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Sheriff  Tod

Sheriff  Tod

Titel: Sheriff  Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unheimliches hatte ihn erwischt, und er schaute mit einer Gänsehaut im Gesicht dem davonfahrenden Schatten nach, an dem keine Lampe brannte.
    Er verschwand hinter einer Kurve.
    Erst jetzt erwachte Orwick aus seiner Erstarrung. Da hatte er den Adrenalinstoß bekommen, der furienhaft durch seinen Körper jagte.
    Plötzlich wußte er wieder, was er zu tun hatte. Er mußte dem anderen nach, denn das war seine große Chance.
    Er stellte den Motor an. Seine Hand zuckte schon zum Schalter der Scheinwerfer, als er sie wieder zurücknahm. Nein, kein Licht. Was der andere konnte, das schaffte er auch.
    Also fuhr er aus der Parklücke auf die Straße, die als Parallele zum Highway und später auf ihn traf. Bis dahin aber wollte er den Wagen gestellt haben.
    Der Sheriff kannte sich hier aus. Es war sein Revier. Er durchfuhr es beinahe täglich. Er war ein Mensch, der jedem Baum oder Strauch einen Namen hätte geben können, so bekannt war ihm diese Umgebung. Zu dieser Nachtstunde aber fühlte er sich wie ein Fremder, wie jemand, der die Strecke zum erstenmal fuhr.
    Orwick hatte etwas mehr Tempo gegeben, was sich auch auszahlte, denn er holte auf.
    Plötzlich sah er den anderen Wagen wieder. Er fuhr noch immer ohne Licht, und das Rollen des Fahrzeugs kam ihm eher wie ein Tasten vor, mit dem sich der andere Wagen voranbewegte.
    Die Finsternis war wie ein Tunnel, der alles schluckte, was sich ihm in den Weg stellte.
    Orwick riß sich zusammen. Er schaute auf den Beifahrersitz, wo sein Gewehr lag. Seinen Revolver holte er aus der Halfter und legte ihn auf seinen Schoß. Ein hartes Grinsen spannte seine Lippen.
    Jetzt war er wieder der alte Sheriff, wie man ihn kannte und auch fürchtete.
    Er fuhr schneller.
    Der andere Wagen erhöhte das Tempo nicht. Dessen Fahrer reagierte normal und gelassen. Er schien überhaupt keine Furcht zu haben, obwohl er das fremde Fahrzeug im Innen- und auch im Außenspiegel würde sehen können.
    Näher, noch näher…
    Orwick atmete heftig. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, damit er ihm nicht in die Augen rann. Sein Hut klebte ihm auf dem Kopf und wirkte wie angeleimt.
    Er lauschte dem Schmatzen der Reifen, gab dem Fahrzeug noch einen Kick – und war plötzlich auf gleicher Höhe mit dem anderen Patrol car.
    Der Blick nach links, er wollte den Fahrer endlich erkennen können, denn beide Fahrzeuge trennte höchstens eine Armlänge.
    Orwick sah auch, daß sich auf dem Fahrersitz jemand bewegte, nur erkennen konnte er nichts.
    Er würde so arbeiten wie immer. Sich vor den anderen Wagen setzen und den Fahrer zum Halten bringen.
    Dazu kam er nicht mehr.
    Urplötzlich zerrte der Unbekannte das Lenkrad nach links. Der Platz zwischen den Patrol cars schrumpfte. Es kam zum Crash!
    Der Sheriff hatte sich darauf nicht einrichten können. Voll bekam er den Stoß mit, und sein eigenes Fahrzeug schmierte ab.
    Da rutschten die Reifen wie auf einer glatten Eisfläche quer über die Straße hinweg, zusätzlich fing der Wagen noch an, sich zu drehen.
    Kreiselnd bewegte er sich auf den anderen Straßenrand zu, wo sich auch ein Graben befand, in den er hineingleiten würde.
    Orwick fluchte, als er wütend und wie wild gegenlenkte und doch einsehen mußte, daß er gegen die anderen Kräfte nicht ankam.
    Es passierte schneller, als er gedacht hatte, weil ihm der andere Wagen noch einen zweiten Stoß mitgegeben hatte.
    Da war der Graben, und es sah für Orwick so aus, als sollte er mit seinem Fahrzeug über ihn hinwegfliegen.
    Plötzlich aber sackte er mit der Schnauze weg.
    Ray hörte sich selbst schreien, doch dieser Laut ging in einem gewaltigen Krachen unter, denn der verdammte Straßengraben war ziemlich tief, und das Fahrzeug rammte aus einer gewissen Höhe kommend direkt mit seiner Schnauze hinein.
    Das Auto ähnelte im vorderen Bereich einer Ziehharmonika.
    Orwick war angeschnallt, zum Glück, doch sein Kopf sauste nach vorn.
    Mit der Stirn schlug er wuchtig auf den Lenkradring. Orwick bekam nicht mehr mit, daß sein Patrol car auf der Schnauze stehenblieb und senkrecht in den Nachthimmel wies.
    Das blieb nicht ewig.
    Nach einigen Sekunden, die so wirkten, als hätte sich das Fahrzeug noch eine Ruhepause gegönnt, sank es langsam zur linken Seite weg und prallte vollends in den Graben.
    Orwick war nicht bewußtlos, doch seine Sinne waren getrübt. Er konnte nicht sehen, daß sich auf der Straße jemand seinem Streifenwagen näherte.
    Sheriff Tod war dabei, sich sein nächstes Opfer zu holen…
    ***
    Auch

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