Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
vielleicht noch eine Etage. Die Luke stand nach wie vor offen. Der Karanadon sah mit animalischer Wut auf den Lift herab, während er an den Seilen zog.
    Die Seile, überlegte Swain.
    Eine Sekunde lang dachte er über seinen Einfall nach. Es war gefährlich, ja. Aber es konnte funktionieren. Im Augenblick sah es so aus, als bliebe ihm nicht viel anderes übrig. Er zuckte die Schultern. Teufel, alles war besser als nichts.
    Er schaute zu Holly. Sie saß zusammengesunken in der Ecke und lutschte weiter am Daumen.
    Ja. Es konnte funktionieren.
    Es musste funktionieren.
    Und mit dieser Überlegung stieg Swain zur Luke hinaus auf das Dach des Aufzugs.
    Der Lesesaal war näher, als er gedacht hatte.
    Sie befanden sich etwa zweieinhalb Meter unterhalb der Türen auf der dritten Etage, wo der Karanadon stand – und die Kabine bewegte sich immer noch aufwärts.
    Der Karanadon sah ihn. Und hielt inne.
    Swain stand auf dem Lift und starrte das Untier an.
    Plötzlich schlug der Karanadon mit der freien Klaue nach ihm. Swain trat zurück, außer Reichweite. Ein erneuter Hieb, ein erneuter Fehlschlag.
    »Komm schon«, schrie Swain. »Das kannst du doch besser!«
    Die riesige Bestie brüllte vor Enttäuschung und schlug erneut nach Swain, diesmal heftiger, verfehlte ihn aber wieder und traf stattdessen eines der Seile.
    Es zerriss wie ein Nähfaden, und der Aufzug geriet ins Schwanken. Aber der Karanadon hielt ihn nach wie vor fest.
    Mit einer Hand!
    Erneut schlug die riesige Bestie zu, und Swain wich nach links aus. Auch dieser Hieb ging vorbei, und Seil Nummer zwei zerriss.
    Eins noch, sagte Swain zu sich. Eins noch, und wir sind verschwunden.
    Allmählich wurde es dem Karanadon zu bunt. Er brüllte vor Wut, wie ein Hund, der eine Katze anbellt, die er nie zu fassen bekommt.
    »Komm schon, mein großer Junge«, neckte ihn Swain. »Noch ein Hieb, und dann bist du mich los.«
    Da hob der Karanadon den Arm ein letztes Mal.
    Aber er schwang ihn nicht.
    Er sprang.
    Auf das Dach des Aufzugs!
    Swain blieb keine Zeit für ungläubiges Staunen. Der Lift stürzte sofort senkrecht hinab!
    Ein Kreischen von Metall auf Metall schrillte Swain schmerzhaft in den Ohren, als der Aufzug im freien Fall den Schacht hinunterstürzte. Wind peitschte, und Funken flogen aus allen Ecken.
    Die riesige Bestie stand auf der anderen Seite des Dachs, gleichgültig gegenüber dem, was sie angerichtet hatte. Sie funkelte Swain zornig an.
    Welche blöde Kreatur springt denn auf einen Aufzug, den sie festhält?, schrie Swains Verstand auf.
    Doch blieb ihm jetzt keine Zeit, über die Sache nachzudenken. Er hechtete zur Luke, fiel hindurch und landete schwer auf dem Boden der Kabine.
    »Runter!«, rief er Holly über das Jaulen des stürzenden Aufzugs hinweg zu. »Runter! Flach auf den Boden! Leg den Kopf auf die Arme!«
    Mit lautem Quietschen schoss der Lift den Schacht hinab.
    Holly gehorchte ihrem Vater aufs Wort. Swain krabbelte neben sie und legte einen Arm schützend über sie – flach auf dem Bauch liegend, spreizte er weit die Beine und begrub den Kopf im anderen Unterarm.
    Das letzte der Seile musste mittlerweile gerissen sein, dachte er dort auf dem Fußboden, während er auf den erschütternden Aufprall wartete, der jetzt jede Sekunde erfolgen würde.
    Der Karanadon steckte den Kopf von oben durch die kleine Luke. Er wollte herein, passte jedoch nicht hindurch.
    Unter gewaltigem Getöse sauste der Aufzug weiter den Schacht hinab. Auf allen Seiten flogen Funken, und das schrille Jaulen wurde immer höher und höher.
    Dann schlug er am Boden auf.

D ER A UFPRALL WAR überwältigend.
    Swains ganzer Körper bebte heftig, als der Aufzug im Bruchteil einer Sekunde von fünfzig Stundenkilometern auf null abbremste.
    Die Muskeln seiner Unterarme dienten seinem Kopf als Kissen. Und da sein Körper bereits flach auf dem Boden lag, dämpfte er den größten Teil der Wucht des Aufpralls ab.
    Gleiches geschah bei Holly. Swain hoffte, dass Selexin in Ordnung wäre, da er bereits bewusstlos auf dem Boden gelegen hatte.
    Als der Lift mit einem entsetzlichen Bumm! auf den Boden des Schachts krachte, gab das Dach unter dem Karanadon nach. Das riesige Ungetüm brach durch und landete – direkt neben Swain – in einer Wolke aus Staub und zerschmettertem Plastik auf dem Kabinenboden.
    Eine Minute verstrich.
    Langsam hob Swain den Kopf.
    Als Erstes sah er unmittelbar vor sich die dunkle runzlige Schnauze und die gewaltigen weißen Fänge des Karanadon.
    Swain rührte

Weitere Kostenlose Bücher