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Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Pedale. Sherlock und Lilly schwebten hinterher.
    „Frau Hagedorn ist echt in Ordnung, Freiherr von Schlotterfels!“, rief Paula dem Gespenst über die Schulter hinweg zu.
    „Ich glaube, du hast Temperatur!“, mutmaßte Sherlock und warf einen besorgten Blick auf Paula.
    „Auf jeden Fall leihe ich für Papa noch dieses tolle Buch über die Cutty Sark aus“, überlegte Max laut. „Das ist ein ganz berühmtes Segelschiff! Die Cutty Sark ist 1869 fertig gebaut worden. Zu ihrer Zeit war sie eines der schnellsten Segelschiffe auf der ganzen Welt!“, schwärmte Max. Schiffe waren seine große Leidenschaft. Wenn er nicht gerade über sie las, dann hockte er in seinem Zimmer und baute ihre Modelle zusammen. Und dabei träumte er von der königlichen Marine, Piraten, Inseln und vergrabenen Schätzen.
    „Hättet ihr die Güte, das Thema zu wechseln?“, bat Sherlock, der nur bei dem bloßen Gedanken an Wellengang und Schiffe die Übelkeit in sich aufsteigen fühlte.
    Immer mehr Radfahrer drängten sich auf den Fahrradwegen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Universität immer näher kam. Schließlich hielten Max und Paula vor einem großen, alten Gebäude.
    „Hier muss es sein!“, rief Max und deutete mit einem Kopfnicken auf ein silbernes Schild, in das der Schriftzug „Institut für Kunstgeschichte“ eingeprägt war.
    Nachdem Max und Paula ihre Räder geparkt und abgeschlossen hatten, betraten sie mit Sherlock und Lilly das Gebäude. Vor ihnen erstreckte sich ein langer Flur, von dem mehrere Türen abgingen und an dessen Ende Treppen in höhere Stockwerke führten.
    „Oje!“, stöhnte Paula auf. „Und wie sollen wir hier Professor Steinbrecher finden?“
    Max rückte seine Brille gerade und schaute sich aufmerksam um. „Hier!“, rief er dann und deutete auf eine große Tafel, die direkt neben ihnen an der Wand angebracht war. „In öffentlichen Gebäuden gibt es meistens solche Tafeln, auf denen man sieht, wo die Leute arbeiten, die man sucht.“
    „Lass gut sein, Einstein!“, brummte Paula.
    „Professor Breuer, Raum 212, Professor Brinkhorst, Raum 114 …“ Max’ Augen wanderten über die Namensliste. „Steinbrecher“, murmelte er nachdenklich.
    „Da!“, rief Paula und sprang mit ausgestrecktem Arm an der Tafel hoch. „Professor Steinbrecher. Raum 302. Der ist bestimmt im dritten Stock!“
    Auf der Treppe kam den vier Freunden ein Schwarm von Studenten entgegen. Freudig schnatternd polterten sie die Stufen hinunter. Offensichtlich war gerade irgendwo eine Lehrveranstaltung zu Ende gegangen.
    Paula hatte mit ihrer Vermutung richtig gelegen. Professor Steinbrechers Büro befand sich im dritten Stock in einem abgelegenen Turmzimmer.
    Paula holte sehr tief Luft. Bei dem Gedanken daran, jetzt zu diesem unsympathischen Professor Steinbrecher gehen zu müssen, wurde ihr ganz mulmig. Max erging es auch nicht besser. Aber sie hatten keine Wahl. Dieser schreckliche Verdacht gegen Sherlock musste aus der Welt geschafft werden. Entschlossen stieß Paula die Luft aus und klopfte an die Bürotür.
    „Herein!“, schnarrte die Stimme von Professor Steinbrecher. Die Kinder folgten der Aufforderung, genau wie ihre beiden Gespensterfreunde, die für den Professor natürlich unsichtbar waren.
    Wie eine Schildkröte hockte der Professor hinter seinem Schreibtisch und glotzte die Kinder durch seine dicken Brillengläser ausdruckslos an.
    „Guten Tag, Herr Professor Steinbrecher!“, grüßten Max und Paula im Chor.
    Der Professor schraubte den Füller zu, mit dem er gerade noch etwas notiert hatte, und legte ihn aus der Hand. Paula schielte auf seinen Schreibtisch. Vor seiner Nase lagen eng beschriebene Papiere.



„Stören wir?“, fragte Max höflich nach und schaute sich in dem winzigen Raum um. Vor dem Schreibtisch standen zwei Stühle. Auf einem abgeschabten Sofa türmten sich Computerausdrucke und Briefe. Die Wandregale quollen vor Büchern nur so über, dazwischen stapelten sich noch mehr Briefe. Hinter dem Schreibtisch stand ein unscheinbarer kleiner Schrank.
    „Nicht doch! Nicht doch!“, schnarrte das Nähmaschinenstimmchen des Professors. „Ich bin neugierig auf das, was ihr mir zu sagen habt. Hat ja nicht lange gedauert, bis euer Vater euch vorgeschickt hat!“ Er lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Unser Vater hat uns überhaupt nicht vorgeschickt, wieso …“
    Mit erhobener Hand schnitt Professor Steinbrecher Paula das Wort ab. Sein lippenloses Lächeln teilte sein Gesicht in zwei

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