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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Acryl-Zweiteiler, die ja sooo letztes Millennium waren, bestanden Evies Uniformen aus vier Teilen: dem Visier, superknappen Hotpants, einem Bustier und einer kleinen
kurzärmeligen Jacke mit breitem Rundkragen. Es war schlichte Perfektion. Die neuen Farben waren eine Hommage an Lilly Pulitzer: Limo-Pink, Sonnengelb, Grasgrün und Weiß. Evie weiß halt immer, was der Markt verlangt. Der Baumwollpiqué hatte das Logo als Muster. Die neuen Uniformen waren frisch, sauber und vor allem superschick.
    Nachdem sie die erbetene Haarnadel von moi erhalten hatte, beugte Frieda sich vor und stürzte sich in ihren pinken Prada-Lacklederstiefeletten (herzlichen Dank an Grossman’s of Greenwich!) wieder ins Getümmel. Auch wenn die Stiefeletten ihr nicht die gleiche Bodenhaftung wie ihre üblichen lila Keds-Baseballstiefel boten, schenkten sie ihrer zierlichen Gestalt doch wenigstens siebeneinhalb zugegeben sehr wackelige zusätzliche Zentimeter. Als sie an der Eingangstür vorbeistakste, brach dort ein lautstarker Tumult aus.
    »He, wer hat hier das Sagen?«, donnerte eine aufgebrachte Katie-Couric-Doppelgängerin und drängte sich zur Tür herein. Plötzlich erhellte ein Halo von einem Videokamerateam mit gleißendem weißem Licht das Restaurant. Es war, als wäre ein UFO gelandet, doch statt Außerirdischen folgten im Schlepptau der Frau ein möglicher Leibwächter, ein Aufnahmeleiter und – hallloooooo – ein total knackiger Kameramann.
    »Wissen Sie, wer ich bin? Ich verlange, dass man mich auf der Stelle durchlässt!«, drangsalierte das Couric-Imitat empört unseren Türsteher, Brian. (Exfreunde können sehr nützlich sein.) Der arme Brian konnte offenkundig ihren Namen nicht auf der Gästeliste finden.

    »Aus dem Weg!«, donnerte sie und stürmte mit der Wucht eines Footballverteidigers an ihm vorbei. »Lassen Sie mich durch!«, befahl sie. »Wissen Sie, wer ich bin?« Ojemine , dachte ich bei mir. Sie weiß nicht mal, wer sie ist. Ich war ehrlich besorgt.
    »Diese arme Irre«, bemerkte eine Berufsmutter dicht bei mir. Ich war mit meiner Sorge offenkundig nicht allein. Ich winkte die Frau an dem gleißend beleuchteten Mob vorbei zu mir, während ich gleichzeitig Evie hektisch Zeichen gab, sich zu mir zu gesellen.
    »Juhu, hier, hier!«
    »Haben Sie hier das Sagen?«, fragte das Couric-Imitat in ihrem besten »Ich bin eine seriöse Reporterin«-Tonfall. Ich schaute mich nach Ernest um, der nirgends zu entdecken war.
    »Ich schätze«, sagte ich, während ich weiter erfolglos nach Ernest Ausschau hielt, »das habe ich wohl.«
    »Gut. Missy Farthington von den Connecticut Eyewitness News«, sagte sie und streckte mir ihre Hand entgegen. »Mach eine Aufnahme von ihr, George«, bellte sie den knackigen Kamermann an. »Stimmt es, dass McDonald’s nach fünfzig Jahren ein neues Image präsentiert – hier mitten in Greenwich?«
    »Na ja …«
    »Und -«, ihr stockte kurz der Atem, »eine neue Speisekarte?«
    »Ich …«
    »Wer hatte die Idee?« Sie reckte mir ein Channel-412-Mikro unter die Nase und griff sich einen Mini-McRohburger von Friedas Tablett. Sie war wirklich extrem gelenkig.
»Und wer hat die Monturen entworfen? Die sind … die sind … mmm … oberlecker!«
    »Ja, die Monturen sind wirklich oberlecker, nicht?«
    »Doch nicht die Monturen! Diese … diese …«
    »McRohburger?«
    »McRohburger! Irre!«
    Für eine Journalistin war ihr Vokabular etwas begrenzt. Ich zerrte Evie mit einem Ruck ins Scheinwerferlicht und schenkte George dem Kameramann ein strahlendes Lächeln.
    »Das hier ist Evie. Sie ist das Genie hinter den Monturen.« Evie wurde rot und versuchte, sich aus dem Sichtfeld der Kamera zu stehlen, doch ich hielt sie fest.
    »Imogene, weißt du denn nicht, dass eine Kamera einen immer fünf Kilo dicker macht?«, zischte sie mir ins Ohr.
    »Sag hallo, Evie«, sagte ich, ohne mich um ihre Einwände zu kümmern.
    »Hallo.«
    »Als wir angefangen haben«, erklärte ich, »war auf den ersten Blick klar, dass dieser Laden dringend einen kompletten Imagewechsel brauchte.« Die Leute lieben nichts mehr als Makeover-Shows, dachte ich mir. »Ich meine, ein Rebranding war wirklich längst überfällig, finden Sie nicht auch?«
    »Unbedingt!«, pflichtete Missy bei. Sie litt heute eindeutig an Vokabular-Beschränktheit.
    »Unsere Marktforschung hat gezeigt«, an dieser Stelle beugte ich mich dicht zur Kamera und sprach in einem verschwörerischen Tonfall, der von streng geheimen
Insider-Informationen kündete,

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