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Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Titel: Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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daß Sie mir schreiben oder mich konsultieren wollten?«
    »Nein, Mr. Holmes, das habe ich nicht getan.«
    »Wer hat den Brief aufgegeben?«
    »Das hat Susan getan.«
    »Richtig. Und nun Susan, wem haben Sie gesagt oder geschrieben oder eine Botschaft geschickt, daß Ihre Dame sich meinen Rat erbittet?«
    »Das ist eine Lüge. Ich habe niemandem etwas gesagt.«
    »Nun, Susan, asthmatische Leute leben nicht lange, wissen Sie. Lügen ist eine schwere Sün-de. Wem haben Sie es erzählt?«
    »Susan!« rief Mrs. Maberley, »Sie sind eine verlogene Person. Ich erinnere mich jetzt wieder, daß Sie mit jemandem über die Hecke hinweg gesprochen haben. «
    »Das war meine eigene Angelegenheit«, sagte die Frau mürrisch.
    »Mal annehmen, daß Sie mit Barney Stockdale geredet haben?« sagte Holmes.
    »Wieso fragen Sie mich, wenn Sie es doch wissen?«
    »Ich war mir nicht ganz sicher. Aber jetzt weiß ich es. Gut. Susan, ich laß zehn Pfund springen, wenn Sie mir sagen, wer hinter Barney steckt.«
    »Jemand, der auf jede zehn Pfund, die Sie haben, tausend legen könnte. «
    »Ah, ein reicher Mann? Nein, Sie lächeln - eine reiche Frau also. Na, soweit wären wir also gekommen. Sie können ruhig ihren Namen verraten und sich den Zehner verdienen.«
    »Eher sehen wir uns in der Hölle wieder.«
    »Aber Susan, diese Ausdrücke!«
    »Ich geh' sowieso, ich hab' genug von euch allen. Ich laß' meine Sachen morgen abholen. «
    Sie segelte zur Tür.
    »Auf Wiedersehen, Susan... Nun«, fuhr er fort und war plötzlich nicht mehr der lustige, zu Scherzen aufgelegte Mensch, sondern sehr ernst, als sich die Tür hinter der erhitzten und ve r-
    ärgerten Frau geschlossen hatte, »die Bande meint es ernst. Schauen Sie bloß, wie schnell sie arbeiten. Ihr Brief an mich wurde um 10 Uhr abgestempelt. Und doch hat Susan es geschafft, Barney zu benachrichtigen. Barney hatte Zeit, zu seinem Boß zu gehen und sich Informationen zu holen, er oder sie - ich glaube es muß sich um eine Frau handeln, weil Susan so grinsen mußte, als sie dachte, ich hätte einen Fehler gemacht - also sie überlegt sich einen Plan.
    Der schwarze Steve wird losgeschickt und um elf Uhr am nächsten Morgen habe ich meine Warnung weg. Das ist schnelle Arbeit, wissen Sie. «
    »Aber was wollen sie?«
    »Ja, das ist die Frage. Wem gehörte das Haus vor Ihnen?«
    »Einem pensionierten Seekapitän, Ferguson hieß er.«
    »Irgend etwas Auffälliges an ihm?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Ich überlege mir, ob er hier vielleicht etwas vergraben haben könnte. Aber natürlich, wenn Leute heutzutage einen Schatz zu vergraben haben, dann lassen sie ihn wohl im Tresor der Bank. Aber ein paar Verrückte gibt es immer. Die Welt wäre langweilig ohne sie. Zunächst glaubte ich wirklich, hier müsse etwas Wertvolles vergraben sein. Aber wenn das der Fall wä-
    re, warum sollten sie dann Ihre Möbel wollen? Sie haben nicht etwa zufällig einen Raphael oder eine Shakespeare-Erstausgabe und wissen es gar nicht?«
    »Nein, ich habe nichts wertvolleres als ein gutes Teegeschirr, ein Crown Derby-Service.«
    »Dafür würde sich das ganze Mysterium kaum lohnen. Und dann, können sie nicht offen sagen, was sie wollen? Wenn sie Ihr Tee-Service haben wollen, können sie Ihnen einen Preis dafür nennen, ohne Sie total aufzukaufen. Nein, wie ich die Dinge sehe, sind sie hinter etwas her, von dem Sie nicht wissen, daß Sie es haben und das Sie ihnen nicht geben würden, wenn Sie es würden.
    »So sehe ich das auch«, sagte ich.
    »Wenn Dr. Watson mit mir übereinstimmt, dann stimmt es.«
    »Ja, Mr. Holmes, aber worum könnte es sich denn handeln?«
    »Lassen Sie uns einmal sehen. Sie sind jetzt ein Jahr in diesem Haus?«
    »Nahezu zwei.«
    »Um so besser. Und während dieser langen Zeit hat niemand etwas von Ihnen gewollt. Und jetzt, ganz plötzlich, während der letzten drei Tage, will jemand ganz plötzlich und sehr dringend etwas haben. Was lernen wir daraus?«
    »Das kann doch nur bedeuten«, sagte ich, »daß der Gegenstand, den sie haben wollen, erst in der allerletzten Zeit ins Haus gekommen sein kann.«
    »Damit stimme ich wieder einmal überein«, sagte Holmes. »Nun, Mrs. Maberley, welch ein Gegenstand ist erst in der allerletzten Zeit in Ihr Haus gekommen?«
    »Keiner. Ich habe in diesem Jahr nichts gekauft.«
    »Tatsächlich. Das ist sehr seltsam. Gut, dann müssen wir die Sache noch ein bißchen weiter entwickeln, damit wir klarere Daten bekommen. Ist Ihr Notar tüchtig?«
    »Mr. Sutro

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