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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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einen halben Meter zu riechen, weil sie einfach der Spur als solcher folgt.«
    »Oh«, meinte Swain.
    Dann traf es ihn wie ein Schlag.
    »O Scheiße!«
    Er schoss hoch, blickte durch den gläsernen Abschnitt über sich …
    Und entdeckte, dass er in Reeses bedrohliches viereckiges Maul starrte – das sie weit aufgerissen hatte und aus dem fauliger Speichel tropfte. Es drückte sich nur Zentimeter entfernt gegen die andere Seite der Scheibe.
    Swain prallte zurück und geriet ins Stolpern.
    Hawkins sprang mit offenem Mund auf.
    Reese hämmerte gegen die Abtrennung und verschmierte dabei überall Speichel.
    »Augen runter!«, schrie Swain und schnappte sich Holly. Reese schlug erneut auf die Abtrennung ein – so hart, dass das ganze Büro erbebte. »Nicht auf die Fühler sehen! Ab zur Tür!«
    In diesem viereckigen Büro gab es drei Glastüren – eine im Westen, eine im Süden und eine im Osten. Reese hämmerte auf die westliche Wand des Raumes ein.
    Swain lief zur östlichen Tür, warf sie auf und jagte in das nächste Büro, Selexin und Hawkins ihm dicht auf den Fersen.
    Mit Holly in der Armbeuge rutschte er über einen Schreibtisch in der Mitte des Büros und öffnete die nächste Tür.
    »Schließt die Türen hinter euch!«, schrie er zurück.
    »Ist bereits erledigt!«, rief Hawkins nach vorn.
    Da ertönte von hinten ein lautes Krachen – Glas, das zersplitterte.
    Swain lief weiter. Über Tische, durch Eingänge, unter Aktenschränken hindurch. Überall wirbelte er Papier auf. Dann kam er aus dem letzten Büro und sah sich plötzlich etwas völlig anderem gegenüber.
    Einer schweren blauen Tür in einer festen Betonmauer.
    Hawkins schrie: »Sie kommt! Und ist anscheinend wirklich fuchsteufelswild!«
    Swain begutachtete die schwere blaue Tür. Sie sah stark aus und besaß einen hydraulischen Öffnungsmechanismus. Am Ende des kurzen Korridors rechts erblickte er eine weitere Möglichkeit – ein glasumschlossener Aufzugsbereich. Er warf einen Blick zurück auf Hawkins, der durch die Büros heranjagte.
    Ich sollte wohl besser was tun  …
    Swain, der Holly nach wie vor in den Armen hielt, drehte den Knauf an der hydraulischen Tür. Sie öffnete sich.
    Drei Betonstufen. Abwärts.
    Er übertrat die Schwelle, zog Selexin mit und wartete auf Hawkins. Der Officer lief, so schnell er konnte, durch das letzte von Glaswänden umgebene Büro.
    Hinter Hawkins sah Swain lediglich weitere, ähnlich unterteilte Büros.
    Da entdeckte er ihn. Den langen spitzen Schwanz, der hoch über der hüfthohen Holzvertäfelung aufblitzte. Er durchbrach alles, was ihm im Weg stand – wie die Finne eines prächtigen weißen Hais, die das Wasser zerteilte – und katapultierte dabei Schreibtische, Aktenschränke und Drehstühle hoch in die Luft.
    Sie war zwei Büros entfernt und kam direkt auf sie zu.
    Rasch.
    Immer näher.
    Hawkins rannte an Swain vorüber, und Swain zog die große Hydrauliktür hinter sich zu. Sie fiel mit einem dumpfen Knall ins Schloss.
    Eine feste Tür. Gut, das würde ihnen etwas Zeit verschaffen.
    Swain, der Holly festhielt, übernahm erneut die Führung. Es ging die drei Betonstufen hinab. Weißes Neonlicht erhellte einen modernen, grau gestrichenen Korridor. Schwarze Röhren schlängelten sich an der Decke entlang.
    Die vier folgten dem gewundenen Korridor etwa zwanzig Meter weit, ehe sie plötzlich ins Freie traten.
    Swain blieb stehen und schaute sich um.
    Eine Tiefgarage.
    Sie sah neu aus – fast brandneu. Schimmernder, frisch gegossener Beton, weiße Bodenmarkierungen, leuchtend gelbe Radkrallen, nagelneue weiße Neonlichter. Es war schon ein ziemlicher Kontrast zu der alten verstaubten Bibliothek, die sie bislang erlebt hatten.
    Swain ließ den Blick durch die Tiefgarage schweifen.
    Keine Autos.
    Verdammt.
    Im Zentrum des Parkdecks, etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt, führte eine Fahrbahn abwärts. Swain vermutete, dass die Ausfahrt zur Straße dieser Fahrbahn gegenüber liegen musste.
    Irgendwo hinter ihnen ertönte ein lauter Knall.
    Swain fuhr herum.
    Reese hatte die Tür aufgebrochen.
    Rasch führte Swain die anderen zu dieser Fahrbahn nach unten. Sie war breit – breit genug, dass zwei Wagen aneinander vorbeikommen konnten. Sie hatten sie gerade erreicht, da hörte er hinter sich ein Zischen.
    Langsam drehte er sich um.
    Reese stand am Eingang zum Parkdeck, ihr Führer schweigend dahinter.
    Swain schluckte …
    … und vernahm dann plötzlich ein anderes Geräusch.
    Tapp  …
    Tapp  …
    Tapp

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