzte sich auf einen schmiedeeisernen Stuhl, nahm eine Muschel von Shaynes Teller und schloss beim Kauen die Augen. “Himmlisch!”
    “Das sind moules brules doigts. Sie werden in Salzwasser gezüchtet. Dann legt man sie auf eine sehr heiße Eisenplatte. Dadurch öffnen sie sich, und der Geschmack wird besonders intensiv.”
    “Himmlisch”, wiederholte sie und nahm sich noch eine.
    Shayne sah ihr beim Essen zu. Wenn sie schon dermaßen verzückt auf eine Muschel reagierte, wie war sie dann erst im Bett?
    “Woher wissen Sie das?” fragte sie.
    Er hatte sich soeben vorgestellt, wie das Seidenkleid an ihrem Körper zu Boden glitt. “Woher ich was weiß?” fragte er und schrak aus seiner Fantasie hoch.
    “Das von den Muscheln. Wollen Sie den Käse?”
    “Bedienen Sie sich.” Er reichte ihr den Teller und setzte sich. “Ich koche gern. Es entspannt. Vor einigen Jahren habe ich einen Kurs im ‚Cordon Bleu’ mitgemacht. Daher weiß ich Bescheid.”
    Bliss strich den weichen Camembert auf eine knusprige Brotscheibe. “Sie hatten wirklich einen Kochkurs im ‚Cordon Bleu”?”
    “Warum nicht? Ich sagte doch, kochen entspannt. Und

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