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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Ed wollen könnte.
    »Wo liegt das Problem, Mr. Levine?«
    »Oh, es gibt kein Problem«, erwiderte Levine rasch.
    »Was kann ich dann für Sie tun?« Charltons Blick wanderte wachsam in seinem Büro umher. Er musterte die vier anderen Männer, die dort saßen.
    Sie waren allesamt groß und breitschultrig. Zwei trugen Sonnenbrillen, obgleich es fast acht Uhr abends war. Sie wirkten Furcht einflößend.
    »Bitte, Mr. Charlton, so setzen Sie sich doch. Wir sind einfach vorbeigekommen, um Ihnen ein paar Fragen wegen Ihrer Nachforschungen über die New York State Library zu stellen.«
    »Mir geht es nicht um die Bibliothek selbst«, erwiderte Charlton und ließ sich in einem Extrasessel nieder. Levine setzte sich ihm gegenüber. »Ich suche lediglich eine Unterbrechung in unserem Hauptstromkreis. Wir haben einige Anrufe aus dem Gebiet erhalten, Beschwerden, dass der Strom ausgefallen ist.«
    Levine nickte. »Ah, ja. Aha. Worin besteht die Verbindung zwischen diesen Beschwerden und der State Library, abgesehen davon, dass sie im gleichen Gebiet liegen?«
    »Nun ja, die Bibliothek steht im Nationalregister für historische Gebäude«, erwiderte Charlton, »Gebäude, die nicht abgerissen werden dürfen.«
    »Das weiß ich.«
    »Wie dem auch sei, wir haben vor einigen Monaten einige von ihnen an die Hauptstromleitung angeschlossen. Dabei wurde uns klar, dass sie im Falle eines Kurzschlusses das ganze verdammte System gleich mitnehmen.«
    Erneut nickte Levine. »Warum haben Sie sich dann also auf dieses Gebäude konzentriert? Es gibt in diesem Gebiet sicher noch andere, die ähnliche Aufmerksamkeit verdient hätten.«
    »Mr. Levine, ich mache so etwas jetzt seit zehn Jahren, und wenn man einen Kurzschluss in der Hauptstromleitung hat, kann das eine Wagenladung an Problemen nach sich ziehen. Und das bedeutet, man muss alles überprüfen. Jede Möglichkeit. Manchmal sind es Jugendliche, die mit Daddys Kettensäge an den Kabeln herummachen, manchmal ist es einfach bloß Überlastung. Mir erschien es stets klug, mich mit der Polizei in Verbindung zu setzen und nachzuschauen, ob die vor kurzem jemanden in diesem Gebiet einkassiert haben.«
    »Sie sind zur Polizei gegangen?« Levine hob eine Braue.
    »Ja.«
    »Und haben Sie was rausgefunden?«
    »Ja, allerdings. Eigentlich war es sogar die Polizei, die mich ursprünglich auf die Bibliothek gebracht hat.«
    »Von welchem Revier sprechen Sie, falls Ihnen die Frage nichts ausmacht?«, sagte Levine.
    »Vierzehntes«, erwiderte Charlton.
    »Und was haben die Ihnen gesagt?«
    »Sie haben mir gesagt, dass sie letzte Nacht einen Schmalspurganoven, einen Computerdieb, in der State Library hoppsgenommen haben, und zwar im Zusammenhang mit dem Mord an einem Mann vom Wachdienst. Ich habe den Burschen auch gesehen …«
    »Ein Mord an einem Mann vom Wachdienst?« Levine beugte sich vor.
    »Ja.«
    »Ein Wachmann von der State Library?«
    »Ja.«
    »Und die Polizei hat gesagt, er ist letzte Nacht ermordet worden?«
    »Stimmt genau. Letzte Nacht«, entgegnete Charlton. »Sie haben den Dieb gleich neben ihm gefunden, von Kopf bis Fuß mit seinem Blut besudelt.«
    Levine sah sich nach seinen Mitstreitern um. Daraufhin fragte er: »Halten sie den Dieb für den Tatverdächtigen?«
    »Nein. Er war bloß ein dürres kleines Männchen. Aber die Detektive glauben, dass er über die Burschen gestolpert sein muss, die’s getan haben. Anschließend haben die ihn durch die Mangel gedreht. So was in der Art.«
    Tief in Gedanken versunken, hielt Levine einen Moment lang inne.
    Dann fragte er sehr ernsthaft: »Hat die Polizei Leute ins Gebäude geschickt? In die Bibliothek?«
    »Der Detective, mit dem ich gesprochen habe, hat gesagt, dass gerade im Augenblick zwei Beamte da unten sind«, erwiderte Charlton. »Wissen Sie, sozusagen als Babysitter für das Gebäude, bis ein Untersuchungsteam morgen früh rein kann.«
    »Also sind gerade im Moment zwei Beamte in diesem Gebäude?«
    »Das hat man mir gesagt.«
    Bei diesen Worten wandte sich Levine an seine Männer und nickte dem nächsten zu, der sogleich aufstand.
    »14. Revier«, sagte Levine zu ihm. Er warf einen Blick zurück auf Bob Charlton. »Mr. Charlton, erinnern Sie sich an den Namen des Detectives, mit dem Sie gesprochen haben?«
    »Ja. Captain Henry Dickson.«
    Levine nickte kurz dem stehenden Mann zu. Der gab keine Antwort, sondern verließ bloß eilig den Raum.
    Levine wandte sich wieder an Charlton. »Mr. Charlton, Sie waren sehr hilfreich.

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