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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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seiner Hand wirkte sie wie eine ziemlich erbärmliche Waffe.
    Selexin zuckte die Schultern. »Es könnte funktionieren. Andererseits könnte es ihn vielleicht einfach nur wecken.«
    »Hm.« Der Gedanke gefiel Swain ganz und gar nicht.
    Er wollte den Karanadon nicht wecken. Sein jetziger Zustand war ihm sehr viel lieber – völlig in Ordnung. Völlig weggetreten. Aber für wie lange? Etwas töten zu können, das größer und stärker als ein Grizzlybär war, noch dazu per Hand mit einer Scherbe aus Kunststoff, das schien irgendwie nicht sehr wahrscheinlich.
    In diesem Augenblick streckte der Karanadon träge die rechte Klaue aus und schlug nach etwas, das ihm um die Schnauze summte. Daraufhin zog sich die Klaue wieder an die Seite der Kreatur zurück, und das riesige Biest schlief weiter, als wäre nichts geschehen.
    Swain beobachtete ihn gespannt. Wie erstarrt.
    Der Karanadon schnarchte laut und wälzte sich auf die Seite.
    »Wissen Sie, je länger ich darüber nachdenke, desto unsicherer bin ich, dass es wirklich eine gute Idee wäre, ihn umzubringen«, flüsterte Selexin.
    »Genau das habe ich mir auch gerade gedacht«, erwiderte Swain. »Also, machen wir uns auf die Socken.« Er stand auf und hob Holly hoch.
    »Los, Schatz. Zeit zum Aufbruch.«
    Sie rührte sich erschöpft. »… hab Kopfschmerzen.«
    »Wohin?«, fragte Selexin.
    »Da hinauf«, entgegnete Swain und zeigte auf das große Loch in der Decke des Aufzugs.
    Nachdem er die äußeren Aufzugtüren aufgestemmt hatte, sah Swain in dem dunstigen gelben Dämmerlicht links und rechts Reihe um Reihe von Regalen stehen, die sich in der Ferne verloren.
    Es war das zweite Untergeschoss.
    Das Magazin.
    Sie standen etwa anderthalb Meter darunter auf dem, was vom Dach des zerstörten Lifts übrig geblieben war. Der Betonboden des Aufzugschachts befand sich offenbar noch ein gutes Stück weiter unten.
    Swain stieg als Erster hoch. Der Lift war auf dieser Etage in die Wand aus Bücherregalen eingebettet.
    Er blickte zu den Türen hinaus, und sofort wurde ihm klar, dass sie sich an einer der Längsseiten des rechteckigen Raums befanden. An der südlichen Mauer.
    Swain fiel wieder ein, dass sie Hawkins auf dieser Etage gefunden, Reese zum ersten Mal gesehen hatten und blindlings durch das Labyrinth aus Regalen in die Sicherheit des Treppenhauses gerannt waren. Aber das war, wie er sich entsann, auf der anderen Seite des Raums geschehen.
    Er wandte sich wieder dem Aufzugschacht zu und zog Holly und Selexin heraus.
    »Ich erinnere mich an diesen Teil des Labyrinths«, meinte Selexin beim Anblick der Bücherregale. »Reese.«
    »Stimmt.«
    »Dad, ich hab Kopfschmerzen«, sagte Holly erschöpft.
    »Ich weiß, mein Schatz.«
    »Ich möchte nach Hause.«
    »Ich auch«, sagte Swain und berührte sie am Kopf. »Sehen wir mal, ob ich was gegen deine Kopfschmerzen finde und gleichzeitig ein Versteck. Los, weg hier!«
    Sie wandten sich nach links, entlang der südlichen Wand des Magazins. Nach einer Weile knickte der Gang scharf nach rechts ab, und sie gingen jetzt die kürzere, westliche Wand entlang. Nach etwa zwanzig Metern nahm Swain etwas Merkwürdiges wahr.
    Sie kamen näher, und da erkannte er, was es war.
    Eine Tür.
    Eine kleine rote Tür, die ein wenig offen stand. Sie befand sich sehr unauffällig in der äußeren Regalwand. Swain hatte sie tatsächlich nur bemerkt, weil er direkt an ihr vorbeilief. Jemand, der das Magazin nur flüchtig durchsuchte, würde sie bestimmt übersehen.
    Auf der kleinen roten Tür stand etwas.
    »›Zutritt für das Bibliothekspersonal untersagt‹«, las Selexin laut vor. »Was hat das denn zu bedeuten?«
    Aber Swain schenkte ihm keinerlei Beachtung. Er kniete bereits vor der Tür und sah sich den Boden an.
    »Ich hätte gedacht, dass das Personal an einem Ort wie dem hier überall Zutritt hätte …«, erklärte Selexin.
    »Pscht«, sagte Swain. »Seht euch das an.«
    Selexin und Holly hockten sich neben ihn und starrten auf das Buch, das zwischen Tür und Rahmen verkeilt war.
    »Sieht so aus, als würde es die Tür offen halten …«, meinte Selexin.
    »Es hält die Tür offen«, erwiderte Swain, »oder es hält sie zumindest davon ab, sich zu schließen.«
    »Warum?«, fragte Holly.
    Swain runzelte die Stirn. »Weiß ich nicht.« Er sah sich den Türknauf an. Auf der Bibliotheksseite war ein Schlüsselloch inmitten eines einfachen silberfarbenen Knaufs. Auf der anderen Seite jedoch gab es weder Schloss noch Schlüsselloch; hoch oben, in

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