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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Augenbrauen über einer Nase zusammen, von der jeder Bildhauer und plastische Chirurg träumte. „Was genau meinst du damit?“
    Er beobachtete, wie ihre Lippen zuckten und sie sich schließlich ein Lächeln über ihr Gesicht huschte. Wäre es nicht auf seine Kosten, hätte er den Anblick vielleicht sogar genossen.
    „Das habe ich ganz vergessen. Du bist kein Auto…mensch.“
    „Ich glaube, das Wort, das du suchst, ist Freak. Autofreak.“
    Ihr war klar, dass er das nur sagte, weil er keine Ahnung von Autos hatte und es ihm peinlich war. Er wusste, wo man den Zündschlüssel drehte und Benzin einfüllte, viel mehr nicht.
    „Man muss kein Freak sein, um zu wissen, wie ein Motor funktioniert oder wo man den Peilstab einführt“, entgegnete sie hochnäsig.
    „Ich hätte da eine Idee, wo man den Stab einführt“, murmelte er so leise, dass sie es nicht hören konnte. „Und wenn du wirklich jemanden davon überzeugen willst, dass ich freiwillig Zeit mit dir verbringe“, fuhr er lauter fort, „solltest du nicht ganz so zickig sein und mir jedes Wort im Mund umdrehen.“
    „Ich bin nicht …“
    Weiter kam sie nicht. Er startete den Wagen und warf ihr einen Blick zu, dessen Botschaft unmissverständlich war. Doch, das tust du. Das Schlimme war, dass sie ihm nicht widersprechen konnte. Sie war tatsächlich … na ja, nicht zickig, aber reizbar. Und das nur, weil er so sich herablassend benahm.
    Warum ich so bin, ist völlig egal, sagte sie sich. Sie musste an sich arbeiten und sich etwas umgänglicher präsentieren. Keine ihrer Mütter würde ihnen diese Nummer abkaufen, wenn sie sich benahm, als würde sie ihn am liebsten mit bloßen Händen erwürgen.
    Sie riss sich zusammen, atmete zweimal tief durch und versuchte, gelassener zu klingen. „Entschuldige“, sagte sie so leise, dass es kaum mehr als ein Flüstern war, und atmete ein drittes Mal durch. „Ab jetzt benehme ich mich so, als wärst du für mich das Größte seit der Erfindung von Schnittbrot.“
    „Übertreib nicht“, warnte er. „Das glaubt dir niemand. Wenn du mich fragst, sie werden uns nicht mal abnehmen, dass das hier ein Date ist.“
    Da täuschte er sich, und Kara hätte es ihm gern gesagt, entschied sich jedoch für eine diplomatische Antwort. „Sie werden es uns abnehmen, weil sie genau darauf hoffen. Deshalb haben sie mich gebeten, dir das Videospiel zu bringen, erinnerst du dich?“
    Sie überlegte kurz und suchte nach einem plausiblen Grund für die heutige Verabredung. „Falls sie fragen, können wir ihnen sagen, dass wir uns viel zu erzählen haben. Immerhin ist es achtzehn Jahre her, dass wir uns zuletzt gesehen haben.“
    „Klingt vernünftig, nehme ich an“, gab er zu. „Aber dazu müssten wir ein paar echte Informationen austauschen, meinst du nicht?“
    Das klang wie eine Drohung. Aber sie hatte nichts zu verbergen. Ihr einziges Problem bestand darin, lange genug wach zu bleiben, um sich achtzehn Jahre seines Lebens anzuhören.
    „Einverstanden“, sagte sie.
    David gab Gas und schaffte es über den Zebrastreifen, bevor die Ampel rot wurde.
    „Okay, was hast du in den letzten Jahren so alles gemacht?“, fragt er. „In fünfzig oder weniger Worten“, ergänzte er, als sie den Mund öffnete.
    Das wird kein Zuckerschlecken, dachte Kara betrübt. Wie um alles in der Welt kam ihre Mutter auf die Idee, dass sie jemals mit diesem Mann etwas auch nur annähernd Romantisches anfangen würde? Abgesehen von seinem Aussehen und vielleicht seiner Selbstlosigkeit sprach absolut nichts für ihn.
    Aber darum ging es nicht. Es geht allein darum, meiner Mutter eine bleibende Lektion zu erteilen, sagte sie sich. Das war jede Mühe wert.
    Wenn sie es überlebte.

5. KAPITEL
    „Deine Cousine scheint Luftballons zu mögen“, stellte Kara mit einem belustigten Lächeln fest.
    Schon am Eingangsschild zum Wohnviertel waren gleich drei Luftballons gewesen, blau, weiß und gelb, zusammen mit einem Pfeil, der den Weg zur Party wies. Weitere drei, in den gleichen Farben und mit noch einem Pfeil, zierten das Straßenschild an der ersten Ecke. An der nächsten Ecke noch drei, und so weiter, bis sie die Sackgasse erreichten, in der die Party bereits begonnen hatte, wenn der Geräuschpegel und die geparkten Autos von den Gästen stammten.
    Karas Blick fiel auf den Briefkasten des zweigeschossigen Hauses in der Mitte der schmalen Straße. Daran waren nicht drei, sondern gleich sechs blaue, weiße und gelbe Ballons befestigt, die verkünden sollten,

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