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Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Titel: Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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Knoten?«
    »Mein Gott, Holmes, ich glaube, Sie haben es!«
    »Oder aber es gibt noch einen ganz anderen Grund, Mr. Bardle. Aber Ihr Beweis ist auf jeden Fall zu schwach für eine Verhaftung. Und dann, vergessen Sie nicht, wir haben diese letzten Worte des Sterbenden >Mähne des Löwen<.«
    »Ich habe mich schon gefragt, ob Ian...«
    »ja, das habe ich mir auch überlegt. Wenn das zweite Wort nur irgendwie mit Murdoch zu tun gehabt hätte ... aber das hatte es nicht. Und er hat es fast in einem Schrei herausgebracht. Ich bin sicher, es war das Wort >Mähne<. «
    »Haben Sie denn keine Alternative, Mr. Holmes?« »Vielleicht habe ich eine. Aber ich möchte nicht eher darüber reden, bis ich wirklich mehr darüber sagen kann.«
    »Und wann wird das sein?«
    »In einer Stunde, vielleicht in weniger als einer Stunde.« Der Inspektor rieb sich das Kinn und sah mich zweifelnd an: »Ich wünschte, ich könnte Ihre Gedanken lesen, Mr. Holmes. Vie lleicht hat es mit den Fischerbooten zu tun?« »Nein, nein, die waren zu weit draußen.«
    »Ist es vielleicht Bellamy selbst zusammen mit seinem dicken Sohn gewesen? Sie konnten McPherson nicht sonderlich gut leiden. Könnten sie das gemacht haben?«
    »Nein, nein, Sie dürfen mich nicht ausfragen, bis ich wirklich bereit bin«, sagte ich mit einem Lächeln. »Inspektor, wir haben beide noch viel zu tun. Vielleicht können wir uns hier um die Mittagszeit ... «
    So weit waren wir gekommen, als wir auf dramatische Weise unterbrochen wurden, eine Unterbrechung, die den Anfang vom Ende abzeichnete.
    Die Haustür wurde aufgerissen und unsichere Schritte waren im Flur zu hören. Ian Murdoch stolperte in das Zimmer hinein, kreideweiß, die Kleidung in wilder Unordnung. Mit seinen knochigen Händen klammerte er sich an Möbel, um sich aufrecht zu halten. »Brandy! Brandy!« brachte er heraus und fiel stöhnend auf das Sofa.
    Er war nicht allein. Hinter ihm kam Stackhurst, ohne Hut, und schweratmend, fast in der gle ichen Unordnung wie sein Begleiter.
    »Ja, ja, Brandy«, rief er. »Der Mann ist am Ende. Ich habe ihn gerade hierher bringen können.
    Auf dem Weg zu Ihnen ist er zweimal ohnmächtig geworden.«
    Ein halbes Glas mit unverdünntem Brandy brachte einen wunderbaren Wechsel zustande. Er stützte sich auf seinen Arm und warf den Mantel von den Schultern. »Um Gottes willen, Öl, Opium, Morphium!« rief er, »Irgend etwas um diese höllischen Schmerzen zu lindern!«
    Beim Anblick seines nackten Rückens schrien der Inspektor und ich auf, es war das gleiche seltsame Rautenmuster von roten, entzündeten Linien, die wir auf dem Rücken des toten Fitzroy McPherson gesehen hatten.
    Der Mann litt offensichtlich furchtbare Qualen. Es schien auch mehr dahinter zu sein, als nur die äußerlichen Wunden, denn er konnte zeitweilig kaum atmen und sein Gesicht war fast schwarz. Dann plötzlich griff er, schwer nach Atem ringend, nach seinem Herzen, während ihm Schweißtropfen über das Gesicht rannen. Es sah aus, als ob er jeden Augenblick sterben würde. Mehr und mehr Brandy wurde ihm eingeflößt und jede neue Dosis brachte ihn weiter ins Leben zurück. Watte wurde in Salatöl getränkt und ihm auf die Wunden gelegt. Das schien den Schmerz ein wenig zu lindern. Schließlich fiel sein Kopf schwer auf das Kissen.
    Die erschöpfte Natur hatte auf ihr letztes Mittel zurückgegriffen. Halb schlief er, halb war er ohnmächtig, aber wenigstens waren jetzt die Schmerzen erträglicher.
    Ihn jetzt zu befragen, war unmöglich, aber in den Augenblick, als wir ihn so notdürftig ve rsorgt hatten, wandte sich Stackhurst an mich.
    »Mein Gott«, rief er, »Holmes, was ist es? Was ist es?«
    »Wo haben Sie ihn gefunden? «
    »Unten am Strand. Genau an der Stelle, wo der arme McPherson zu Tode gekommen ist.
    Wenn der Mann ein schwaches Herz wie McPherson gehabt hätte, wäre er jetzt nicht hier.
    Mehr als einmal habe ich gedacht, er stürbe, während ich ihn herbrachte: Es war zu weit, um zu den >Gables< zu gehen, so habe ich ihn gleich zu Ihnen gebracht.
    »Haben Sie ihn am Strand gesehen?«
    »Ich lief auf den Klippen, als ich ihn schreien hörte. Er war am Rand des Badesees und rollte wie ein Betrunkener. Ich rannte herunter und warf ihm ein paar Kleidungsstücke über und ha-be ihn dann hergebracht. Um Himmels willen, Holmes, benutzen Sie die Kräfte, die Sie haben und sparen Sie nichts, um diesen Fluch von uns zu nehmen, denn so ist das Leben nicht mehr erträglich. Können Sie mit Ihrem weltweiten Ruhm

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