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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hershey ganz unruhig. Abby öffnete die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. »Welch eine Überraschung«, sagte sie.
    Sein Mund verlor etwas von seiner Härte. »Es wird langsam zur Gewohnheit. Entschuldigen Sie.«
    »Ich habe mich doch gar nicht beklagt«, stellte sie richtigund hätte sich am liebsten selbst getreten, weil sie ihre Freude so offen zeigte.
    Er zog eine schwarze Braue hoch.
    Während sie ihn mit einer Handbewegung ins Haus bat, frotzelte sie: »Ich schätze, Sie sind gekommen, weil Sie sich eine weitere fantastische, selbst zubereitete Mahlzeit erhoffen.«
    »Ja, genau.« Ein wenig von der Anspannung wich aus seinem Gesicht. Er blickte an ihr vorbei ins Wohnzimmer, wo aus dem Fernseher weiterhin Berichte über die Morde an Asa Pomeroy und Gina Jefferson dröhnten. Montoya trat ins Haus, und Abby schloss die Tür hinter ihm. »Sie sind also schon informiert, was Pomeroy betrifft.«
    »Es ist grauenhaft.«
    »Allerdings.« Er richtete den Blick auf den Bildschirm.
    »Scheißkerl.«
    »Sie werden ihn fassen.« Abby legte den Riegel vor. »Nicht wahr?«
    Montoya hob den Kopf und schaute sie ernst an. »Ganz bestimmt.«
    Ansel auf der Sofalehne öffnete ein Auge, erfasste den Fremden und war sofort auf den Beinen. Fauchend sprang er zu Boden und huschte kurz darauf aus dem Zimmer.
    »Er ist nicht unbedingt ein Fan von mir«, bemerkte Montoya.
    »Auch von sonst niemandem, außer von mir.«
    Montoya brachte ein Lächeln zustande. »Haben Sie es mal mit Prozac versucht? Das ist mein Ernst. Eine von den Streifenpolizistinnen war dem Wahnsinn nahe, weil ihr Kater ständig markierte und sich weigerte, das Katzenklo zu benutzen, und da hat sie dem blöden Viech irgendein Antidepressivum eingeflößt.«
    »Das ist doch ein Witz.«
    Er hob eine Hand. »Es ist die reine Wahrheit.«
    Abby lächelte. »Ich glaube, ich lasse meine Haustiere trotzdem so sein, wie sie sind.« Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, beugte sie sich hinab und kraulte Hershey hinter den Ohren. »Wirklich, Baby, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.« Sie blickte zu dem Detective auf und fügte hinzu: »Treue – darauf lege ich Wert.« Sie registrierte, dass sich etwas in seinem Blick veränderte, und wusste sofort, woran er dachte.
    »Nein«, warnte sie. »Lassen Sie das. Die Antwort auf die Frage, die Ihnen gerade durch den Kopf geht, lautet: Ja, ich war meinem Exmann treu. Ich hatte ›Ja, ich will‹ gesagt und nahm an, es sei für immer. Aber ich habe niemals versprochen: ›Ganz gleich, wie viele Affären du hast, ich halte durch. Ist schon in Ordnung. Ich verzeihe dir.‹«
    Als sie die letzten drei Worte aussprach, hatte Abby das Gefühl, dass sich etwas in der Atmosphäre veränderte, und sie musste an ihren immer wiederkehrenden Traum denken, in dem ihre Mutter, bevor sie starb, flüsterte: »Ich verzeihe dir.«
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Montoya und sie zuckte zusammen, in die Gegenwart zurückgeholt, zu dem Mann mit den forschenden dunklen Augen und dem Beschützerinstinkt. O ja, sie sehnte sich nach seinem Schutz.
    »Das fragen Sie noch?« Abby versuchte, sich unbeschwert zu geben, doch es gelang ihr nicht. »Ein Verrückter läuft hier durch die Gegend, bringt Menschen um, einschließlich meines Exmannes und meines Nachbarn, und ich werde regelmäßig von einem Detective kontrolliert. Hier stimmt so einiges nicht.«
    »Aber es ist gut, dass ich gekommen bin.«
    »Ja … ja, es ist gut.« Sie schluckte und wandte den Kopf ab, um seinem eindringlichen Blick nicht mehr zu begegnen. »Kommen Sie in die Küche. Ich lade Sie zu einem Bier ein … Vermutlich sind Sie ja nicht im Dienst.«
    »Ich habe frei bis morgen früh, es sei denn, es kommt eine Nachricht.«
    »Was für eine Nachricht?«
    »Dass der Kerl wieder zugeschlagen hat.« Er sagte es völlig sachlich.
    »So schnell?« Was für eine grausige Vorstellung! Abby schaute zum Bildschirm hinüber und betete still darum, dass der Terror bald ein Ende haben möge.
    »Es lag nicht viel Zeit zwischen diesen beiden Doppelmorden. Und Serienmörder neigen häufig dazu, immer schneller einer Tat die nächste folgen zu lassen.«
    »Serienmörder«, wiederholte sie und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. »Vielleicht hört dieser Killer ja auch auf. Vielleicht hat er vollendet, was er glaubte, tun zu müssen.«
    Der Blick, mit dem Montoya sie bedachte, sprach Bände. Er wusste es besser.
    In der Küche entnahm sie dem Kühlschrank zwei Flaschen Lone Star,

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