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Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Titel: Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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und dieser half auch ihm aus.
    Ich traf meinen Freund am nächsten Morgen in seinem Zimmer an. Alles schien in Ordnung zu sein. Und doch erwartete uns eine unangenehme Nachricht. Wir erhielten folgendes Telegramm:
    Bitte kommen Sie sofort. Einbruch im Haus von Klientin. Polizei in Aktion. Sutro.
    Holmes pfiff. »Das Drama ist zu seinem Krisenpunkt gekommen und viel schneller, als ich erwartet hatte. Es gibt eine große, treibende Kraft hinter dieser Geschichte, Watson, und das überrascht mich auch nicht, nach allem, was ich gehört habe. Dieser Sutro ist natürlich ihr Notar. Ich fürchte aber, daß ich einen Fehler begangen habe, zu empfehlen, die Nacht in ihrem Hause zu verbringen. Man kann ihm wohl doch nicht trauen. Na ja, was hilft es, wir müssen uns wiederum auf die Reise nach Weald machen.«
    >The Three Gable< unterschied sich total von dem stillen, geordneten Haushalt, den wir gestern besucht hatten. Eine; Gruppe von Schaulustigen hatte sich vor dem Gartentor versam-94
    melt, während ein Konstabler Fenster und Geranienbeete untersuchte. Im Haus selber trafen wir einen grauhaarigen alten Herrn an, der sich selber als Notar vorstellte und ebenfalls einen betriebsamen Inspektor, der Holmes wie einen alten Freund begrüßte.
    »Mr. Holmes, für Sie gibt es in diesem Fall nichts zu tun, fürchte ich. Bloß ein ganz normaler, ganz gewöhnlicher Einbruch. Und die gute alte Polizei kann schon damit fertig werden. Keine Experten werden benötigt!«
    »Ich bin sicher, daß der Fall in sehr guten Händen ruht«, sagte Sherlock Holmes. »Nur ein einfacher Einbruch, sagen Sie?«
    »Richtig, wir wissen, wer die Männer sind und wo wir sie finden können. Es ist die Barney Stockdale-Bande, zu der auch der große Neger gehört - sie sind hier in der Gegend gesehen worden.«
    »Ausgezeichnet! Was haben sie mitgenommen?«
    »Na, es sieht nicht so aus, als ob sie viel erwischt hätten. Mrs. Maberley wurde chloroformiert und das Haus wurde - ah! Da kommt ja auch die Dame selber.«
    Unsere Freundin von gestern sah sehr blaß und krank aus. Sie stützte sich, als sie in das Zimmer kam, auf ihr kleines Dienstmädchen.
    »Sie haben mir einen guten Rat gegeben, Mr. Holmes«, sagte sie und lächelte reumütig. »Aber ich habe ihn leider in den Wind geschlagen! Ich habe Mr. Sutro nicht gebeten, und so war ich ungeschützt. «
    »Ich habe es erst heute morgen erfahren«, erklärte der Notar. »Mr. Holmes hatte mir geraten, ein paar Freunde zu bitten, bei mir zu bleiben. Aber ich habe auf diesen Rat nicht gehört und mußte dafür zahlen. «
    »Sie sehen krank aus«, sagte Holmes. »Vielleicht ist es gar nicht gut für Sie, wenn Sie mir erzählen, was vorgefallen ist?« »Ich habe alles hier«, sagte der Inspektor und zeigte auf sein umfangreiches Notizbuch.
    »Aber wenn die Dame nicht zu erschöpft ist -.«
    »Es gibt wirklich sehr wenig zu erzählen. Ich bin sicher, daß die hinterhältige Susan ihnen Eingang verschafft hat. Sie müssen das Haus gut gekannt haben. Ich habe noch gemerkt, daß sie mir einen Lappen mit Chloroform auf den Mund gepreßt haben. Aber ich weiß nicht, wie lange ich bewußtlos war. Als ich aufwachte, stand ein Mann neben meinem Bett und ein anderer kam aus der Hocke hoch und hatte ein Bündel aus dem Gepäck meines Sohnes in der Hand, das zum Teil geöffnet war und dessen Inhalt überall im Zimmer herumlag. Bevor er wegla ufen konnte, sprang ich aus dem Bett und packte ihn.«
    »Das hätten Sie nicht riskieren sollen«, sagte der Inspektor. »Ich habe mich an ihn gehängt, aber er hat mich abgeschüttelt und der andere muß mich wohl niedergeschlagen haben. Mary, mein Mädchen, wurde durch den Lärm wach und schrie zum Fenster hinaus. Das brachte die Polizei herbei, aber die Kerle waren natürlich fort.«
    »Was haben sie mitgenommen?«
    »Etwas Wertvolles scheint nicht zu fehlen. Ich bin sicher, daß nichts Besonderes im Gepäck meines Sohnes war. «
    »Haben sie keinen Hinweis hinterlassen?«
    »Da war ein Bogen Papier, den ich wohl dem Mann entrissen haben muß, als ich nach ihm griff. Es lag zerknüllt am Boden. Und es ist die Handschrift meines Sohnes.«
    »Was bedeutet, daß es uns nichts nützen kann«, sagte der Inspektor. »Aber wenn es die Handschrift des Einbrechers...«
    »Genau«, sagte Sherlock Holmes. »Wie gradlinig gedacht. Trotzdem wäre ich neugierig darauf, es zu sehen.«
    Der Inspektor entnahm seinem Notizbuch einen großen, zusammengefalteten Bogen.
    »Ich achte auf alles, und wenn es

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