Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht

Titel: Sherlock von Schlotterfels 06 - Ein Gespenst unter Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
Vom Netzwerk:
wahr?“
    Wenn du wüsstest!, dachte Paula wütend. Sie und Max würden Sherlock Freiherr von Schlotterfels sogar jede Menge Fragen stellen!
    Max und Paula waren die Einzigen, die wussten, dass es auf Schloss Schlotterfels ein Gespenst gab. Und es war ganz und gar keine gute Idee, diesem Gespenst einen Mord unterzuschieben! Dieser Professor würde noch sein blaues Wunder erleben!
    Mit seinen Spinnenfingern kniff Professor Steinbrecher erst Max, dann Paula in die Wange und verließ ohne jedes weitere Wort das Zimmer.
    „Unser Sherlock – ein Mörder?! Bei diesem Professor piept es wohl!“, rief Paula und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe, als sie und Max an der Ahnengalerie der Familie von Schlotterfels vorbeihechteten. „Vollmeise, würde ich sagen!“ Mit diesen Worten schwang sie sich auf das Treppengeländer und rutschte in die Eingangshalle des Schlosses hinunter. Max jagte ihr auf der Treppe hinterher. Von der Eingangshalle aus bogen die beiden in das Museum ab und rannten durch das Chinazimmer bis zum Musikzimmer.
    „Freiherr von Schlotterfels!“, rief Paula, als sie auf den Sockel eines Geige spielenden Steinengels kletterte. „Wir müssen Ihnen etwas erzählen! Das glauben Sie nie!“ Schon hatte Paula die Hand nach dem Geigenbogen des Engels ausgestreckt. Sie wollte den geheimen Mechanismus betätigen, der die verborgene Tapetentür in der Wand öffnete. Doch da ertönte ein leises Knarren und die Tür sprang scheinbar wie von Zauberhand auf.
    „Sapperlot noch eins!“, brummelte das verschlafene Gespenst und erschien mit einer Kerze in der Hand im Türrahmen. „Wir sind doch hier nicht auf dem Jahrmarkt! Ich verbitte mir dieses ordinäre Gebrülle!“
    „’tschuldigung!“, sagte Paula schnell, rutschte von dem Sockel herunter und huschte an dem Gespenst vorbei in das Geheimzimmer hinein. Gedankenversunken trottete Max hinterher, bevor sich die Geheimtür wieder schloss.
    „Also, was führt euch zu mir?“, gähnte Freiherr von Schlotterfels. Die Aufregung der letzten Nacht stand ihm noch ins blasse Gesicht geschrieben.
    Paula war so aufgeregt, dass sie gar nicht daran dachte, wie staubig es in Sherlocks Zimmer war, und warf sich mit Schwung auf das rote Samtsofa. Staubwolken wirbelten auf und hüllten Paula ein, genauso wie bei ihrem ersten Besuch, und genauso wie damals brach sie in wildes Niesen aus.
    „Paula“, sagte Max kopfschüttelnd, während er sich vorsichtig in einen der Sessel gleiten lies. „Es gibt ja Leute, die werden aus Erfahrung klug. Aber dazu gehörst du wohl nicht.“
    „Bäh, bäh, bäh“, machte Paula und drehte Max eine lange Nase.
    „Grundgütiger, so nehmt doch Rücksicht auf meine geschundenen Nerven!“, seufzte das Gespenst. Mit langen Schritten durchquerte es den Raum und entzündete an seiner Kerze die vielen Kerzenleuchter, die im Zimmer verteilt waren. Bevor es auf den letzten freien Sessel schwebte, hob es die schlafende Lilly vom Polster und legte sie sich auf den Schoß.
    „Eben war so ein Typ bei uns und der behauptet, Sie wären ein Mörder!“, sprudelte Paula los. „Ist das nicht krass?“
    „ Ich? “, rief das Gespenst und bohrte sich den Zeigefinger in die adlige Weste. Mit einem Schlag war es hellwach. „Schockschwerenot! Und wen, bitte, soll ich ins Jenseits befördert haben?“
    Paula und Max schauten sich an.
    „Das hat er nicht gesagt“, sagte Paula.
    „Und wir haben vergessen, danach zu fragen“, gab Max kleinlaut zu.
    „Und wer ist er ?“, fragte Sherlock nach und wirbelte mit der Hand in der Luft herum.
    „Professor Steinbrecher“, gab Max bereitwillig Auskunft.
    „Ah!“, stieß Sherlock hervor. „Ein Lehrer! Das erklärt einiges.“ Freiherr von Schlotterfels lehnte sich im Sessel zurück und zwirbelte seinen Schnurrbart. „Ein Mörder? Ich?“, rief er dann amüsiert.
    „Sie finden das lustig?“, wunderte sich Paula über das Gespenst, das sonst immer so viel Wert auf Ehre und einen untadeligen Ruf legte.
    „Was stört es die stolze Eiche, wenn sich ein Borstenvieh an ihr reibt“, näselte Sherlock hochmütig.
    „Professor Steinbrecher war sich so sicher, dass er Papa mit dieser Behauptung richtig eins auswischen kann“, erzählte Max. „Er hat von ‚einer sensationellen Entdeckung‘ gesprochen. Warum spielt sich dieser Professor so auf?“
    „Weil er ein Hochstapler ist wie alle Lehrer“, erwiderte Sherlock. „Lehrer neigen zu Übertreibungen. Glaubt mir. Ich habe da so meine

Weitere Kostenlose Bücher