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Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Erfahrungen.“
    „Da haben Sie Recht“, bestätigte Paula grinsend. „Mein Mathelehrer übertreibt auch immer. Er sagt, ich könne eins und eins nicht zusammenzählen. Ich bin kein Genie. Aber das kann ich!“
    „Selbstredend habe ich Recht“, erwiderte Sherlock großspurig, während er Lilly die Ohren kraulte. „Habe ich das nicht immer?“
    Paula und Max konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Deshalb bin ich ja auch der Meisterdetektiv, während ihr meine Schüler seid“, setzte Freiherr von Schlotterfels stolz hinzu.
    Paula und Max wussten, dass Sherlock mal wieder mächtig übertrieb. Zwar war er auch schon zu Lebzeiten ein Detektiv gewesen, allerdings kein besonders erfolgreicher. So hatten sich bis zum Zeitpunkt seines Dahinscheidens wahre Berge von ungelösten Fällen aufgetürmt. Paula und Max hatten herausgefunden, dass Sherlock und Lilly erst dann von ihrem Gespensterdasein befreit werden würden, wenn all diese Verbrechen lückenlos aufgeklärt waren. Und deshalb hatten sie den Gespenstern schon bei der Lösung von so manch kniffligem Fall geholfen.
    „Ich mache euch einen Vorschlag“, begann Sherlock erneut. „Statten wir diesem Hochstapler einen Besuch ab und nehmen ihn und seine Behauptung unter die Lupe“, schlug er selbstsicher vor. „Ihr werdet sehen, dass ich eine blütenreine Weste habe.“
    „Gute Idee“, stimmte Max zu. „Wir quetschen Papa noch ein bisschen über diesen Professor Steinbrecher aus und dann wissen wir auch, wo wir ihn finden können.“
    „Gut, gut“, gähnte das Gespenst und streckte sich. Die Müdigkeit war zurückgekehrt. „Horcht ihr euren Herrn Vater aus und lasst mich nun noch ein wenig an der Matratze lauschen! Bedenkt, dass ich letzte Nacht einem Einbrecher auf den Fersen war.“

Beweise
    Als Max und Paula am nächsten Tag von der Schule nach Hause kamen, wartete eine Überraschung auf sie.
    Schon in der Eingangshalle stieg ihnen der Duft von Spaghetti Bolognese in die Nase. Ihr Lieblingsgericht! Und das ihres Vaters. Die beiden wussten sofort, was das zu bedeuten hatte: Frau Hagedorn verwöhnte Dr. Kuckelkorn, so gut sie es konnte, um ihn die bösen Attacken des Professors ein klein wenig vergessen zu lassen.
    Nach dem Essen nahm die Haushälterin Max und Paula beiseite. „Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber euer Vater ist tief getroffen von den Unverschämtheiten, die dieser grauenvolle Mensch gestern von sich gegeben hat. Wir müssen ihn dringend ablenken!“, zischelte sie verschwörerisch.
    Paula und Max nickten. Ihnen war nicht entgangen, dass ihr Vater nur lustlos in den Nudeln herumgepickt hatte. Und den Schokoladenpudding hatte er gar nicht erst angerührt.
    „Ich möchte, dass ihr in die Stadtbibliothek fahrt. Dort leiht ihr einen schönen Film für euren Vater aus. Irgendetwas Romantisches, was ihn auf andere Gedanken bringt“, sagte Frau Hagedorn, während sie ihre Schürzentaschen durchsuchte. „Danach holt ihr in dem Pralinengeschäft in der Hartmannstraße ein Päckchen feinstes Konfekt.“ Frau Hagedorn wurde in ihren Schürzentaschen fündig und drückte Max einen Zehneuroschein in die Hand. Sie lächelte die Kinder aufmunternd an. Liebesfilme und Schokolade. Das waren die Allheilmittel der Frau Hagedorn.
    „Und beeilt euch“, fügte sie hinzu. „Da braut sich nämlich ein mächtiges Unwetter zusammen. Fahrt schön vorsichtig. Und kommt ohne Umwege nach Hause zurück!“
    „Jawohl, Frau Hagedorn!“, riefen Paula und Max im Chor. Bevor sie losfuhren, machten sie allerdings noch einen kleinen Umweg zum Geheimzimmer …
    „Wenn ihr mich fragt, ich würde diese aufsässige Magd sofort vor die Türe setzen“, zischte Freiherr von Schlotterfels, als Paula und Max ihm auf dem Weg zu den Rädern von Frau Hagedorns Auftrag berichtet hatten. „Grundgütiger“, schnaubte er, „was denkt die, wer sie ist? Euch einfach so durch die Gegend zu schicken wie gewöhnliches Personal!“
    „Immer locker bleiben, Freiherr von Schlotterfels“, erwiderte Paula grinsend. „Die Sache hat auch ihr Gutes. Wir düsen in die Stadt, erledigen die Besorgungen für Frau Hagedorn und so ganz nebenbei machen wir einen kleinen Schlenker in die Uni zu Professor Steinbrecher. So können wir ihm einen Besuch abstatten, ohne uns den Kopf über eine gute Ausrede zerbrechen zu müssen“, sagte Paula und drehte sich zu Max um. „Startklar?“
    „Wir können los!“, rief Max und im nächsten Moment traten die Geschwister kräftig in die

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