Sheanthee (German Edition)
Super!“ So hat schon lange niemand mehr reagiert!“ Rief einer.
„ Toll gemacht, Mädchen!“
„ Die schafft bestimmt zwei Bänder!“ prophezeite ein anderer.
Caya und DeeDee schauten sich verblüfft um. Von dem Hai war nichts mehr zu sehen.
„ Ha! Die gehört zu mir!“ Vernahm sie Brocs Stimme, der erfreut am Beckenrand auf und ab hüpfte.
„ Wo warst du eben, als ich deine Hilfe gebraucht hätte?“ fragte Caya erbost.
„ Du hast meine Hilfe nicht gebraucht“, grinste Broc sie mit seiner Zahnlücke an.
„ Das war Fae Glamour vom Feinsten!“
Die Jungs halfen ihnen aus dem Wasser, da der Adrenalinschock sie ganz schön zittrig gemacht hatte.
Seamus legte ihnen lachend seine Arme um die Schultern.
„ Den Spaß erlauben wir uns jedes Jahr mit den Neuen. Das hat jahrhundertelange Tradition. Alle Reaktionen, von Weinkrämpfen, über versuchen, wie irrsinnig ans Ufer zu paddeln bis zu in die Badehose pinkeln waren schon da. Aber der letzte, der versucht hat, den Hai zu attackieren war Sean 0´Connor in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
„ Der berühmte Meeresforscher?“
„ und Wasser Magier, genau der!“ grinste Seamus.
„ Hat schon mal jemand einfach einen Herzinfarkt bekommen und ist tot umgefallen?“ grummelte DeeDee, die sich immer noch nicht von dem Schock erholt hatte.
„ Ach was! Wir sind alle Fae Abkömmlinge,- sowas haut uns nicht aus den Latschen“, meinte Finn leutselig.
Da DeeDees und Cayas Enthusiasmus zum schwimmen für heute doch etwas gelitten hatte, machten sie es sich unter den Sonnenschirmen gemütlich und tranken eine Cola. In einem Anfall von Großmut spendierte Caya den Gargoyles ein großes Glas, dass sie sich teilen sollten. Brocs Vorstellung von „Teilen“ entsprach nicht ganz dem Gleichheitsprinzip und die anderen fielen über ihn her.
Damit endlich Ruhe einkehrte, holte DeeDee noch ein Glas, was zur Folge hatte, dass sie auf dem Rückweg zum Baumhaus zwei fröhlich singende Gargoyles auf den Schultern sitzen hatten.
Broc lies alle an dem Kunststück teilhaben, die Nationalhymne rülpsen zu können.
Caya verdrehte die Augen und schwor sich, Cola künftig streng zu rationieren.
Schlangen im Paradies
Der Vorfall mit dem Glamour Hai brachte Caya einen enormen Popularitätsschub.
Sogar die Lehrer schienen beeindruckt von ihrem Verhalten und lobten sie, bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
Caya war das eher peinlich und die Sache brachte sie in Verlegenheit.
„ Mal ehrlich“, sagte sie zu Eonan, der ihr Nachhilfe in Mathe gab.
„ Im Grunde hab ich mich doch zum Deppen gemacht. Ich meine, zwei Drittel der Leute, die da waren, wussten doch, dass der Hai ein Fake ist und ich Rindvieh werfe mich wie eine Irre auf das nichtvorhandene Vieh,- idiotisch!“
„ Genau das ist der Punkt! Du wusstest nicht, dass der Hai nur Glamour war. Für dich war er real !
Wie lange kennst du DeeDee jetzt? Vierzehn Tage? Du wirfst dich auf einen riesigen Hai,- es war übrigens ein Tigerhai, die haben so schön bedrohliche Augen-, um ein Mädchen zu retten, dass du kaum kennst, und das ganze ohne eine Waffe.
Das ist es was die Leute beeindruckt und es hat auch mich beeindruckt. Du hast dich wirklich unheimlich mutig verhalten und keine Sekunde gezögert, dein Leben für deine Freunde einzusetzen“.
Eonan blickte ihr in die Augen und legte seine Hand auf ihre. Caya wurde rot. Ein warmes Gefühl machte sich in ihr breit und es hatte weniger mit Eonans Kompliment als mit seiner Berührung zu tun. Sie überlegte, ob sie ihre Hand umdrehen sollte, damit sich ihr Finger mit seinen umschlossen.
„ Hey, ihr Turteltäubchen! DeeDee schickt mich, um euch mitzuteilen, dass es ein Picknick am Strand gibt“.
Broc, mit seinem untrüglichen Gefühl für Timing, lies sich auf den Tisch plumpsen. Eonan zog seine Hand weg und hüstelte verlegen. Caya warf Broc einen giftigen Blick zu und überlegte, nicht zum ersten Mal, wie viel angenehmer ein Augurey als magischer Begleiter wäre, der seine Klappe hält und nicht jedesmal wie ein Steinschlag vom Himmel kracht.
Broc grinste und gab schmatzende Kusslaute von sich. Er warf wissende Blicke von Caya zu Eonan und wollte gerade
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