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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Paradies einziehen, Dakota. Nicht jetzt, nicht später, nicht irgendwann. Es bleibt dir für alle Ewigkeit verschlossen.›
    Dakota fing wieder an zu weinen. Sie fühlte sich, als hätte man ihr die Seele aus dem Körper gerissen.
    ‹Du musst uns alles erzählen, was du weißt. ›
    Es tut mir leid. Ich habe nicht gelogen, ah ich sagte, ich wüsste nichts. Und es stimmt, dass ich keine Möglichkeit habe, etwas herauszufinden. Es tut mir ja so schrecklich leid. Bitte, ich …
    ‹Dann wirst du nie das ewige Leben unter Gottes wärmendem Licht erfahren.›
    Dakota sank auf die Knie. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich so elend, so verloren fühlen könnte.
    Was soll ich denn tun?
    ‹Du kannst nur noch auf Erlösung hoffen, wenn du den Feind tötest. Du musst all die umbringen, Dakota, die gegen uns sind. Diesen Leuten wird niemals Gottes Gnade zuteil, aber du hast noch eine Chance, dich im Glänze der göttlichen Liebe zu sonnen. Töte sie alle.›
    Aus dem Transporter, der ihr am nächsten stand, quollen nun Menschen heraus. Die Fahrzeuge, die mittlerweile eingetroffen waren, stauten sich vor dem abgestürzten Orbiter auf der Straße. Die Leute trugen die übliche Kleidung der Freistaatler, eine Mischung aus grellen Orange- und stumpfen Grautönen. Die Gesichter verschwanden hinter den unverzichtbaren Atemmasken. Verwirrt und erschrocken wimmelten die Freistaatler umher, und nur sehr wenige von ihnen schienen bewaffnet zu sein. Dakota fand, sie glichen so ganz und gar nicht den aggressiven Kämpfernaturen, denen sie bis jetzt begegnet war; im Gegenteil, diese offensichtlich verstörten und ängstlichen Leute kamen ihr vor wie ganz normale Menschen. Ein paar Männer, die Waffen bei sich trugen, rückten langsam auf Dakota zu, die mitten auf der Straße stand und sie erwartete.
    Hin und wieder spalteten Lichtbahnen den Himmel über ihren Köpfen, gelegentlich begleitet von einem kurzen Aufblitzen; es sah aus, als würden hoch droben am Firmament winzige Sterne geboren, um sofort wieder zu sterben. Im Orbit von Redstone, weit von den am Boden versammelten Menschen entfernt, tobte ein stummes Gefecht.
    Abermals drangen Stimmen zu Dakota durch; ihre Vorgesetzten in der Zirkusmanege befahlen ihr, die Waffen niederzulegen. Sie merkte, dass es ihr jedoch immer leichter fiel, diese lästigen Stimmen auszublenden.
    Ein Mann löste sich aus dem Trupp der Freistaatler und marschierte voran; mit beiden Händen umklammerte er ein Gewehr. Etwas an seiner Haltung verriet Dakota, dass er mit dieser Waffe umzugehen wusste. Seine Gefährten fielen ein wenig zurück, als seien sie froh, dass er die Führung übernahm.
    Mit einem gezwungenen Lächeln ging sie ihm entgegen. »Wir sind abgestürzt«, rief sie, als sich die Distanz zwischen ihnen verringerte. »Wer sind Sie? Gibt es Verletzte unter Ihren Leuten?«
    Der Mann mit dem Gewehr blieb stehen; seine Miene drückte krasses Misstrauen aus. »Sie gehören zum Konsortium, richtig?
    Ich führe diesen Konvoi an. Wir bringen Flüchtlinge von Port Gabriel in Sicherheit.«
    Er spähte an Dakota vorbei, aber sie hatte die toten Freistaatler bereits in den Rumpf des Orbiters zurückverfrachtet. »Sind irgendwelche Maschinenköpfe dabei?«
    »Warum stellen Sie diese Frage?«, gab Dakota zurück. Sie fuhr fort, auf ihn zuzugehen, aber der Mann dachte nicht daran, den Lauf seines Gewehrs zu senken. Hinter ihm kletterten nun eine Horde Kinder aus dem Transporter. Sie sah es ihnen an, wie verschreckt und eingeschüchtert sie waren.
    Nicht mehr lange, und sie und der Mann würden sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Sie hörte die Erschöpfung in seiner Stimme, als er antwortete: »Wir wurden angewiesen, die Siedlung zu verlassen, nachdem uns über die Komm-Stationen Berichte von durchgedrehten Maschinenköpfen erreichten, die wahllos Leute umbrachten.« Mit dem Kinn deutete er auf die fernen Rauchsäulen, die den Himmel schwärzten. »Ich hatte den Eindruck, dass hier vielleicht neue Probleme auf uns warten.«
    Zum ersten Mal unterzog er sie einer gründlichen Musterung, und Dakota vergegenwärtigte sich, dass ihr rasierter, nur mit Haarstoppeln bedeckter Schädel unter der dünnen Isolationskapuze, die sie sich über den Kopf gezogen hatte, zu sehen war. Genauso gut hätte sie ein Plakat vor sich hertragen können, auf dem sie ihren Status als Maschinenkopf vor aller Welt kundtat.
    Alarmiert prallte der Freistaatler zurück und hob die Waffe ein Stück höher. Seine Fingerknöchel

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