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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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und die unteren Lungenlappen füllen sich mit Luft. Die Hände werden nach oben gedrückt.
Ausatmen: Beim Ausatmen kehrt das Zwerchfell in seine kuppelförmige Position zurück. Der Bauch wird flach und die Hände kommen in ihre Ausgangslage zurück.
    Das Wichtigste in Kürze
    Angst hat die Funktion, uns in schwierigen Situationen zu aktivieren. Übermäßige Ängste und Angststörungen führen jedoch zur Beeinträchtigung des Denkens und Verhaltens bis hin zur vollkommenen Blockade. Bei Kindern im Schulalter werden Ängste vor allem durch Leistungsanforderungen und Sozialkontakte ausgelöst. Wichtig ist, dass Kinder mit Schul- oder Trennungsangst den Eindruck haben, selbst etwas dagegen tun zu können, selbst aktiv zu werden!
    Zum Weiterlesen
    Doris Brett (2007). Anna zähmt die Monster: Therapeutische Geschichten für Kinder, Iskopress.
    Silvia Schneider, Susanne Borer (2006). Nur keine Panik! Was Kids über Angst wissen sollten, Karger.

4. Kapitel Bloß eine schwierige Zeit, die hoffentlich bald vorübergeht?
Das Kind in der Pubertät
    In diesem Kapitel erfahren Sie,
wie Sie Ihr Kind bei seiner Suche nach Werten und Einstellungen unterstützen,
wie Sie Ihrem Kind in einer akuten Krise zur Seite stehen, damit es diese selbstständig meistert und gestärkt daraus hervorgeht,
wie Sie Ihrem Kind Möglichkeiten zeigen, Stress zu begegnen und zu bewältigen,
wie Sie Ihr Kind stärken, soziale Kompetenzen zu entwickeln und Probleme eigenständig zu lösen.
    Anforderungen dieser Entwicklungsstufe
    Krisenjahre, Chaoszeit, Achterbahn der Gefühle? Die Pubertät hat keinen guten Ruf. Fragt man jedoch Eltern, deren Kinder sie bereits hinter sich haben, bekommt man häufig zur Antwort: »Es war gar nicht so schlimm!« Oder: »Ich bin richtig stolz, wie sich mein Kind entwickelt hat.«
    Wie in jeder Entwicklungsphase, müssen auch in der Pubertät bestimmte Entwicklungsaufgaben gemeistert werden. Entwicklung bedingt immer auch Veränderung und bietet damit auch eine Chance für Wachstum und Reife. Dieser Entwicklungsabschnitt muss also nicht zwangsläufig krisenhaft verlaufen.
    Auf Ihr Kind warten viele Entwicklungsaufgaben, die es nun bewältigen muss, sowie neue Rollen, denen es gerecht werden soll. Ihr Kind wird neue und reifere Beziehungen mitGleichaltrigen beider Geschlechter eingehen, eine weibliche bzw. männliche Geschlechterrolle entwickeln, emotionale Unabhängigkeit von seinen Eltern und anderen Erwachsenen erreichen und sich auf eine berufliche Richtung und ein eigenes Familienleben vorbereiten. Nun geht es für den heranwachsenden Menschen im Besonderen darum, ein relativ stabiles Selbstkonzept zu formen und den eigenen Körper zu akzeptieren. Ihr Kind wird sich auch Wertvorstellungen und Überzeugungen, die als Leitfaden für sein eigenes Verhalten dienen, aneignen.
    Die Suche nach den eigenen Werten
    Nicht nur die Jugendlichen, auch viele Eltern erleben in dieser Zeit ein Wechselbad der Gefühle. Denn nun heißt es loslassen! Ihr Kind pendelt zwischen Anlehnungsbedürfnis und Freiheitsstreben. Es wünscht sich, zuweilen vehement, Selbstbestimmung und möchte doch zugleich auf die elterliche Geborgenheit nicht verzichten. Das Pausenbrot sollen Sie noch vorbereiten, zur Ärztin oder zum Arzt sollen Sie noch mitgehen, mischen Sie sich aber bloß nicht bei den Hausaufgaben ein oder begleiten Sie Ihr Kind keinesfalls zum Friseur!
    Ihr Kind sucht und probiert eigene Überzeugungen und Einstellungen. Dabei können unterschiedliche Wertevorstellungen aufeinanderprallen: Hier werden Sie als Eltern vor allem ausgleichend zu agieren versuchen. Die typischen Konflikte der Pubertät finden sich auch dort, wo Jugendliche auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen sind, zugleich aber alles selbst in die Hand nehmen wollen. Mit viel Fingerspitzengefühl müssen Sie versuchen, einerseits Selbstständigkeit zu unterstützen und andererseits einzuschreiten, wenn Gefahr droht. Dabei sind auch Sie gefordert: Als Eltern haben Sie jetzt die schwierige Aufgabe, Nähe und Geborgenheit zu bieten, sich aber gleichzeitig unsichtbar zu machen. Sie können auf der Vertrauensbasis zu Ihrem Kind aufbauen: Signalisieren Sie auch Ihrem pubertierenden Nachwuchs Gesprächsbereitschaft– so können Sie sich sicher sein, dass Ihr Kind auf Sie zukommt, wenn es Sie braucht.
    Ihr Kind geht nun schon teilweise seine eigenen Wege, es nimmt Ihre Zeit nicht mehr in dem Ausmaß wie früher in Anspruch. Daher bringt diese Phase auch für Sie eine Veränderung

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