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Shelter Bay - 02 - Furienlied

Shelter Bay - 02 - Furienlied

Titel: Shelter Bay - 02 - Furienlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Papademetriou
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sitzen.
    »Und, wie läuft dein erster Tag?«, fragte Will.
    »Ach – ganz okay.« Zoe presste die Lippen zu etwas zusammen, von dem sie hoffte, dass es wie ein Lächeln aussah. »Allerdings frage ich mich inzwischen, warum ich eigentlich all diese Fortgeschrittenenkurse belegt habe.«
    »Weil du masochistisch veranlagt bist?«
    »So langsam sieht’s danach aus.«
    »Hey, Leute!« Angus marschierte wie üblich mit der Gewandtheit einer Büffelherde auf sie zu, warf sich auf den Stuhl neben Will und ließ sein Tablett auf den Tisch krachen. »Also, was war das jetzt mit dem Feuer?«
    Zoe verbarg das Gesicht in den Händen, als Will ein ersticktes »Was?« von sich gab.
    »Das war nichts! Ich bin bloß mit dem Ärmel in die Flamme des Bunsenbrenners geraten.«
    »Aha!« Angus zog ein Notizbuch aus seiner Gesäßtasche. »Und verklagst du jetzt die Schule oder was?«
    Zoe verdrehte die Augen. »Red keinen Scheiß.«
    »Ernsthaft! Es heißt, du wolltest die Schulbehörde wegen Baupfuschs und fehlerhafter Laborausstattung vor Gericht bringen.«
    »Das ist komplett aus der Luft gegriffen.«
    »Kein Kommentar«, diktierte Angus sich in sein Notizbuch.
    Will warf seinem Freund einen finsteren Blick zu und wand ihm das Buch aus den Händen.
    »Hey!«, protestierte Will.
    »Such dir eine andere Geschichte.« Will drehte sich in seinem Stuhl um und pfefferte das Notizbuch in einen nahe gelegenen Mülleimer.
    »Du weißt schon, dass da auch meine Hausaufgaben drinstanden«, bemerkte Angus.
    »Es ist der erste Schultag, Angus«, erklärte Will. »Das kriegst du ganz sicher noch aus dem Kopf hin.«
    »Im Ernst, Zoe, könntest du dir vorstellen, der Zeitung ein Interview zu geben?«, fragte Angus. »Zumindest ein ganz subjektives Ein-Glück-dass-ich-das-überlebt-habe-Statement?«
    »Angus, ich bin schon die Neue hier. Ich bin nicht unbedingt auf noch mehr Aufmerksamkeit aus«, sagte Zoe. »Ich würde mich lieber unauffällig unter die Menge mischen.«
    Angus lachte. »Viel Glück.« Er deutete mit dem Kopf auf eine Gestalt in der Ecke, die Zoe über den Rand eines Collegeblocks hinweg beobachtete.
    »Kirk zählt nicht«, sagte Zoe sanft. Kirk schenkte ihr ein liebes, unschuldiges Lächeln. Er erinnerte sie an ein Haustier oder einen kleinen Bruder oder etwas in der Art.
    »Stimmt, der konnte die Augen noch nie von dir lassen«, gestand Angus ein.
    Will erschauerte. »Gott, der ist echt unheimlich.«
    »Er ist total in Ordnung«, widersprach Zoe, während Kirk sich wieder seiner Zeichnung zuwandte.
    »Abgesehen davon, dass er verrückt und potenziell gefährlich ist«, bemerkte Angus gut gelaunt.
    »Er ist nicht gefährlich«, protestierte Zoe.
    »Das weißt du nicht. Er ist zumindest psychisch labil.« Will sah sie eindringlich an. »Ich will nicht, dass du dich in seiner Nähe aufhältst, Zoe.«
    »Oh, gerade kommt eine Eilmeldung rein, Will.« Zoes Stimme troff vor Sarkasmus. »Du bist nicht mein Dad.«
    »Nein, denn dein Dad würde ja noch nicht einmal versuchen, dir irgendwelche Vorschriften zu machen, oder?«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Zoe. Sie erkannte, dass sie dabei ziemlich einschüchternd ausgesehen haben musste, denn Angus beugte sich zu ihr vor.
    »Okay, lassen wir unsere Eltern aus dem Spiel«, sagte er. »Und jetzt atmen wir alle einmal tief ein und aus …«
    »Halt die Klappe, Angus«, fauchte Will.
    Einen Moment lang wusste keiner so recht, was er sagen sollte. Schließlich durchbrach die Schulglocke zum Ende der Pause die Stille.
    »Ich muss mein Zeug für die nächste Stunde holen«, sagte Zoe, während sie den Rest ihres Mittagessens in ihre Tasche stopfte. Sie stand auf und ging zur Tür. »Bis dann, Angus«, rief sie über ihre Schulter, als sie sich dem allgemeinen Exodus aus der Cafeteria anschloss.
    »Gut gemacht«, hörte sie Angus zu Will sagen.
    Der Ärger vernebelte ihr die Sinne, sodass sie drei Anläufe brauchte, um ihr Schließfach zu öffnen. Schließlich gab es mit einem Ruck nach und sie feuerte ihre Bücher hinein.
    »Ich würde dich nur ungern bei der Gesellschaft zur Vermeidung von Gewalt gegen Literatur anzeigen müssen«, ertönte eine Stimme neben ihr.
    Zoe sah auf. Mafer lehnte grinsend am Nachbarschließfach.
    »Sei lieb zu den Büchern«, sagte Mafer.
    Zoe seufzte. »Ich bin nur …«
    »Sauer auf jemanden?«, riet Mafer.
    Zoes Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Woher weißt du das?«
    »Beziehungsstress?«, fragte Mafer.
    Zoe spürte, wie ihr Gesicht rot

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