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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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ihm für die Nacht einen Teller mit der Lieblingsspeise aufstellt.
Ein kleines Licht im Kinderzimmer oder eine offene Kinderzimmertür kann Monster ebenfalls schnell vertreiben, denn diese mögen kein Licht.
So manches Monster lässt sich übrigens auch schon durch Anschreien einschüchtern; es hält sich dann vom Kinderzimmer fern.
Nicht zuletzt können Ihrem Kind bei der Monsterjagd auch Geschichten helfen. Durch Märchen und Geschichten überHeldinnen und Helden, die ihre Ängste überwinden, stärken Sie den Mut Ihres Kindes.
Eine spezielle Methode, der Angst vor Monstern entgegenzutreten, ist die Externalisierung. Die Methode der Externalisierung von Symptomen wie Angst oder Wut geht auf eine Idee des australischen Familientherapeuten Michael White zurück.
    Auch dadurch können Monster gezähmt werden!
    Man trennt beispielsweise die Angst vom Menschen, indem man ihr einen Namen gibt und sie als »Person« (Mensch, Tier, Objekt) mit entsprechenden Eigenschaften beschreibt.
    »Mal angenommen, deine Angst würde in eine Gestalt schlüpfen, zum Beispiel in ein Tier oder Fabelwesen oder sonst irgendetwas – wie würde deine Angst dann am ehesten aussehen?«
    Danach werden Fragen gestellt, die den Einfluss der Angst auf das Kind bzw. auf seine Familie und Umgebung erfassen. Ebenso werden dann Fragen gestellt, die umgekehrt den Einfluss des Kindes auf die Angst zum Thema haben.
    »Kannst du dich erinnern, wann und wo du schon mal stärker und mutiger als die Angst warst? Was würde eigentlich unmöglich machen, dass die Angst noch einmal kommt?«
    Ziel ist es, Möglichkeiten und Ressourcen zu erforschen, die den Einfluss und die Macht der Angst begrenzen können. Durch die Methode der Externalisierung entsteht für das Kind die Möglichkeit der Wahl. Es kann sich entweder dem Angstauslöser unterwerfen oder sich mittels eigener Kraft und Stärke widersetzen.
    Sport und Entspannung gegen Kinderängste
    Auch auf der körperlichen Ebene können Sie Ihr Kind unterstützen, aktiv etwas gegen seine Angst zu unternehmen.
    Sport stärkt das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Viele ängstliche Kinder haben ein mangelndes Körpergefühl, das durchSport und Bewegung verbessert werden kann. Wichtig dabei ist, dass Ihr Kind Spaß daran hat. Lassen Sie es auf jeden Fall entscheiden, welche Sportart es auswählen will. Nur wenn es auch für Ihr Kind die richtige Sportart ist, wird es einen guten Ausgleich finden. Dadurch fühlt es sich sicherer und stärker, was sich positiv auf seine Angstbewältigung auswirken wird.
    Angst führt auch bei Kindern zu Verkrampfung und Verspannung. Mit Fantasiereisen und Entspannungsübungen können Sie Ihrem Kind helfen, sich zu entspannen und ruhig zu werden. Auch mit Atemtechniken wie beispielsweise der dreistufigen Atmung unterstützen Sie Ihr Kind: Es übt damit die tiefe Atmung und lernt, sich dadurch zu entspannen.
    Atemtechnik zur Entspannung: Die dreistufige Atmung
    Da es von Vorteil ist, diese Übungen liegend auszuüben, sollten Sie genügend Platz für eine Bodenmatte haben. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Vorteile von Atemübungen: Tiefes Atmen entspannt und versorgt den Körper mit Sauerstoff. Es ist auch eine gute Methode, Stress zu vermindern, wenn man zum Beispiel vor einer Gruppe sprechen oder mit einer schwierigen Situation fertig werden muss.
    Beachten Sie folgende Punkte:
Raum vorher gut lüften
Lockere, nicht einengende Kleidung tragen
Rückenlage mit leicht angewinkelten Knien einnehmen
Vor Beginn der Übungen die Muskeln lockern und entspannen Wiederholen Sie jede der nachfolgenden Übungen fünfbis zehnmal.
    1. Stufe: Schlüsselbeinatmung
Einatmen: Die Hände liegen auf dem oberen Teil des Brustkorbs, langsam einatmen, so dass sich der Brustkorb leicht hebt.
Ausatmen: Beim Ausatmen darauf achten, dass die gesamte Luft ausfließt, um genug Raum für die frischesauerstoffreiche Luft zu schaffen. Die Hände bleiben dabei passiv, sie liegen einfach auf der Brust und fühlen das Heben und Senken der Brust.
    2. Stufe: Brustatmung
Einatmen
Normal ausatmen
Die Hände beiderseits des Brustbeins auf die unteren Rippen legen, sodass sich die Fingerspitzen fast berühren. Beim Einatmen fühlen, wie sich die Rippen weit nach außen dehnen und die Hände sich voneinander entfernen. Beim Ausatmen nähern sich die Fingerspitzen wieder.
    3. Stufe: Bauchatmung
Einatmen: Die Hände in Höhe des Nabels auf den Bauch legen. Beim Einatmen hebt sich der Bauch. Damit senkt sich das Zwerchfell

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