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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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Wenige, gut erklärte Regeln und ein konsequentes klares »Nein« helfen ihm, die Grenzen einzuhalten. Eine Regel- und Verbotsliste sollte immer wieder überdacht und dem Alter Ihres Kindes angepasst werden. Bewährt haben sich auch Rituale: Sie geben Ihrem Kind Sicherheit.
Fördern Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes gemäß seinen eigenen Möglichkeiten: Lassen Sie es beispielsweise zwischen zwei Mützen auswählen, welche es heute tragen will, aber fragen Sie es nicht, was es heute anziehen will.
Ab ca. eineinhalb Jahren will Ihr Kind überall mithelfen. Lassen Sie es am Alltag teilnehmen und seinen Fähigkeiten gemäß verschiedene Tätigkeiten ausführen.
Loben Sie Ihr Kind, wenn ihm etwas gelingt. Wenn ihm etwas nicht gelingt, trösten und ermutigen Sie es.
    Das Wichtigste in Kürze
    Resiliente Kleinkinder sind sich der Liebe Ihrer Bezugspersonen sicher und fühlen sich wohl in der täglichen Routine. Sie nehmen sich als liebenswert wahr und zeigen auch anderen ihre Zuneigung. Sie sind stolz auf ihre Leistungen und trauen sich, ihre Umwelt zu erforschen und Neues auszuprobieren. Sie lernen, sich sprachlich auszudrücken, wie sie sich fühlen, ihre eigenen Stimmungen zu deuten und ihr Verhalten zu beherrschen. Sie wissen, dass es Regeln und Grenzen gibt, und können sich Hilfe bei Erwachsenen holen.
    Zum Weiterlesen
    Ute Glaser (2011). Die Eltern-Trickkiste: So bekommen Sie Zahnputzverächter, Gemüseverweigerer und alle anderen Widerständler spielend in den Griff; Gräfe und Unzer, München.
    Doris Heueck-Mauß (2010). Das Trotzkopfalter. Der Ratgeber für Eltern von 2- bis 6-jährigen Kindern. Der richtigeUmgang mit kindlichen Emotionen. Das Erziehungs-ABC mit Tipps und Strategien; humboldt / Schluetersche, Hannover.
    Annette Kast-Zahn (2011). Gelassen durch die Trotzphase; Gräfe und Unzer, München.
    Wie Sie Ihrem Kind beim Erleben von Entwicklungsängsten den Rücken stärken
    Beim Kindergruppentreffen erzählen Jessicas Eltern etwas verwirrt folgende Geschichte:
    Jessica, drei Jahre alt, schläft seit ihrer Geburt problemlos im völlig abgedunkelten Zimmer. Umso mehr verwundert es ihre Eltern, dass sie plötzlich darauf besteht, bei Licht schlafen zu wollen. Im Dunkeln habe sie Angst, berichtet sie auf Nachfrage. Bisher gab es dafür kein Anzeichen …
    Was Jessicas Eltern noch nicht wissen:
    Jessica wird bis zum Alter von fünfeinhalb Jahren nur gut schlafen, wenn wenigstens ein kleines Nachtlicht brennt und die Kinderzimmertür einen Spalt geöffnet bleibt, so dass sie das Licht im Flur sehen kann. Kurz vor ihrer Einschulung wird sie eines Abends ihre Eltern bitten, das Licht doch auszuschalten, da sie sonst nicht richtig einschlafen könne …
    An diesem Beispiel lässt sich gut sehen, dass Entwicklungsängste, wie beispielsweise die Angst vor Dunkelheit, oft genauso plötzlich verschwinden, wie sie gekommen sind.

    Fabians Mutter erzählt ihrer Freundin folgende Geschichte:
    Jetzt beginnt Fabian doch glatt, sich vor dem Blumentopf zu fürchten. »Bitte, Mami, gib den bösen Blumentopf weg«, verlangt er plötzlich. Sonderbar, denkt seine Mutter,
versucht aber, verständnisvoll zu sein: »Warum ist der denn böse? Hast du eine Geschichte über einen bösen Blumentopf gehört?« Nein, habe er nicht, antwortet ihr Sohn; aber er beharrt darauf: »Der Blumentopf ist böse.« Ein Spiel scheint das auch nicht zu sein, denn Fabian schaut wirklich verängstigt aus. »Mach ihn weg. Er ist böse.«
    In so einem Fall spricht die Wissenschaft von Fantasieangst. Auch diese Ängste verschwinden wieder ganz von selbst.
    Diese beiden Beispiele sind nur zwei von vielen verschiedenen Ängsten, die Kinder in ihrer Entwicklung durchmachen. In jeder Altersstufe treten typische Ängste auf, man bezeichnet sie deswegen auch als Entwicklungsängste oder »normale« Ängste. Alle Kinder durchleben sie in der einen oder anderen Form. Einige Ängste haben auch reale Gründe und dienen dem Schutz, manche Ängste werden durch das Verhalten von Erwachsenen verursacht, und gewisse Ängste hängen mit der beginnenden Selbstständigkeit und Ablösung der Kinder zusammen. Die verschiedenen Formen von Angst unterscheiden sich im Laufe des Lebens, doch begleiten Ängste die Menschen von der Geburt an.
    Unterschiedliche Ängste im Laufe der kindlichen Entwicklung
    Bereits Säuglinge reagieren mit Angst. Im ersten Lebensjahr sind plötzliche und laute Geräusche, Schmerz, das Gefühl zu fallen, grobe ruckartige Bewegungen und grelles

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