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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Schlag. Das Spiel war vorüber. Die Jagd hatte begonnen.
    Holly fuhr herum und blickte in den offenen Aufzugschacht.
    Die senkrecht nach unten führenden Seile waren verschwunden, abgerissen vom Karanadon. Wahrscheinlich ruhte er zusammen mit dem Rest des zerschmetterten Aufzugs unten am Grund. Diesmal konnten sie sich nicht hinablassen.
    Die Zahlen auf der Anzeige oberhalb des anderen Aufzugs leuchteten eine nach der anderen auf, während die Kabine nach oben kroch.
    UG glühte gelb. Erlosch dann.
    E glühte gelb, erlosch.
    1 glühte …
    Selexin zupfte sie an der Schulter. »Komm schon«, sagte er. »Hier können wir nicht bleiben.«
    »Aber der Aufzug …«
    »Er wird nicht rechtzeitig eintreffen.« Selexin packte sie beim Arm und zog sie von den Aufzügen weg. Im gleichen Moment erhaschte sie einen flüchtigen Blick auf die Hoodaya, die von links herankamen.
    Selexin zerrte sie heftig nach rechts und beobachtete dabei die Hoodaya durch die Tischbeine.
    Die Tiere waren etwa sieben Meter entfernt und gingen mit der eiskalten Verstohlenheit erfahrener Jäger vor.
    In dem flackernden Schein der Feuer erkannte Selexin sie deutlich. Die nadelscharfen Zähne, die aus dem runden Kopf ragten; die knochigen schwarzen Vorderbeine mit den blutigen Klauen, die über den Fußboden kratzten; die mächtigen muskulösen Hinterbeine; und den langen schuppigen Schwanz, der bedrohlich hinter dem schwarzen Rumpf hin und her zuckte, als besäße er ein Eigenleben.
    Die perfekten Jäger.
    Mitleidlos. Gnadenlos.
    Selexin schluckte, als er einen umgestürzten Schreibtisch übersprang und sich vor dem Putzmittelraum wiederfand. In der Ecke.
    Sackgasse.
    Er sah sich um. Die Hoodaya hatten jetzt innegehalten, nach wie vor sieben Meter entfernt. Sie standen einfach bloß da und starrten ihre winzige Beute an.
    Einen Augenblick später setzten sie sich wieder in Bewegung.
    In entgegengesetzte Richtungen.
    Sie trennten sich.
    »Nicht gut«, meinte Selexin. »Das ist gar nicht gut.« Wenn sie beisammen blieben, könnte er sie wenigstens beide gleichzeitig im Blick behalten. Aber jetzt …
    »Schnell«, sagte er zu Holly. »Auf die Tische!«
    »Was?«
    »Rauf mit dir!«, beharrte Selexin. »Sie sehen unsere Beine. Wenn wir auf die Tische steigen, wissen sie nicht, wo wir sind.«
    Wie ein Affe kletterte Holly auf den nächsten L-förmigen Tisch. Selexin sprang ihr rasch nach.
    »Los«, flüsterte sie, jetzt offenbar in ihrem Element. Leichtfüßig sprang sie zum nächsten Tisch hinüber.
    »Sei bloß vorsichtig«, meinte Selexin, der ihr stolpernd folgte. »Fall nicht runter.«
    Holly tanzte flink von einem Tisch zum anderen und überwand die Lücken dazwischen mit Leichtigkeit. Selexin tat es ihr nach.
    Unter sich hörten sie das Schnauben und Grunzen der Hoodaya.
    Plötzlich ertönte ein Bing! Selexin blickte über die Schulter und sah – auf der anderen Seite des Meers aus Tischen – die obere Hälfte der Aufzugtüren.
    Die sich gerade öffneten.
    »O nein«, sagte er und rannte darauf zu.
    Holly sah sie gleichfalls. »Können wir rüber?«
    »Wir müssen’s versuchen«, erwiderte Selexin.
    Holly änderte ihren Kurs. Sie bewegte sich in einem weiten Halbkreis und wollte gerade über eine breite Lücke hinwegsetzen, da sprang ihr der unversehrte Hoodaya, die Klauen zum Angriff gehoben, vom Fußboden unten in den Weg.
    Holly stürzte rücklings auf den Tisch, und der Hoodaya plumpste zu Boden.
    Selexin holte sie ein. »Bist du …?«
    Laut aufjaulend kam der Hoodaya wieder auf die Beine, vollführte einen Satz auf einen angrenzenden Tisch und schlug mit einer sichelgleichen Klaue nach Holly.
    Kreischend wälzte sie sich vom Tisch und verschwand. Selexin sah sie fallen.
    »Nein!«
    Mit einem bösartigen Rückhandschlag traf der Hoodaya Selexin voll ins Gesicht. Selexin fuhr heftig zurück, verlor das Gleichgewicht und fiel mit dem Rücken auf die Tischplatte.
    Erschreckend schnell sprang ihn der Hoodaya an, aber Selexin wälzte sich herum, und das Tier krachte in den senkrechten Abschnitt des L-förmigen Tischs, der unter der Wucht des Aufpralls heftig schwankte. Selexin verspürte ein grenzenloses Entsetzen, als die Welt unmittelbar darauf wie verrückt in Schieflage geriet und der Tisch, auf dem er saß, zu kippen begann.
    Vom Fußboden aus sah Holly voller Angst, wie der Tisch, auf dem Selexin und der Hoodaya kämpften, ins Wanken geriet und schließlich wie in Zeitlupe umfiel.
    Als Erster prallte Selexin hart auf dem Boden auf, wobei

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