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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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enden wie viele zuvor, ergebnislos nämlich. Das ärgerte ihn, das machte ihn frustiert. Er war ein Mann, der gern Erfolge meldete, aber in diesem Fall war ihnen das Pech treu geblieben.
    Im Licht der Armaturenbeleuchtung sah er aus wie ein grünliches Gespenst. Inmitten der ganzen Technik fühlte er sich nicht sehr wohl.
    Orwick war ein Mensch, der lieber mit der Waffe in der Hand auf die Straße ging, um dort die Killer zu stellen.
    Um sich die Wartezeit zu verkürzen, nahm er Kontakt zu seinen Leuten auf. Die Funkgeräte funktionierten immer ausgezeichnet, in dieser verfluchten Nacht aber waren die Stimmen nur schwer zu verstehen, denn Rauschgeräusche übertönten sie immer wieder. Eine Folge des Wetters, in dem die Luft sich aufgeladen hatte.
    Soviel er hören konnte, war bei seinen Männern alles okay. Sie hatten nichts Verdächtiges gesehen, und sie bewegten sich auch auf den zuvor abgesprochenen Streckenabschnitten.
    Einigermaßen zufrieden unterbrach Orwick die Verbindung. Er dachte an Doreen Pratt und John Sinclair. Beide würden auch in dieser Nacht unterwegs sein, um den Killer zu jagen. Doch seine und die Chancen seiner Männer standen besser. Allein schon von der Anzahl an Leuten her, würde es ihnen eher gelingen, die Bestie zu stoppen.
    Der Sheriff kriegte einen roten Kopf, wenn er an den unbekannten Killer dachte.
    Zwölf Menschen waren spurlos verschwunden. Niemand hatte den Unbekannten gesehen, es gab keine Beschreibung, und obwohl noch keine Leiche gefunden war, glaubte der Chief nicht daran, daß die Verschwundenen noch lebten.
    Da war ein Leichensammler unterwegs, der diesem perversen Hobby nachging.
    Loben mußte der Sheriff die Geheimhaltung. Von der Presse hatte noch niemand Wind von den Entführungen bekommen, doch das galt nicht für ewig.
    Warten, lauern. Den Geräuschen der Nacht zuhören. Sich auf das Zirpen der Grillen konzentrieren oder auf Laute, die nicht einzuordnen waren.
    War ein Kollege der Mörder?
    Der Stachel saß. Die Pratt und dieser Sinclair hatten sich davon ziemlich überzeugt gezeigt, aber Beweise hatten sie nicht vorlegen können, und so wollte Orwick daran zunächst nicht glauben.
    Er hatte sich so bequem wie möglich hingesetzt. Wer den Wagen passierte, würde Mühe haben, ihn zu sehen.
    Die Straße hier war wenig befahren, und in der Dunkelheit fand kaum jemand seinen Weg. Ein Stück weiter verlief der Highway. Dort war Betrieb, denn hin und wieder sah er die Lichter der Scheinwerfer wie einen schwachen Gruß durch die Dunkelheit schimmern.
    Warten auf den Mörder.
    Orwick gähnte. Er schüttelte sich, setzte sich anders hin – und erstarrte plötzlich.
    Er hatte etwas gehört, da war etwas gewesen. Ein Geräusch, das einfach nicht zu den normalen Lauten der Nacht paßte. Es war noch relativ weit entfernt, und Orwick hatte auch nicht herausfinden können, um was es sich handelte, doch in der Stille klangen die Laute ganz anders als in der Helligkeit des Tages.
    Er war gewarnt.
    Von der rechten Seite rollte etwas heran. Ein Schatten, ein Auto.
    Aber eines, das ohne Licht fuhr und sich wie ein kompaktes Ungeheuer durch die Dunkelheit bewegte.
    Orwick bekam einen starren Blick. Er mußte daran denken, was ihm Sinclair und die Pratt gesagt hatten. Da war von einem Patrol car die Rede gewesen, und was sich seinem Versteck von der rechten Seite her näherte, das war ein solches Fahrzeug.
    Unglaublich – aber er konnte es nicht wegdiskutieren. Dieses Fahrzeug war vorhanden, und es schob sich näher und näher an sein Versteck heran. Es wurde langsam gefahren, als wäre der Mann hinter dem Steuer dabei, etwas zu suchen.
    Was suchte er? Ein Opfer?
    Ray Orwick schluckte. Er hatte plötzlich feuchte Hände bekommen. In seinem Nacken lag ein Film aus kaltem Schweiß. Er zitterte und wußte nicht weshalb.
    Nervosität kannte er kaum. Er war immer ein Mensch gewesen, der sich den Problemen gestellt hatte. Er war immer direkt auf ein Ziel zugeschritten, warum reagierte er plötzlich so nervös?
    Der Wagen fuhr weiter.
    Durch die herabgelassenen Scheiben hörte Orwick das Singen der Reifen. Nichts konnte ihn mehr beruhigen. Er schwitzte plötzlich, und die Furcht wurde größer. Dann rollte der andere Wagen an ihm vorbei.
    Ein Patrol car! Ein Wagen älterer Bauart, wie sie sie früher gefahren hatten.
    Verflucht, dieser Sinclair hatte recht behalten. Aber saß darin auch der Killer?
    Orwick wußte es nicht. Er spürte die Angst. Ja, zum erstenmal spürte er die Angst. Etwas

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