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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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Grund war er nicht überrascht, obwohl er nicht mit Gerome gerechnet hatte.
    „Ich wollte Sie sehen. Wissen, was Sie heute machen.“
    Krischan stockte. Er wollte gerade in seine Schuhe schlüpfen, jetzt drehte er sich mit entgeistertem Gesicht um. „Was soll das heißen, was ich heute mache? Steht mir frei, etwas zu tun oder nicht zu tun? Und warum ausgerechnet heute?“
    Gerome setzte sich und bot Krischan an, sich ebenfalls zu setzen.
    „Wie würden Sie sich entscheiden, wenn Sie die Wahl hätten zwischen einer lebenslangen Gefangenschaft und einer lebenslangen Gefangenschaft. Nur der Ort wäre jeweils ein anderer, beide lebensgefährlich.“
    Krischan legte den Kopf schief. „Gibt es einen Unterschied?“
    Gerome nickte. „Kommt darauf an. Wenn ich heute eine Entscheidung treffe, wird das auch Sie berühren. Ich will Sie warnen. Von Ihrer Ruhe und Gelassenheit hängt ab, was mit Ihnen geschieht. Doch egal wie die Entscheidung ausfällt: Etwas Besseres als lebenslange Gefangenschaft wird für Sie nicht möglich sein. Vielleicht noch nicht einmal das.“
    Krischan lachte leise. „Meine Angelegenheiten habe ich schon lange geregelt. Entscheiden Sie so, dass mein Tod nicht umsonst ist. Mehr ist nicht wichtig. Ach ja, tun Sie mir bitte noch einen Gefallen: Shkarr soll davon nichts mitbekommen. Schützen Sie ihn. Ich habe keine Ahnung, wie man eine Verbindung trennt. Wenn es Ihnen möglich ist, diese Blockade aufzubauen, sollten Sie eigentlich auch dazu in der Lage sein, eine Verbindung zu trennen.“
    Der SkarraSHrá nickte verstehend. „Was immer kommen wird: Ich werde dafür sorgen, das geschieht, was Sie wünschen“, war die kryptische Antwort.
    Krischan schaute den SkarraSHrá wachsam an. Etwas stimmte nicht. Gerome war höflich, so wie er es immer gewesen war. Aber er verschwieg etwas. Krischan hatte geglaubt, dass sich zwischen ihnen ein Vertrauensverhältnis gebildet hatte. Er war enttäuscht. Gerome sagte ihm nicht, was er plante. Es war Krischans Leben, das hier auf dem Spiel stand.
    ‚Warum tun Sie das?’, sandte Krischan und vermochte die leise Verbitterung nicht zu verbergen. Gerome sah ihn intensiv an. Leichter Schwindel erfasste Krischan, als er den SkarraSHrá in sich spürte und sein Geist von dessen Geist buchstäblich umhüllt zu werden schien.
    ‚Manchmal sind die Dinge kompliziert und viele Personen wollen bestimmen, was geschieht. Dabei wird immer wieder vergessen, dass es um Gefühle geht. In diesem Fall sind es vor allen Dingen Ihre Gefühle. Sie haben getan, was notwendig und richtig war. Ich werde tun, was ich kann, damit Sie glücklich werden können und gleichzeitig die Regeln wahren, die innerhalb der Allianz geschaffen wurden, um alle, die in- und außerhalb von ihr leben, zu schützen. Und dieser Schutz betrifft auch wieder Sie. Leider ist es notwendig geworden, auf Geschriebenes zu bestehen, weil viele Völker innerhalb der Allianz nur solche Regeln als anerkennenswert erachten. Doch Gesetze dieser Art können auch knebeln und das Atmen einschränken, vielleicht sogar das Leben an sich unmöglich machen. Die SkarraSHrá-Allianz hat sich nicht dagegen gestellt. Wie sollte sie auch! Doch wir können versuchen, zwischen dem Geschriebenen und dem Leben zu vermitteln. Deshalb schweige ich.
    Lassen Sie uns gehen und haben Sie Vertrauen. Ich werde auch für Sie sprechen. Es ist richtig, dass für Sie nie ein Urteil gesprochen wird. Aber dennoch wird über Sie entschieden werden.’
    Krischan schaute Gerome an. Verwirrt kniff er seine Augenbrauen zusammen. Dann schüttelte er den seltsamen Eindruck ab, den er gerade verspürt hatte. Die goldenen Augen schienen in diesem Augenblick zu glitzern, und wenn es Krischan nicht für unmöglich gehalten hätte, dann hätte er geglaubt, Gerome übermütig zu sehen. Doch das war ein Ding der Unmöglichkeit. Die SkarraSHrá waren dafür bekannt, fast vollkommen emotionslos zu sein und eventuelle Anflüge von Lächeln oder anderem Mienenspiel waren nur Anpassungen, um auch der wortlosen Kommunikation Genüge zu tun.
    Krischan folgte Gerome, der in der Tür stand und auf ihn wartete.
    Nicht einen Hinweis gaben die Züge des Hauptermittlers, was dieser dachte. Auch seine Gedanken waren Krischan verborgen.
    Gerome hatte eine leicht zu überwindende Blockade in ihm aufgebaut, um ihn vor der geballten telepathischen Energie, die auch auf der Station unvermindert von der Mannschaft des SHrá-Schiffes ausgestrahlt wurde, zu schützen. Krischan konnte,

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