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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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mittleren fest. Die Lifttüren hatten sich automatisch hinter ihm geschlossen, sobald er sie nicht mehr auseinander gedrückt hatte.
    Im Schacht war es pechschwarz und totenstill. Falls der Karanadon brüllte, konnten sie es hier nicht hören.
    »Selexin«, rief Swain, dass seine Stimme laut durch den leeren Schacht hallte. »Halten Sie sich an einem Seil fest.«
    Selexin löste eine Hand von Swains Bein, streckte sie aus und ergriff eines der Halteseile.
    »Schön. Jetzt rutschen Sie runter. Bis zum Aufzug.«
    Selexin glitt hinab und verschwand in der trüben Dunkelheit des Schachts.
    »Holly, bist du in Ordnung?«
    »Ja.« Ein Wimmern.
    »Also gut. Dann bist du jetzt an der Reihe. Streck einfach die Hand aus und pack das Seil.«
    »In Ord … nung.«
    Holly streckte die zittrigen Hände aus. Schier eine Ewigkeit verharrten ihre Finger knapp vor dem schmierigen Metallseil. Dann endlich packte sie zu.
    Genau in dem Moment öffneten sich plötzlich knallend die Aufzugtüren.
    Sanftes blaues Licht strömte in den Schacht und zeigte die monströse Silhouette des Karanadon, der die Türen auseinander hielt.
    Er war nicht weit entfernt und Swain ohne jede Deckung, während er sich um des lieben Lebens willen an das Seil klammerte und Holly an seinem Bein baumelte.
    Der Karanadon stieß ein lautes Brüllen hervor, beugte sich in den Schacht und schlug bösartig nach Swain, der jedoch einfach den Griff lockerte und eine Sekunde vor dem Treffer nach unten verschwand.
    Swain fiel wie ein Stein. Er sauste das schmierige Seil in die Dunkelheit hinab, Holly immer noch am linken Bein.
    Es ging rasch nach unten, und nur der Schmiere am Seil hatte es Swain zu verdanken, dass er sich nicht die Handflächen verbrannte. Schließlich landeten sie auf dem Dach des rechten Aufzugs, wo Selexin sie erwartete.
    Die Luke stand nach wie vor offen, das Licht im Innern brannte noch. Der Lift war genau dort, wo sie ihn zuvor zurückgelassen hatten, als Swain, Balthasar und die beiden Führer zu Hawkins und Holly in den anderen Aufzug hinübergeklettert waren.
    »Gehen wir rein und sehen mal, ob wir eine andere Etage erreichen können«, sagte Swain, umklammerte Hollys Hand und ließ sie in die Kabine hinab. Als Nächster folgte Selexin. Swain sprang als Letzter hinein.
    Im Licht des Aufzugs sah er, wie dreckig sie geworden waren. Die schwarze Schmiere vom Seil haftete an ihrer Kleidung. Er betastete seine Wange. Die Blutung hatte aufgehört.
    »Wohin jetzt?«, fragte Selexin.
    »Ich denke, wir sollten nach Hause, Dad«, schlug Holly vor.
    »Gute Idee«, meinte Swain.
    »Na ja«, sagte Selexin, »wir überlegen uns besser was …«
    Plötzlich ruckte der Aufzug heftig und sie wurden zur Seite geworfen.
    »O mein Gott«, sagte Swain. »Das Seil!«
    Die Kabine bebte heftig, sodass sie zu Boden geschleudert wurden. Ein lautes Quietschen schallte durch den Schacht.
    »Er hat das Seil!«
    Der Lift schwankte so stark, dass Selexin mit dem Kopf voran gegen die Seitenwand geworfen wurde und wie ein nasser Sack zu Boden ging. Swain versuchte, durch die schwankende Kabine zur Schalttafel zu gelangen, wurde jedoch zurückgeschleudert. Er schlug mit dem Hinterkopf gegen eine der Aufzugtüren und sah eine Sekunde lang Sterne. Erneut ächzte der gesamte Lift unter dem schrecklichen Zug, dem die Seile ausgesetzt waren.
    Dann hörte das Schaukeln so plötzlich auf, wie es angefangen hatte, und der Aufzug stand wieder still.
    Holly hatte sich in einer Ecke zusammengerollt und lutschte energisch am Daumen. Selexin lag bewusstlos am Boden. Swain stolperte durch den Lift, rieb sich den Hinterkopf und blickte zur Luke auf.
    Er stand gerade darunter, als er spürte, dass sich der Aufzug erneut bewegte. Ein weiterer Ruck. Jedoch nicht wie die vorherigen. Er war nicht so heftig, irgendwie anders.
    Wiederum schwankte der Lift, und Swain ging in die Knie.
    Da dämmerte es ihm.
    Sie bewegten sich aufwärts.
    Der Karanadon zog sie den Schacht hoch!
    »Na gut«, sagte er zu sich, »wie zum Teufel kommen wir jetzt hier heraus?«
    Der Lift bewegte sich weiterhin aufwärts, wobei er laut über die Metallwände des Schachts kratzte.
    Bei einem Blick zur Luke hinauf erkannte Swain so gerade eben einen der großen Arme des Karanadon, der am Aufzugseil zog, es Hand über Hand, Klaue über Klaue, einholte.
    Die Kabine stieg weiterhin immer höher in den Schacht hinauf.
    Es muss einen Ausweg geben, dachte er. Es muss.
    Das Untier brüllte. Sie waren nicht mehr weit entfernt,

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