Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)
fertig bist. Ich soll dir von deiner Mutter sagen, dass sie sehr stolz auf dich ist.“
Kara öffnete die Beifahrertür, stieg jedoch nicht ein. „Hast du Hunger?“
Das Frühstück lag lange zurück. David wusste schon nicht mehr, was er gegessen hatte. Und danach war er zu sehr mit dem Jungen beschäftigt gewesen. Inzwischen war es fast Abend. Er sah keinen Grund, so zu tun, als wäre er nicht kurz vor dem Verhungern. „Ich könnte etwas essen“, gab er zu.
„Gut.“ Kara griff in den Wagen und holte einen Behälter heraus, wie ihn Restaurants verwendeten, um die Reste einzupacken.
Kaum stieg ihm der Duft in die Nase, meldete sich sein Magen. Er zeigte auf den Behälter. „Was ist das?“
„Essen. Ich dachte mir, auch Helden brauchen Nahrung.“
Er klappte den Deckel hoch und sah, dass sie ihm einen der Special Burger mitgebracht hatte, die nur kurze Zeit angeboten wurden.
„Ich bin kein Held“, widersprach David.
Sie lächelte, und er staunte darüber, wie ansteckend es war. „Für Kyles Mutter bist du einer.“
Er zuckte mit den Schultern, setzte sich auf den Beifahrersitz, biss in den Burger und schloss genießerisch in die Augen.
„Schmeckt verdammt lecker, was?“, fragte sie belustigt.
Als Arzt sollte er es besser wissen. Das Zeug galt als Junkfood, aber im Moment war es ihm egal.
Lächelnd beobachtete Kara ihn. Es schien ihm wirklich zu schmecken. Sie war froh, dass sie am Fast-Food-Restaurant gehalten und ihm etwas geholt hatte.
„Weißt du“, begann sie fröhlich. „Du bist doch kein so großer Depp, wie ich dachte.“
Eigentlich hatte sie es für sich behalten wollen, um ihm keine Munition gegen sie zu liefern. Aber dann sagte sie sich, dass sie vertrauensvoller durchs Leben gehen musste. Vielleicht war es an der Zeit, David ein Friedensangebot zu machen. Einer von ihnen sollte die Größe besitzen, über seinen Schatten zu springen und den ersten Schritt zu wagen. Schließlich hatte sie ihm schon bewiesen, wie selbstlos sie sein konnte.
David warf ihr einen Blick zu. „Danke. Vorausgesetzt, du meinst es ernst.“
„Natürlich. Du hast es verdient.“ Wahrscheinlich traute er der „neuen“ Kara noch nicht ganz. Sie konnte es ihm nicht verdenken. Die „alte“ Kara hatte ihm früher ziemlich übel mitgespielt. „Was hältst du davon, wenn ich fahre, damit du deinen Cheeseburger aufessen kannst?“
Das Angebot war verlockend, aber es erschien ihm unfair. „Was ist mir dir? Hast du denn keinen Hunger?“
„Ich habe beim Warten etwas gegessen“, erzählte sie. Als sie ihm seinen Burger geholt hatte, war sie nicht hungrig gewesen. Doch das hatte sich geändert, je länger sie wartete. Ganz unten in ihrer Handtasche fand sie einen Schokoriegel, Herkunft unbekannt. So richtig knusprig war er nicht mehr gewesen. „Na los, steig ein“, drängte sie. „Oder hast du Angst, mich ans Steuer zu lassen?“
„Na ja, du hast es heil hierher geschafft, und das ohne Schlüssel. Dabei fällt mir ein …“ Er nahm die Wagenschlüssel heraus und hielt sie ihr hin. „Ich glaube, mir ist wohler, wenn du ihn auf normale Weise startest.“
„Spielverderber.“ Lachend nahm sie die Schlüssel und stieg ein. Sie schnallte sich an und wartete, bis er die Beine in den Fußraum schwang. „Ich kann deinen Cheeseburger halten“, bot sie an.
Er legte ihn in die Schachtel zurück, gab sie ihr und schnallte sich ebenfalls an.
„Danke.“
Sie zuckte mit den Achseln. „Nicht der Rede wert.“
„Für alles meine ich.“ Er sah ihr in die Augen. „Dass du mit den Wagen und etwas zu essen gebracht hast. Wenn ich mich um einen Patienten kümmere, vergesse ich manchmal alles andere.“
„Na, das ist doch eine feine Sache, oder? Sollen nicht alle Ärzte so selbstlos sein? Oh Gott“, stöhnte sie, als wäre ihr plötzlich etwas bewusst geworden.
Als sie schwieg, sah er sie an. „Oh Gott, was?“
„Dauernd sage ich positive Dinge über dich. Wenn ich nicht aufpasse, hört mich noch jemand und denkt, dass wir tatsächlich befreundet sind“, erwiderte sie.
David wusste, was sie gerade versuchte. Sie wollte ihn glauben lassen, dass sie noch immer die alte Kara mit der spitzen Zunge war. Aber die war sie nicht. Zwar tat sie alles, um es sich nicht anmerken zu lassen, aber sie war ein fürsorglicher Mensch. Und sie hatte ein gutes Herz. Er musste daran denken, wie sie in der Praxis auf den kleinen Gary eingegangen war.
„Bloß das nicht“, sagte er und biss wieder in den
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