Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Handtuch vom Boden auf und trocknete sich ab, während Maury Taylor, der sich für schlau und listig hielt, versuchte, ihn aus der Reserve zu locken.
    »… man muss kein Genie sein, um eine simple, wirklich
simple
Botschaft …«
    »Woher willst du das wissen, du Idiot?«, sagte er und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Er schloss die Augen und atmete tief ein, wobei er immer noch das Bleichmittel roch, das zu der Zeit, als das Krankenhaus noch in Betrieb war – als
sie
noch lebte –, benutzt wurde.
    »… aber ich bin nicht restlos überzeugt, dass du der Mörder bist.«
    Das ist mir egal, du Kretin, sie werden es wissen. Die Polizei wird es verstehen. Begreifst du nicht? Du bist nur der erbärmliche kleine Überbringer der Botschaft.
    Er hatte genug gehört und schaltete zufrieden das Radio aus. Sein Plan funktionierte. Konzentriert nahm er sein Training wieder auf, absolvierte die verbleibenden fünfundsiebzig Liegestütze und beendete sein Programm nach etwa einer Stunde Gewichtheben, als seine strapazierten Muskeln vor Erschöpfung schmerzten und sein Körper wieder schweißbedeckt war.
    Er griff nach seinem Handtuch und ging ins Bad, das anlässlich einer der späteren Renovierungen der Anstalt eingebaut worden war. Eine der Duschen hatte er wieder in Betrieb genommen, so gut es ging. Die alten Nonnen konnten nicht ahnen, dass sich jemand auf dem Grundstück aufhielt, weiler keine Heizung beanspruchte. Es gab keine Stromrechnungen, die ihn hätten verraten können. Das Wasser stammte aus einem Brunnen, und die Abwässer seiner Toilette flossen in den Tank, den auch das Kloster benutzte.
    Er lächelte angesichts seiner Klugheit. Der Plan war narrensicher, und niemand würde je erfahren, dass er täglich so viele Stunden hier verbrachte. Wenn die alten Rohrleitungen oben im Krankenhaus ächzten, wen störte es? Niemand außer ihm betrat dieses Gebäude.
    So gut wie niemand.
    Aber sie war gekommen. Die Tochter. Diejenige, die Faith so ähnlich sah. Bei der Erinnerung atmete er tief durch. Zwar hätte er sich verstecken sollen, bevor sie ihn sah, aber er hatte sie wissen lassen wollen, dass er in der Nähe war, und daher leise die Türen im ersten Stock der Anstalt geschlossen, als sie im zweiten Stock an der Tür zu Faiths Zimmer rüttelte. Er war so in seine Arbeit vertieft gewesen, dass ihn diese Nonne beinahe erwischt hätte. Er hatte persönliche Gründe für seine Abneigung gegen die nach außen hin so fromme und duldsame Schwester Maria. Als er sie auf der Treppe hörte, musste er sich in Zimmer 205 verstecken. Seine einzige Chance, unbemerkt davonzukommen, bestand in der Feuerleiter, und er war blitzschnell auf das rostige Gitter hinausgeglitten und hatte kaum das Fenster hinter sich geschlossen, da erreichten die zwei Frauen wieder den ersten Stock.
    Über das Hämmern seines Herzens hinweg hörte er, wie sie Türen öffneten und schlossen und den Flur entlangschritten. Er erwog, sich vom Geländer des Notausgangs aus zu Boden fallen zu lassen, stattdessen wartete er mit angehaltenem Atem. Glücklicherweise überprüften weder Schwester Maria noch Faiths Tochter das Fenster am Ende des Flurs.
    Wenn sie ihn entdeckt hätten, wäre er gezwungen gewesen, seinen Plan zu ändern – und das war ausgeschlossen.
    Jetzt trat er auf die schimmeligen Fliesen der Duschkabine und drehte die Hähne auf. Kaltes Wasser sprühte und tropfte aus dem rostigen Duschkopf. Er rang nach Luft und begann, sich einzuseifen. Mit geschlossenen Augen wusch er sich. Seine Hände glitten über seinen muskulösen Körper, so wie ihre Hände es vor so langer Zeit getan hatten … Und hatte er sie nicht in einer ganz ähnlichen Dusche genommen? O ja …
    Er hatte sie in ihrem Zimmer aufgesucht, sie hochgehoben, nicht auf ihren geflüsterten Protest gehört, an nichts anderes gedacht als daran, sie zu besitzen. Er erinnerte sich, barfuß gewesen zu sein und sie mitten in der Nacht die Treppe hinunter zu den Duschräumen gezwungen zu haben, wo er das warme Wasser aufdrehte und sie gegen die nassen, schlüpfrigen Kacheln presste.
    Ihr Nachthemd war tropfnass gewesen, klebte an ihrem perfekten Körper. Der blaue Nylonstoff war durchsichtig, er konnte die großen Brustwarzen sehen – runde, dunkle, harte Kreise auf Brüsten, groß genug, um seine Hände zu füllen. Weiter unten, unterhalb ihrer Wespentaille, entdeckte er unter dem nassen Nylon das schöne Nest aus dichten dunklen Kräusellocken … So einladend. Sie roch nach Sex

Weitere Kostenlose Bücher