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Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Titel: Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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es versucht.«
    »Gut, Sie könnten also eine intelligente Unterhaltung über dieses Thema führen?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Dann reichen sie mir mal bitte das kleine Kästchen vom Kamin herunter.«
    Er öffnete den Deckel und nahm sehr vorsichtig einen kleinen k Gegenstand heraus, der liebevoll in feine, östliche Seide gewickelt war. Diese wickelte er ab und hielt ein feines kleines Tellerchen von ganz herrlicher blauer Farbe in der Hand.
    »Man muß sehr sorgfältig damit umgehen, Watson, es ist ein echtes Stück Eierschalenporze llans aus der Ming Dynastie. Ein' schöneres Stück wurde noch nicht bei Christies verauktio-niert; Ein ganzes Service davon wäre das Lösegeld eines Königs wert tatsächlich gibt es au-
    ßerhalb des Palastes von Peking kein voll-ständiges Service. Dieses Markenzeichen wird in jedem Sammler den Wunsch erwecken, es zu besitzen. «
    »Und was soll ich damit machen?«
    Holmes reichte mir eine Karte. >Dr. Hill Barton, 369 Half, Moon Street<, stand darauf gedruckt.
    »Das ist Ihr Name für den heutigen Abend, Watson. Sie: werden Baron Gruner einen Besuch abstatten. Ich kenne seine Gewohnheiten ein wenig. Sie werden Ihren Besuch mit einem Briefchen ankündigen. Sie schreiben ihm, daß Sie ihm einen kleinen Gegenstand aus der Ming-Zeit anbieten können, der seinesgleichen sucht. Sie können gleichzeitig Mediziner sein, denn das ist die Rolle, die Sie spielen können, ohne vorher üben zu müssen. Sie sind aber auch Sammler. Dieses Stück ist vor einiger Zeit in Ihren Besitz gekommen. Sie haben gehört, daß der Baron interessiert sei, und Sie würden es gerne zu einem gewissen Preis verkaufen.«
    »Zu welchem Preis?«
    »Gut gefragt, Watson. Es wäre tatsächlich schlimm, wenn Sie nicht den Wert Ihrer eigenen Ware kennen würden. Dieses Tellerchen hat Sir James mir besorgt und es stammt, wenn ich nicht irre, aus der Sammlung seines Klienten. Sie übertreiben nicht, wenn Sie sagen, daß es seinesgleichen auf der Welt sucht.«
    »Ich könnte vorschla gen, dies Stück von einem Experten begutachten zu lassen. «
    »Ausgezeichnet, Watson. Heute glänzen Sie richtig. Erwähnen Sie Christies oder Sotheby. Sie sind zu fein, den Preis selber zu nennen.«
    »Was mach' ich, wenn er mich nicht empfangen will?«
    »O, er wird Sie empfangen. Er ist leidenschaftlicher Sammler, eine richtige Manie, und gerade auf diesem Gebiet ist er anerkannter Kenner. Setzen Sie sich, Watson, ich werde ihnen den Brief diktieren. Eine Antwort ist nicht nötig. Sie werden einfach sagen, daß Sie kommen und warum Sie kommen. «
    Wir setzten ein Dokument auf, auf das wir stolz waren, kurz, höflich und dazu angetan, die Neugier des Sammlers zu erwecken. Ein Bote aus dem Distrikt wurde damit betraut. Noch am gleichen Abend, das kostbare Tellerchen in der Hand und die Karte von Dr. Hill Barton in der Tasche, begab ich mich auf mein Abenteuer.
    Das herrliche Haus inmitten des großen, wohlgepflegten Parkes zeugte, wie Sir James er-wähnt hatte, vom Reichtum des Barons. Ich ging die lange, gewundene Auffahrt entlang, an deren Seiten herrliche, seltene Büsche angepflanzt waren. - Der Weg öffnete sich zu einem großen, kiesbestreuten und mit Statuen umstandenen Platz. Das Anwesen war in den Tagen des großen Goldbooms von einem südafrikanischen Goldkönig errichtet worden. Das breite, niedrige Haus mit seinen vielen Türmchen und Erkern war zwar architektonisch gesehen ein Alptraum, aber in Größe und Solidität überwältigend. Ein Butler, der an Aussehen und Würde einem Bischof glich, führte mich herein und übergab mich einem livrierten Diener, der mich in das Zimmer des Barons komplimentierte. Er stand vor einer großen, offenen Glasvitrine, die sich zwischen den Fenstern befand und die seine chinesische Sammlung enthielt. Er drehte sich herum, als ich eintrat. In der Hand trug er eine kleine braune Vase.
    »Bitte, nehmen Sie Platz, Doktor«, sagte er, »ich habe mir soeben meine Schätze angesehen und ich frage mich, ob ich es mir wirklich leisten kann, etwas hinzuzufügen. Dieses kleine Stück aus der Tan-Zeit, das aus dem siebzehnten Jahrhundert stammt, könnte Sie vielleicht interessieren. Ich bin sicher, daß Sie niemals eine feinere Handarbeit und eine reichere Glasur gesehen haben. Haben Sie das Ming-Tellerchen dabei, von dem Sie schrieben?«
    Ich wickelte es sorgfältig aus und reichte es ihm. Er setzte sich an seinen Schreibtisch, zog die Lampe dichter heran, denn es wurde dunkel, und machte sich daran,

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