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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dachte angestrengt nach und grub die Zähne in die Unterlippe.
    Hatte Gina Jefferson vielleicht am Krankenhaus Our Lady of Virtues oder in ihrer Privatpraxis ihre Mutter betreut? Konnte das sein? War sie vielleicht Sozialarbeiterin gewesen?
    Das Flugzeug ging in Startposition und beschleunigte dann mit röhrenden Motoren. Immer schneller raste der Jet über die Startbahn, und Zoey wurde hart in den Sitz gepresst, als die 737 abhob, in den dunklen Himmel stach und den Flughafen von Seattle mit seinem Lichterschein weit unten zurückließ.
    Es würde sich lohnen, dachte sie, würde Erleichterung bringen, wenn die Vergangenheit ein für alle Mal abgehakt werden konnte. Das wollte Abby doch auch. Hatte ihreSchwester nicht gesagt, sie wolle die Wahrheit wissen, um endlich für immer mit der Sache fertig zu werden?
    Wenn Abby wüsste, was sie da verlangte!
     
    Montoya fuhr mit zusammengebissenen Zähnen durch den strömenden Regen. Stunden waren vergangen, seit er sich Maury Taylor vorgeknöpft hatte, aber er kochte immer noch. Er hatte den Zettel ins Labor gegeben und war dann mit Bentz und Zaroster noch einmal alles durchgegangen, was sie über die vier Morde wussten. Allerdings hatte die Besprechung kein Ergebnis gebracht.
    Es gab noch nichts Neues in Bezug auf das Brautkleid.
    Keine fremden Fingerabdrücke am ersten Tatort, auch nicht auf Luke Giermans BMW oder Gina Jeffersons Buick.
    Asa Pomeroys Wagen war noch nicht gefunden worden.
    Keinerlei Spuren, die zu einem Verdächtigen führen konnten … zumindest jetzt noch nicht.
    Abdrücke von Schuhen in Größe zwölf an beiden Tatorten. Der Hersteller war kontaktiert worden und arbeitete schon an einer Auflistung aller Einzelhändler, die den beliebten Wanderschuh führten.
    Die Handys und persönlichen Telefonregister der Opfer wurden geprüft, hatten bisher aber noch nichts ergeben.
    Ein Sonderkommando brütete über den Fotos, die Montoya bei der Totenwache aufgenommen hatte.
    Das schwarze Haar auf dem Brautkleid stammte von einem Mann und befand sich jetzt im DNA-Labor. Doch solange sie nichts hatten, womit das Muster abgeglichen werden konnte, brachte es sie nicht weiter.
    Montoya seufzte tief auf.
    Beide Opferpaare waren mit der Waffe der weiblichen Opfer getötet worden, das heißt, der Revolver im zweiten Mordfallhatte dem Ehemann der Toten gehört. Dann wurden die Leichen so arrangiert, dass es aussah wie ein Mord in Verbindung mit Selbstmord. »Aussah« war das richtige Wort, denn es war nicht gut genug gemacht, um die Polizei hinters Licht zu führen. Das war dem Mörder vermutlich klar. Er spielte mit ihnen, gab ihnen irgendwelche Hinweise. Montoya verstand sie nur noch nicht.
    Und dann dieser Zettel. Wenn er sich als echt erwies, bedeutete das, dass Luke Gierman, an den der Umschlag adressiert gewesen war, aufgefordert wurde zu »bereuen«. Ein einziges Wort. Und dann die Unterschrift: HW. Wer zum Teufel war das? Die Behörde durchsuchte Datenbanken und prüfte die Protokolle sämtlicher Vernehmungen zu diesen beiden Fällen. War es jemand mit den Namensinitialen HW, ein Henry Watson oder Hugh Winters oder Herbert Wallace … oder wer? Bentz hatte darauf hingewiesen, dass das eine der Opfer mit zweitem Vornamen Homer, das andere Walter hieß, dass es sich womöglich um diese Initialen handeln könnte. Als Nächstes dachte man darüber nach, ob die Buchstaben ein Hinweis auf einen Ort sein könnten. Auf die Stadt, in der der Mörder gewohnt hatte oder geboren war. Drehte man die Initialen um, kam einem West Houston oder Ähnliches in den Sinn. Oder West Harlem, schlug Brinkman vor, in New York. »Da laufen jede Menge Spinner rum. Üble Gegend. Der Smog verätzt denen das Gehirn.«
    Himmel, konnte der Typ denn nie ernst sein?
    Natürlich war das reichlich an den Haaren herbeigezogen.
    Einige andere Detectives glaubten in Bezug auf den Zettel eher an die Machenschaften eines Trittbrettfahrers, doch Montoya war da skeptisch. Das Wort »bereue« passte irgendwie zu den Fällen.
    Was hier vorgeht, hat irgendwie einen religiösen Hintergrund,dachte er jetzt, warum sonst hätte der Täter das Kettchen mit dem Kreuz gestohlen …
aber das von Mary, der Jungfrau, hat er nicht genommen, oder?
    Teufel auch.
    Immerhin sah es so aus, als hätte Maury Taylor nicht gelogen, als er sagte, niemand außer ihm habe den Zettel in den Händen gehabt. Die einzigen Fingerabdrücke auf dem Stück Papier stammten von ihm. Auf dem Umschlag fanden sich natürlich noch weitere, und

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