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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gierman/LaBelle-Mord dadurch, dass über die Leichen und den Fußboden um sie herum Hundert-Dollar-Noten verstreut lagen.
    Warum?
    »Seht euch diese Leiche mal näher an«, sagte Bentz und wies auf Pomeroy. »Da, die winzig kleinen Hautverfärbungen, ganz dicht beieinander, die Rötungen.«
    »Elektroschocker?«
    »Darauf würde ich auch tippen.«
    »Und sie?«, fragte Montoya und deutete mit einer Kopfbewegung auf Gina Jefferson.
    »Wir haben bisher nichts gefunden.«
    »Dann hat der Mörder also nur Pomeroy unter Strom gesetzt.«
    »Genau. Aber er ist ja auch entschieden schwerer als die Frau und hat sich vielleicht heftiger zur Wehr gesetzt. Er galt als zäher Brocken.«
    »Nicht zäh genug«, bemerkte Montoya und rieb sich stirnrunzelnd den Kinnbart. »Falls wir es mit ein und demselben Mörder zu tun haben, und darauf möchte ich wetten, dann variiert er seine Vorgehensweise. Gierman und LaBelle wiesen keine Anzeichen auf die Anwendung eines Elektroschockers auf. Und seht mal, hier.« Er zeigte auf Gina Jeffersons Gesicht, über dessen Wange sich ein langer Schnitt zog. »Das weicht auch von dem ersten Fall ab.«
    »Vielleicht waren diese beiden nicht so leicht zu überwältigen wie die ersten. Könnte aber auch sein, dass der Mörder seine Praxis verfeinert. Etwas ist beim ersten Mal nicht so gut gelaufen, wie er es sich gewünscht hatte, und deshalb feilt er seine Taktik aus und greift zu Elektroschocker und Messer.«
    »Oder er geilt sich an den Schmerzen seiner Opfer auf«, sagte Montoya.
    »Wir versuchen bereits bei den entsprechenden Läden in Erfahrung zu bringen, wer in letzter Zeit einen Elektroschocker gekauft hat, vielleicht können wir anhand des Abdrucks an Pomeroys Hals sogar die Marke und den Vertreiber feststellen.«
    »Das wäre hilfreich.« Montoya nickte. »Und was ist mit der Mordwaffe?«
    »Wir glauben, dass sie Mrs. Jeffersons Mann gehört hat. Vor ein paar Wochen war er auf dem Revier und hat einen seiner Revolver mit Perlmuttkolben als gestohlen gemeldet. Erwurde aus seinem Büro zuhause entwendet, während seine Frau und er bei der Arbeit waren. Ich habe schon den Officer angerufen, der die Anzeige aufgenommen und den Fall bearbeitet hat, aber ich fürchte, das ist nicht sehr ergiebig. Jeden Tag werden Waffen gestohlen. Mal abwarten, was der Officer zu sagen hat. Der Ehemann allerdings ist völlig fertig, will nicht glauben, dass seine Frau tot ist, gibt sich selbst die Schuld an dem Diebstahl der Waffe und so weiter. Zaroster und Brinkman haben schon mit ihm gesprochen und einen von seinen Brüdern herbestellt, nur für den Fall, dass Mr. Jefferson vor Trauer den Verstand verliert und eine Dummheit begeht. Zum Beispiel Selbstmord.«
    »Das wird ja immer besser«, bemerkte Montoya mit nicht zu überhörendem Sarkasmus. Er sah sich in dem Zimmer um und blickte dann auf das Geld. »Was soll das mit den Geldscheinen?« Am vorigen Tatort waren statt Hundert-Dollar-Noten jede Menge Federn von dem Kissen vorgefunden worden, das Gierman vor den Leib geschnallt worden war. »Wie viel ist es?«
    »Soweit wir das abschätzen können, ohne die Leichen zu berühren, etwa sechstausend.«
    Montoya pfiff durch die Zähne. »Das Motiv war augenscheinlich nicht Geldgier.«
    »Ich habe mit Pomeroys Frau gesprochen. Sie sagt, Asa hätte in seinem Handschuhfach immer fünftausend Dollar gehabt, für den Fall, dass er an einer privaten Pokerrunde teilnehmen wollte. Er bewahrte das Geld in einem violetten Samtbeutel von Crown Royal Whiskey auf. Aber das war nur seine eiserne Reserve. Für gewöhnlich trug er außerdem noch etwa fünfzehnhundert bei sich, in einer goldenen Geldspange, die seine Frau ihm vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt hat.«
    »Wo ist diese Geldspange?«
    Bentz schüttelte den Kopf.
    »Du glaubst, der Mörder hat sie an sich genommen?«
    »Wenn man der Dame glauben will, hat er das Haus nie ohne diese Geldspange verlassen.« Bentz warf Montoya einen Blick zu. »Wie man allerdings weiß, täuschen sich Ehefrauen oft über die Gewohnheiten ihrer Männer, wenn diese von der Leine gelassen sind.«
    Montoya schritt um die Leichen herum, um die Szene aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. »Nehmen wir mal an, es stimmt, was die Frau gesagt hat. Dann hat der Mörder also die Geldspange genommen, aber das Geld, das darin steckte, am Tatort verstreut. Der Täter muss auch von der eisernen Reserve im Handschuhfach gewusst haben. Entweder hat Pomeroy ihm, als er um sein Leben

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