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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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und den Weg weiter zu gehen. Wind erhob sich, ließ den Wald rauschen und ihn von Dingen erzählen, die Shkarr nicht zu hören vermochte. Doch jemand anderes hörte ihn und Augen sahen sein Gesicht, während Gedanken seine Seele streiften.
     
    Cid führte Krischan durch die dunkler werdenden Straßen und Gassen des Viertels. Krischan hatte schon einiges gesehen. Er fand sich zunächst gut zurecht und wusste, wo sie sich gerade befanden. Doch der Ältere benutzte immer wieder Wege, die unterhalb der Straße lagen, aber noch über der Kanalisation, sodass sich der geistig nachvollzogene Weg in Krischans Gedanken nach und nach in ein Knäuel aus verwirrten Fäden verwandelte.
    „Wo sind wir?“, fragte Krischan, als er endgültig den Faden verlor.
    Cid deutete hinter sich. „Dort ist die U-Bahn Richtung City und dort geht es nach St. Patrick. Die Anlage befindet sich hier unten. Komm, hier geht es lang!“
    Krischan orientierte sich und folgte Cid. Er konnte in der sparsamen Beleuchtung gerade mal dessen Rücken ausmachen. Ansonsten erhob sich nur Dunkelheit vor seinen Augen. Ab und zu fiepte es und manchmal war die Quelle dieser Geräusche ganz in seiner Nähe. Krischan mochte keine Ratten. Sie sollten daher möglichst seinen Weg nicht kreuzen. Er folgte Cid schneller und schloss dichter auf. Er hatte keine Lust, ihn aus den Augen zu verlieren.
    „Hier ist es!“
    Beinahe wäre Krischan in Cid hineingelaufen, als dieser abrupt stoppte.
    „Wo?“, rutschte es ihm heraus. Cid schubste ihn leicht und Krischan fiel gegen etwas. Erstaunt stellte er fest, dass es nicht eine Wand aus Beton war. Eine Tür aus Eisen hatte ihn aufgefangen. Doch das konnte man nur feststellen, wenn man sie berührte. Routiniert klopfte Cid einen Code dagegen und lauschte auf Geräusche. Krischan stieß sich von der Tür ab, da er nicht hineinfallen wollte, wenn diese sich öffnete.
    „Da seid ihr“, zischte eine Stimme von unsichtbarer Stelle aus. „Die Tür ist offen, kommt rein.“
    Cid ging vor und Krischan folgte misstrauisch in das Halbdunkel. Eine weitläufige Halle tat sich vor ihnen auf, angefüllt mit blinkenden Lämpchen und glänzenden Metallteilen, die nach keinem erkennbaren System auf- und ineinandergefügt worden waren. Drähte in allen Farben spannten sich in unterschiedlicher Länge unter der Decke lang und verschwanden auf dem Weg nach unten in einem dieser monströsen Metallhaufen. Einige dicke Kabelstränge, die grünes Licht in einem sanften Rhythmus pulsierend vorwärts schoben, lagen kreuz und quer auf dem Boden. Krischan hob die Beine und senkte den Kopf, um einigermaßen unbeschadet durch dieses seltsame Labyrinth zu gelangen.
    „Ich hatte schon gewartet und dachte, dass ihr nicht kommt. Sieh es dir an! Das ist mein Baby“, rief die Gestalt in abenteuerlicher Kleidung, die sich breitbeinig vor ihnen aufgebaut hatte. Irgendwie schien der Mann mit Anlauf in einen Sack mit bunten Lumpen und Stofffetzen gesprungen zu sein, die dann auf wundersame Weise an ihm hängen geblieben waren. Anders war für Krischan nicht erklärbar, wie es zu dieser Zusammenstellung und dem Aneinanderhaften der diversen Lagen von Stoff kommen konnte, die der Geek [1] am Leibe trug.
    „Ach jetzt ist es deins, nachdem es wieder funktioniert. Vorhin war es mein Schrotthaufen. Entscheide dich mal endlich“, rief eine andere Stimme aus den Tiefen dieser monströsen Computeranlage. Krischan gab der unbekannten Stimme recht. Schrotthaufen war durchaus eine angemessene Bezeichnung.
    „Was meinst du? Kannst du damit etwas anfangen?“ Cid hatte sich hinter ihn gestellt und ihm so eine freie Sicht verschafft.
    Krischan sah sich um. Seine Skepsis war ihm ins Gesicht geschrieben. „Ich habe keine Ahnung, was das ist, Cid! Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob das überhaupt die Bezeichnung Computer verdient“, flüsterte er leise.
    „Doch, doch!“, kam es gutmütig, aber bestimmt von hinten. „Das ist ein Computer und das ist der beste. Nur die Geheimdienste haben noch ein wenig bessere. Aber dafür haben wir einige Features, die die nicht haben.“
    Krischan befürchtete genau das.
    „Los, schau es dir an!“, meinte der erste Geek, der sie beide hereingelassen hatte. Der zuvor Unsichtbare fiel buchstäblich aus einer schmalen Röhre und klopfte sich den Staub von den Sachen. Er grinste Krischan an und zog ihn kurzerhand hinter sich her, als dieser ihn nur begaffte. Kreuz und quer ging es, bis sie sich ungefähr in der Mitte der Halle

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