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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gelände fahren, in dem sich kein Wald ausbreitete, sondern nur dürres Strauch- und Buschwerk. »Damit kann ich etwas anfangen, danke.«
    »Und Sie wollen da wirklich hin?«
    »Wenn es sich ergibt, schon.«
    »Na ja, viel Glück.«
    Es lag auf der Hand, daß er mich für einen Spinner oder Verrückten hielt, was mich nicht weiter störte. Ich ging wieder zum Mustang und stieg ein.
    Die ganze Zeit über hatte ich mich gewundert, weshalb meine Begleiterin nicht ausgestiegen war.
    Als ich mich setzte, die Tür noch offen hatte und Doreens Gesicht sah, da entdeckte ich sofort die Blässe auf ihrer Haut. Sie war bleich wie eine Leiche, und ihr Blick zeigte einen Ausdruck, den ich nirgendwo einordnen konnte.
    Ich zog die Tür zu »Was haben Sie?«
    »Es geht mir nicht gut«, flüsterte sie.
    »Das Wetter?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wenn es das mal wäre, John. Nein, es ist etwas anderes.«
    »Reden Sie.«
    Doreen deutete auf ihren Kopf. »Hier oben spielt sich das ab. Nur hier oben. Ich bin nicht mehr ich selbst. Ich komme mir vor, als wäre ich ein Teil dieses Killers.«
    »Wie das?«
    »Weiß ich nicht, John, ich weiß es wirklich nicht. Aber ich meine, er wäre in der Nähe und hätte sogar versucht, sich bei mir zu melden. Ja!« sagte sie laut, als sie mein Lächeln sah. »Sie können es mir glauben, es ist so.« Doreen räusperte sich. »Hören Sie, John. Ist es möglich, daß jemand mit einem anderen Menschen auf dem Weg der Telepathie Kontakt aufnehmen kann? Gibt es so etwas? Ich meine, Sie sind Spezialist in diesen Dingen und können mir eine Antwort geben.«
    »Das ist möglich.«
    »Auch bei mir?«
    »Das möchte ich nicht unterschreiben. Sie müßten zumindest eine Verbindung zu dieser anderen Person haben. Ehrlich, Doreen, haben Sie Verbindung zu diesem Killer? Stehen Sie ihm auf eine gewisse Art und Weise nahe?«
    »Das weiß ich nicht. Ich kann es mir auch nicht vorstellen.«
    »Sie sind von hier, nicht?«
    »Klar, ich bin hier geboren, habe hier die Kindheit und Jugend verbracht, ging aber dann fort, um mein Studium aufzunehmen. Ich bin nur sehr sporadisch wieder heimgekehrt, John, deshalb können Sie mich nicht als Einheimische, sondern als eine Fremde betrachten.«
    »Aber ganz so fremd wohl nicht.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Ich hob die Schultern. »Dann hätten Sie wohl nicht diesen seltsamen Kontakt gespürt.«
    »Ja, das stimmt schon.«
    »Eben.«
    »Bitte, John, verrennen Sie sich nicht in etwas. Ich kann es auch nicht genau erklären, weshalb mir so ist. Lassen Sie uns in unserer Arbeit fortfahren.«
    »Gern. Wir ändern unseren Plan.«
    »Wieso?«
    »Wir werden zu einer Kirche fahren.«
    Die FBI-Agentin schaute mich an, als hätte sie einen durchgedrehten Menschen vor sich. »Habe ich richtig verstanden? Zu einer Kirche sollen wir fahren?«
    »Ja.«
    »Wo soll die sein? In Lucas?«
    »Nein, sie steht auf einem Hügel. Mitten im Gelände, ein einzelnes Schaustück gewissermaßen.«
    »Die Kirche meinen Sie…«, dehnte Dorren. »Sie kennen den Bau.«
    »Den kennt jedes Kind. Aber ein Killer verkriecht sich doch nicht in eine Kirche.«
    »Normalerweise nicht, aber da habe ich schon andere Dinge erlebt, das können Sie mir glauben. Ich möchte auf jeden Fall nichts außer acht lassen und dort trotzdem nachschauen.«
    »Wissen Sie denn, wie wir hinkommen?«
    »Ich habe eine Zeichnung. Der Deputy war so freundlich.«
    »Das ist gut, dann brauche ich mir wenigstens nicht den Kopf zu zerbrechen. Es ist lange her, daß ich überhaupt nur in deren Nähe war. Schon zu meiner Jugend wurden dort keine Messen mehr gelesen, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Jedenfalls ist die Kirche nicht durchsucht worden, wie ich mir habe sagen lassen.«
    »Weil niemand nachvollziehen kann, daß sich gerade in einer Kirche ein zwölffacher Mörder verkriecht. Die Kirche ist für mich auch heute noch ein Ort des Guten, etwas Heiliges, und da kann ich Ihre Gedankengänge nicht nachvollziehen, auch wenn ich mir Mühe gebe.«
    »Werden Sie mich trotzdem begleiten?«
    »Klar.«
    »Werden Sie auch fahren können?«
    »Auch das. Der Kontakt oder das Gefühl ist nicht mehr so stark, jetzt, wo ich abgelenkt war. Es ist mir außerdem noch immer unbegreiflich, aber was will man machen?«
    »Eben.«
    Sie startete wieder. Ich hatte die Scheibe auf meiner Seite ein Stück nach unten gekurbelt, weil ich mich auch auf die Geräusche außerhalb des Wagens konzentrieren wollte. Die Agentin hatte nichts dagegen. Wir mußten auf der

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