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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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öffnete sie und reichte eine Montoya. Ansel, der sich auf einem der Barhocker unter dem Küchentresen versteckt hatte und erneut erschrak, sprang zu Boden und verschwand blitzschnell im Flur.
    »Schon besser«, bemerkte Montoya. »Er hat nicht gefaucht.«
    »Beeindruckend, wie schnell er sich an sie gewöhnt. Passen Sie auf, wenn Sie auf dem Sofa sitzen – dann springt er wahrscheinlich auf die Rückenlehne und leckt Ihr Haar.«
    »Darauf freue ich mich jetzt schon«, entgegnete er trocken.Abby lächelte über seinen angewiderten Blick. »Ehrlich gesagt, das würde Ansel nie tun. Aber die reinrassige Siamkatze meiner Freundin Alicia hat das Spielchen geliebt. Immerzu wollte sie sie ›putzen‹.«
    »Ich würde sagen, diese Katze hat ein paar Schrauben locker. Oder sie mochte das Gel oder das Shampoo, das Ihre Freundin benutzt.«
    »Tja, wir haben wohl alle unsere Eigenarten«, sagte Abby leise.
    »Die einen mehr, die anderen weniger«, stimmte er ihr zu.
    Sie gingen zurück ins Wohnzimmer, wo Billy Zachary Furlough auf dem Bildschirm erneut über den Zorn Gottes wetterte und seine Gemeinde ermahnte, ins eigene Herz zu schauen und zu helfen, die arme, irregeleitete Seele, die diese Verbrechen gegen Gott und die Menschen beging, an ihrem Tun zu hindern.
    »Ist das zu fassen?« Montoya deutete mit dem Zeigefinger auf den Monitor. »Er hat schon ein paarmal auf dem Revier angerufen. Will sich mit den Detectives, die die Ermittlungen führen, treffen und um göttliche Intervention beten.«
    »So viel zu seiner Theorie, dass Gott jenen hilft, die sich selbst helfen, die er vor gar nicht allzu langer Zeit abgesondert hat.« Abby ging zum Fernseher. Der Prediger blickte mit einem kühnen Lächeln direkt in die Kamera, mit einem Lächeln, das besagte, dass er sich als starker Führer in Zeiten der Not einschätzte. »Ist seine Kirche nicht vom Innenministerium oder sonst einer Behörde überprüft worden?«, fragte sie und versuchte, sich genauer zu erinnern.
    »Mag sein, ich weiß es nicht. Aber er ist als Führer einer religiösen Organisation weitgehend immun.« Montoya trank einen Schluck aus seiner Flasche. Gedankenverloren blickte er vor sich hin. »Es ist schon merkwürdig, ich glaube, seineOrganisation wollte das Grundstück von Our Lady of Virtues kaufen.«
    Abby spürte einen Hauch von Angst, als sie sich in die Sofaecke setzte. Montoya nahm in der anderen Ecke Platz.
    »Neben einer ganzen Reihe anderer Unternehmen und Mogule, einschließlich Asa Pomeroy«, fügte der Detective hinzu.
    »Moment mal … Asa Pomeroy? Wie bitte? Wollte er etwa gleich neben dem Kloster eine Munitionsfabrik bauen?«, fragte Abby fassungslos.
    »Ich glaube, er wollte das gesamte Areal kaufen, das Krankenhaus und das Kloster mit allem Drum und Dran. Und ich bin nicht sicher, ob er dort eine Fabrik geplant hatte. Es ist auch nicht wichtig. Die Nonnen haben sich quergestellt und die Erzdiözese hat das Angebot abgelehnt.«
    »Warum habe ich noch nie davon gehört?«
    »Ich wusste es auch nicht. Die Sache liegt schon ein paar Jahre zurück«, erklärte Montoya. »Ich habe es erst heute im Zuge der Recherchen erfahren. Das Krankenhaus schien für Pomeroy etwas wie eine fixe Idee zu sein, obwohl er, stellen Sie sich vor, Kirchenältester bei der First Baptist Church in Cambrai war. Man fragt sich, warum er dem Krankenhaus, als es noch in Betrieb war, so große Summen gespendet hat. Er ist ja nicht gerade für seine Menschenfreundlichkeit bekannt. Ich vermute, er kannte jemanden, der dort arbeitete oder Patient war.«
    »Gina Jefferson zum Beispiel?«, fragte Abby, immer noch auf der Suche nach der verlorenen Erinnerung. »Es ist merkwürdig, aber ich habe das Gefühl …« Sie verstummte, zwang sich, an jenen Tag zu denken, an dem ihre Mutter starb, und an die davor liegenden Wochen. »Vielleicht war sie im Krankenhaus angestellt.«
    Montoya zog die Augenbrauen überrascht nach oben. »Das werde ich prüfen. Jedwede Verbindung zwischen den Opfern hilft uns zu verstehen, was hier vorgeht.«
    »Glauben Sie, es gibt einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Krankenhaus?«, fragte sie. »Clyde LaBelle war dort Arzt, Asa hat Geld gespendet, Gina Jefferson hat womöglich dort gearbeitet …«
    Sie spürte seinen Blick.
    »Und Luke?«
    Abby schüttelte den Kopf und zog die Füße unter sich. »An dem Punkt fällt alles wieder auseinander. Lukes einzige Verbindung zu dem Krankenhaus besteht meines Wissens darin, dass meine Mutter dort Patientin

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