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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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das?«
    Der Putzmittelraum war ein einziges Chaos. Das Gitter hatte der Karanadon niedergetrampelt. Überall lagen zersplitterte Überreste von Holzkisten herum. Und ohne die große Hydrauliktür war die Türöffnung lediglich ein klaffendes Loch in der Wand.
    Hawkins warf Balthasar neben sich einen Blick zu. Er sah nicht gut aus. Die Augen waren noch immer stark blutunterlaufen. Ein roter Ausschlag bildete sich auf der umgebenden Haut. Nach wie vor liefen Speichelblasen durch den buschigen Bart.
    Balthasar stöhnte und setzte dann, wie um zu prüfen, wie es um ihn stand, eine Hand auf den Boden und wollte sich erheben, fiel jedoch sofort ungeschickt gegen die Wand zurück.
    Sie würden sich eine Weile lang hier verstecken müssen. Zunächst jedoch, dachte Hawkins, musste er etwas in Hinblick auf die Türöffnung unternehmen.
    Endlich stand Selexin auf, durchquerte den Aufzug und starrte den gewaltigen Körper des bewusstlosen Karanadon an. Er bückte sich und musterte die langen weiße Fänge, die aus der pechschwarzen Schnauze ragten.
    Auf dem Gesicht des kleinen Mannes zeigte sich der nackte Ekel. »Grässlich«, meinte er. »Wirklich grässlich.«
    Swain hielt Holly im Schoß. Sie war rasch eingeschlafen, nachdem sie sich über schreckliche Kopfschmerzen beklagt hatte. »Ja, und keine allzu große Leuchte«, meinte er. »Haben Sie je zuvor einen zu Gesicht bekommen? Aus der Nähe?«
    »Nein. Niemals.«
    Swain nickte, und beide starrten einfach schweigend das riesige schwarze Untier an. Dann meinte Swain: »Was sollen wir jetzt tun? Haben wir ihn getötet? Können wir ihn töten?«
    »Ich weiß es nicht.« Selexin zuckte die Schultern. »Das hat nie zuvor jemand getan.«
    Swain lächelte verzerrt und spreizte die Hände. »Was kann ich dazu sagen?«
    Verständnislos runzelte Selexin die Stirn. »Tut mir Leid, aber ich fürchte, das verstehe ich nicht. Was genau wollen Sie denn dazu sagen?«
    »Schon gut. Ist einfach eine Redensart.«
    »Oh.«
    »Genau wie ›du mich auch‹«, erklärte Swain.
    Selexin wurde rot. »O ja. Das. Na ja, ich musste irgendetwas sagen. Mein Leben stand auch auf Messers Schneide, wissen Sie.«
    »Ist schon eine verteufelte Sache, das so jemandem ins Gesicht zu sagen.« Swain nickte zum Karanadon hinüber.
    »Oh, nun ja …«
    »Aber es war ziemlich kühn. Und ich hab’s gebrauchen können. Danke sehr.«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Na ja, trotzdem vielen Dank«, sagte Swain. »Übrigens, dürfen Sie das eigentlich? Mir helfen?«
    »Tja«, erwiderte Selexin, »eigentlich nicht. Ich sollte Ihnen bei keinem Zweikampf beistehen – ob gegen einen weiteren Wettkämpfer oder den Karanadon. Aber in Anbetracht dessen, was Bellos getan hat, nämlich Hoodayas mit ins Präsidian zu bringen, glaube ich, um eine weitere Ihrer Redensarten zu benutzen, dass die Komik ein Ende hat.«
    »Wie bitte?«
    »Sagt man das nicht so bei Ihnen, wenn aus Spiel Ernst wird und die üblichen Regeln nicht mehr gelten?«
    »Ich glaube, man sagt eher: Schluss mit lustig!«, erwiderte Swain freundlich. »Aber Sie waren nah dran. Sehr nah.«
    Selexin plusterte sich auf, sehr zufrieden mit sich.
    Swain wandte sich wieder dem Karanadon zu. Die langen spitzen Stacheln auf dem Rücken des Untiers hoben und senkten sich im Takt seiner lauten, angestrengten Atemzüge. Er war wirklich gewaltig.
    »Also, können wir ihn töten?«
    »Ich dachte, Sie töten keine wehrlosen Opfer«, erwiderte Selexin.
    »Das gilt nur bei Menschen.«
    »Balthasar ist kein Mensch, und Sie haben ihn nicht getötet. Er ist amorph, vergessen Sie das nicht! Eigentlich bin ich mir sicher, dass Balthasars wahre Gestalt Sie sehr überraschen würde …«
    »Schon gut«, sagte Swain. »Dann eben nur für Dinge, die wie Menschen aussehen. Und abgesehen davon«, er sah den Karanadon an, »würde mir Balthasar nicht den Kopf abreißen, wenn er sich wehren wollte.«
    Selexin sah so aus, als wollte er widersprechen, hielt sich jedoch zurück. Er sagte bloß: »Na schön.«
    »Also. Was meinen Sie? Können wir ihn töten?«, fragte Swain.
    »Ich sehe keinen Grund, weshalb nicht. Aber womit wollen Sie ihn töten?«
    Sie ließen den Blick über den Aufzug schweifen. An Waffen war nicht viel zu finden. Das Dach des Lifts bestand aus dünnen Kunststoffplatten, und die eine Hälfte war schlicht und einfach verschwunden, zerstört beim Sturz des Karanadon. Große gezackte Kunststoffscherben von den Neonlampen waren über den Boden verstreut. Swain hob eine hoch. In

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