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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Hause habe ich gedacht, dass ich einfach umwerfend aussehe in meinem neuen Dsquared-T-Shirt. Ich meine, ich machte total Jessica Simpson Konkurrenz und fühlte mich genauso begehrenswert. Und dann habe ich im Schaufenster der Bäckerei einen Blick auf mich erhascht und erkannt, dass ich ein völliges Glamour -›Don’t‹ bin.«
    »Du bist ja verrückt!«, log ich. Die Wahrheit? Evie hat Probleme mit etwas, das ihr sehr nah am Herzen liegt, nämlich mit ihrem Bauch. Evie ist ein klassisches Jojo-Diät-Opfer, und ich konnte die zusätzlichen zwei Kilo, die sie angesetzt hatte, deutlich als Rettungsring um ihre Taille erkennen, ihrer verrückten Diät zum Trotz. Ganz im Ernst, ich begreife einfach nicht, wie sich jemand zwei Wochen lang von nichts anderem als Möhren, Sunkist-Diätlimo und Cheez-Doodles-Käsekringeln ernähren kann.
    »Ach wirklich?« Evie schnitt eine Grimasse. »Ich kenne den wahren Grund, weshalb Miss Simpson mich heute die zwei extra Sit-ups hat machen lassen. Sie
findet, dass ich zugenommen habe.« Ich wollte es ihr nicht sagen, denn ich will nicht, dass sie sich Sorgen macht, aber in letzter Zeit war mein Geheimrezept für Gewichtskontrolle Stress. Stress hat sich als ein wahrer Kalorienfresser erwiesen – fast so gut wie verknallt zu sein.
    Während ich Evie tröstete, klingelte abermals mein Handy, und ich Dummkopf ging natürlich ran.
    »Hallo Imogene, Miss Stevens von American Express hier.«
    Mist! Merken: Beim nächsten Anruf Rufnummernanzeige benutzen!
    Mein Kopf begann augenblicklich zu dröhnen wie ein Presslufthammer; Miss Stevens hatte ein unschlagbares Talent dafür, in den unpassendsten Momenten anzurufen.
    »Hallo? Hallo?«, sagte ich, während ich mich langsam von dem Schock erholte. »Ist da jemand dran? Wer immer es ist, ich kann Sie nicht hören«, tat ich so, als wäre ich außerhalb der Empfangsreichweite.
    »Ich weiß, dass du mich hören kannst, Imogene«, erwiderte Miss Stevens mit Engelsgeduld. »Wir haben noch immer nicht die Zahlung erhalten, die du uns versprochen hast -«

    »Hal-looooooooo, Mom? Bist du das? Ich bin in einem Tunnel. Hallo? Mom? Hallooooooo?
    Ist jemand dran?« Ich riss die Folie von
einem Glückskeks und knisterte damit dicht vor der Sprechmuschel.
    »Schon gut, Imogene, wir können uns ein andermal unterhalten«, kapitulierte Miss Stevens. »Bitte versuche, uns das Geld zu überweisen. Es ist in deinem eigenen Interesse.«
    »Hallooooooooo?«
    »Wir kennen einander nun schon sehr lange, und es täte mir wirklich leid, deine Säumigkeit den Kreditauskunfteien melden zu müssen. Warum rufst du mich nicht an, sobald du aus dem ›Tunnel‹ heraus bist – du hast ja meine Nummer.«
    »Tut mir leid, Mom. Ich rufe dich nachher an.« Klick. Miss Stevens war weg.
    »Oje-oje«, stöhnte ich und sackte gegen einen riesigen Pickachu.
    »Wenn meine Mutter dahinterkommt, dann kriege ich Hausarrest bis ans Ende meiner Tage.«
    Ganz ehrlich, ich sollte mir wirklich meinen Kopf untersuchen lassen. Früher habe ich bei solchen Gelegenheiten Mercedes (meine Therapeutin) angerufen, aber leider konnte ich mir angesichts der jüngsten Sparmaßnahmen keinen Seelenklempner mehr leisten. Vielleicht nimmt sie mich ja als Sozialfall wieder an.
    Evie lächelte mich mitfühlend an. »Hast du schon wieder eine Rate nicht bezahlen können?«
    »Ja.« Jetzt war es an mir, deprimiert zu sein.
    »Mach dir keine Sorgen, Girlie – es wird sich alles zum Guten wenden. Eines schönen Tages, wenn wir die gefeierten Stars der Modewelt sind, werden wir auf diesen
Moment zurückblicken und lachen.« Sie fixierte den Glückskeks in meiner Hand. »Isst du den? Gib her, ich werde dir deine Zukunft voraussagen«, sagte sie und biss lautstark knuspernd in den Keks. »Es bieten sich viele günstige Gelegenheiten, großen persönlichen Gewinn zu erzielen.« Sie drehte den Papierstreifen um und fuhr fort: »›Lernen Sie Chinesisch: Frühlingsrolle = Chun Juan .‹ Cool.«

Kapitel 2
    Das Schicksal schlägt zu
    Datum: 3. Juni
Stimmung: McManisch
     
    Es geht zu wie im Dschungel. Leopard, Jaguar, Zebra, Giraffe, Pony, Gepard … Ganz ehrlich, es heißt gelegentlich, das Einzige, was uns vom Tierreich unterscheidet, ist unsere Fähigkeit, uns mit den passenden Accessoires zu schmücken. Die Sache ist die: Wenn so viele Dinge zur Wahl stehen, wie soll sich ein Mädchen wie ich da entscheiden?
     
     
     
    S ie kamen, sie aßen, wir siegten. Na ja, zumindest schien es anfangs so. Donnerstagabend,

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