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Sherlock Holmes und die Zeitmaschine (German Edition)

Sherlock Holmes und die Zeitmaschine (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und die Zeitmaschine (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph E. Vaughan
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nachdenkend das Gesicht. »Also, Crip hat gehört, wie er etwas vor sich hinmurmelte, aber undeutlich, ungefähr wie die Zeit scheint Maddocs Torheit . Aber ob er nu dieser Maddoc is ...« Der Junge zuckte die Achseln und stand dann mit verschränkten Armen da. »Das is alles, was ich weiß, Mister Olmes. Is nich viel, schätze ich, aber mehr ham wir nicht.«
    »Eine ganz bewundernswerte Leistung nach so kurzer Zeit«, lobte Holmes. »Wir können von dir und den anderen bestimmt nicht mehr verlangen. Sorge dafür, dass dies unter deinen Kameraden aufgeteilt wird.«
    Jimmy grinste breit, als er die große Silbermünze auffing. »Wenn wa mehr erfahrn, sag ich's Ihnen.«
    Kent runzelte missbilligend die Stirn, als der Junge in Dunkelheit und Nebel losmarschierte. »Mein Gott, wie er das Englisch der Königin misshandelt!«
    »Zum Glück ist das kein Verbrechen«, konstatierte Holmes, »sonst wären die meisten Briten und der halbe Adel deshalb im Gefängnis.«
    »Er wird das Geld verschwenden, Holmes. Er und diese anderen Irregulars . Ich bin überrascht, dass Sie Kinder benutzen, um für Sie herumzuschnüffeln.«
    »Diese Kinder würden sich ohnehin auf den Straßen herumtreiben, da diese sicherer sind als jedes Zuhause, das sie haben könnten. Ich gebe ihrem Herumtreiben einen Sinn und mache sie, wenigstens eine Weile lang, zu Agenten des Gesetzes. Falls ich damit einen Fehler begehe, ist es der, dass ich sie bitte, ein gesellschaftliches System zu unterstützen, das sie an ihrem zugewiesenen Platz festhält und ganze Generationen der Armut überlässt. Sollte die kleine Gabe, die ich ihnen dafür überlasse, für unlautere Dinge missbraucht werden, sind sie deshalb auch nicht schlechter dran, doch niemand wurde geschädigt, und es wurden keine Fenster in der Nacht aufgebrochen, um das notwendige Geld zu stehlen. Vielleicht verwendet der eine oder andere Bursche mein Geld aber auch, um das Los seiner Familie zu verbessern, und das hilft sogar indirekt jener Gesellschaft, die ihn verachtet.«
    Kent schüttelte den Kopf und seufzte. »Ich habe Sie nicht für einen Mann gehalten, Mister Holmes, der auf gesellschaftliche Kreuzzüge aus ist.«
    »Mein Gebiet sind die Verbrechen und all ihre Folgen, Inspektor. Das schließt naturgemäß auch ihre Hintergründe ein.«
    »Verbrechen kann man nicht beenden, indem man Geld austeilt.«
    »Gewiss nicht«, pflichtete ihm Holmes bei. »Doch es ist mithin auch klar, dass die Armut die Wurzel der meisten Verbrechen darstellt, unter denen unsere Metropole leidet. Die Menschen stehlen, weil sie arm sind, und morden, weil sie besitzen wollen. Könnte man die Wurzel des Verbrechens beseitigen, indem man nicht Geld herschenkt, sondern das Los der Menschen verbessert, wäre London beinahe frei von Verbrechen.«
    »Mister Holmes, Sie würden Männer wie uns um den Job bringen.« Kent schmunzelte.
    »Keineswegs, Inspektor«, konterte Holmes. »Verbrechen aus Not auszuschließen würde unsere Arbeit nur noch interessanter und lohnender machen, denn es blieben immer noch die Untaten jener, die zum Bösen geboren sind.« Er dachte an das Funkeln in den Augen Oberst Morans. »Das Böse wird uns immer verfolgen, denn es ist ein Teil von uns.«
    »Glauben Sie, dass der Mann in Schwarz Maddoc heißt?«
    »Maddoc ist ein walisischer Name, und der Akzent unseres Mannes zeigt, dass er aus dieser Region stammt.«
    »Und wie steht es mit dem Inhalt seines Gestammels? Was schließen Sie daraus?«
    »Nicht viel, fürchte ich«, antwortete Holmes nach einer kurzen Pause. »Nein, nichts.«
    »Was mir die meisten Sorgen bereitet, ist das Ausmaß der Fälle, in denen Menschen verschwanden«, meinte Kent mit gerunzelter Stirn ob des uncharakteristischen Zögerns des Detektivs. »Mir war bereits klar, dass dieses Problem größere Ausmaße zeigt, als meine Vorgesetzten zuzugeben bereit waren. Aber wie es scheint, haben Ihre kleinen Irregulars ganz London abgesucht und sind überall auf diese Ereignisse gestoßen, jeweils mit diesem Maddoc auf den Fersen. Können wir diesen Mann aufspüren, dann bin ich sicher, dass wir sowohl das Verschwinden wie auch die Geister des East End zu den Akten legen können und überdies noch Ihren jungen Dunning finden.«
    »Ich hoffe, dass es so einfach sein wird, Inspektor, aber Mister Maddoc ist kein Heilmittel für diese Seuche, obgleich es sich herausstellen mag, dass er an ihrem Beginn steht.«
    Kent schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Er sucht genauso

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