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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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ihm der weiße Eierschalenhut vom Kopf flog. Sofort wälzte er sich beiseite, damit ihn der Tisch nicht traf.
    Der Hoodaya rutschte herab und landete wie eine Katze unmittelbar vor ihm auf den Füßen.
    Selexin war einem Angriff jetzt schutzlos preisgegeben, und der Hoodaya spannte sich schon zum Sprung an, als ihm plötzlich der Tisch auf den Rücken krachte und ihn am Boden festnagelte.
    Der Hoodaya schrie wie am Spieß. Er wand sich hin und her und versuchte verzweifelt, sich zu befreien. Er schnappte mit dem Maul, knurrte und wollte sich trotz seiner misslichen Lage auf Selexin stürzen.
    Der war gerade dabei, auf dem Hintern von der jaulenden Kreatur wegzurutschen, als Holly von hinten einen zweiten Tisch umkippte.
    Diesmal fiel er vorwärts, und der Hoodaya sah ihn voller Entsetzen rasend schnell auf sich zukommen.
    Die Vorderkante des Tischs landete mit einem lauten mahlenden Geräusch auf dem hoch aufgerichteten Kopf des Hoodaya. Er zerbrach die langen, nadelähnlichen Zähne des Tiers und zerquetschte ihm den Schädel.
    Der Körper des Hoodaya zuckte und zappelte unter den beiden umgestürzten Tischen, bis er schließlich still da lag. Tot.
    Schweigen.
    Dann vernahm Holly ein leises Ping!, gefolgt von dem Knirschen, mit dem sich die Aufzugtüren wieder schlossen.
    Sie kniete neben Selexin nieder und sah sich rasch in alle Richtungen um. »Wo ist der andere?«
    »Ich … ich weiß es nicht.« Selexin war arg mitgenommen. »Er kann überall sein.«
    Jetzt war es an Holly, ihn am Arm zu packen und auf die Knie zu ziehen. »Der Aufzug ist weg«, sagte sie entschlossen. »Komm schon, wir müssen hier raus.«
    »Aber … aber«, murmelte Selexin schwach.
    »Komm! Ab durch die Mitte!«
    »Aber meine … meine Kappe!« Selexin krallte an seinem kahlen Kopf herum. »Ich brauche meine Kappe!«
    Rasch fuhr Holly herum und sah sie auf dem Boden liegen. Die kleine weiße Halbkugel ragte hinter einem umgekippten Tisch in der Nähe hervor.
    Auf Händen und Füßen kroch sie dorthin, umrundete die Tischbeine, streckte die Hand aus und wollte die Kappe ergreifen …
    Sie stutzte.
    Erstarrte dann.
    Neben der Kappe standen zwei knochige schwarze Vorderbeine – das eine mit einer blutbespritzten Klaue, das andere ohne jegliche Klaue.
    Mit dem Blick folgte sie den Vorderbeinen nach oben, bis sie sich von Angesicht zu Angesicht mit dem zweiten Hoodaya gegenübersah.
    Nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht sperrte der Hoodaya in bösartiger Vorfreude das sabbernde Maul weit auf.
    Hilflos schaute Selexin aus vier Metern Entfernung zu. Er war zu weit weg.
    Holly war noch immer auf allen vieren, fast Nase an Nase mit dem Tier.
    Völlig wehrlos.
    Der Hoodaya trat vor und blieb über der Kappe stehen.
    Er war jetzt so nahe, dass Holly nur noch die Zähne sah. Die langen, zugespitzten, blutigen Zähne. Sie spürte die Wärme seines heißen Atems, der ihr übers Gesicht strich, sie roch den fauligen Gestank verrottenden Fleischs.
    Sie schloss die Augen und ballte die Fäuste in der Erwartung, dass das Tier zuschlug, in der Erwartung des Endes. Sie verspürte ein kaum noch zu überbietendes Entsetzen.
    Der Hoodaya zischte plötzlich wild. Holly wollte kreischen, ihr Entsetzen erreichte den Höhepunkt – und dann hatte sie den merkwürdigen Eindruck, als würde sie die Stimme ihres Vaters hören.
    »Einschalten!«
    Gleich darauf flammte jäh und prächtig ein weißes Licht auf, das sogar durch Hollys geschlossene Lider drang.
    Sie hörte den Hoodaya in rasender Qual aufkreischen, öffnete die Augen und wurde sogleich von der kleinen Kugel aus gleißendem weißem Licht geblendet, das über Sele- xins Kappe aufgeflammt war.
    Das Kreischen des Hoodaya verstummte abrupt, und Holly vernahm erneut die Stimme ihres Vaters.
    »Abschalten.«
    Sofort verschwand das blendend weiße Licht. Einen Augenblick lang sah Holly lediglich farbige Punkte vor den Augen.
    Dann schlangen sich plötzlich zwei starke Arme um sie und hielten sie ganz fest, und Holly, nach wie vor geblendet, war zunächst versucht, sich loszureißen.
    Aber der Griff war fest und sanft.
    Eine Umarmung.
    Holly blinzelte zweimal. Ihr Sehvermögen kehrte langsam zurück, und sie fand sich in der warmen Umarmung ihres Vaters wieder.
    Erleichtert sackte sie in sich zusammen und ließ sich gegen seinen Körper fallen.
    Dann brach sie in Tränen aus.
    Seine Tochter fest in den Armen haltend, schloss Stephen Swain die Augen und seufzte. Holly war in Sicherheit, und sie waren wieder

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