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Sicher stark und mutig

Sicher stark und mutig

Titel: Sicher stark und mutig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Sit
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Leistungssteigerung mehr möglich, gerät man in den belastenden, negativen Distress . Wird dann die Belastungsfähigkeit überschritten, sind krankmachende Symptome die Folge. Auch Unterforderung kann mitunter eine Stresssituation erzeugen. Es ist daher besonders wichtig, dass wir uns mit unserer eigenen Auffassung von Stress auseinandersetzen und lernen, mit Stressoren umzugehen.
    Früher dienten die natürlichen Stressreaktionen wie Steigerung von Blutdruck, Puls und Atemfrequenz dazu, alle Körperreserven in Gefahrensituationen zu mobilisieren. Aufgrund dieser Mechanismen ist der Körper innerhalb kürzester Zeit kampf- oder fluchtbereit.
    Heute können wir in Situationen, die wir als schädlich oder bedrohlich empfinden, meistens weder kämpfen noch fliehen. Die frei werdenden Energien können nicht abfließen und richten sich daher oft gegen den eigenen Körper. In vorübergehenden Stresssituationen kann der Körper diese Reaktionen auffangen. Bei andauerndem Stress können dagegen Magen- und Darmprobleme, Verspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schlafstörungen und andere ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorgerufen werden.
    Ursachen für Stress
    In unserem täglichen Leben haben wir mit den unterschiedlichsten Ursachen für Stress zu tun. Zusätzlich kann deren Zusammenspiel einen Dauerzustand an Stressempfinden bewirken. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Stressoren:
Körperliche Stressoren (z. B. Hitze, Kälte, Lärm, Hunger, Infektionen, Verletzungen)
Seelische Stressoren (z. B. kritische Lebensereignisse, Versagensängste, Zeitdruck, Leistungsüberforderung bzw. -unterforderung, Prüfungssituationen)
Soziale Stressoren (z. B. Konflikte, Meinungsverschiedenheiten, Verlust von Angehörigen, Ablehnung durch andere Menschen, Isolation, Gruppendruck, Rivalität, Intrigen)
Chemische Stressoren (z. B. Drogenmissbrauch, Chemikalien im Beruf)
    Bei Kindern und Jugendlichen treten typische Stressoren in verschiedenen Bereichen ihres Lebenszusammenhangs auf:
Familiäre Probleme wie Krankheit, Scheidung, finanzielle Probleme oder auch Streitigkeiten belasten Kinder und Jugendliche stark, weil sie dadurch in eine Situation geraten, die sie nicht eigenständig lösen können.
Für viele Kinder und Jugendliche ist das Thema Schule mit der Angst verbunden, den Erwartungen der Eltern oder auch der Lehrkräfte bezüglich ihrer Schulleistungen nicht gerecht zu werden, das erwartete Arbeitstempo nicht halten zu können, sich vor anderen zu blamieren oder auch ausgegrenzt zu werden.
Freizeit sollte Kindern und Jugendlichen eigentlich Raum zur Entfaltung und Entlastung geben. Mittlerweile ist Freizeit häufig selbst zu einem Stressor geworden: Eine zu straffe Zeiteinteilung lässt ihnen kaum mehr Freiräume.
    Was Kindern und Jugendlichen besonders großen Stress bereitet, wurde in einer aufschlussreichen Studie 1 festgehalten. Die folgenden Stressoren sind in absteigender Reihenfolge angeführt:
Ein Elternteil stirbt.
Die Eltern lassen sich scheiden.
Ein Elternteil ist viel unterwegs.
Ein nahes Familienmitglied stirbt.
Das Kind erkrankt oder verletzt sich.
Ein Elternteil heiratet wieder.
Ein Elternteil wird arbeitslos.
Die Eltern versöhnen sich.
Die Mutter wird berufstätig.
Ein Familienmitglied erkrankt.
Die Mutter wird schwanger.
Schulschwierigkeiten
Neue Lehrkräfte oder neue Klasse
Änderung der Finanzlage
Neue außerschulische Aktivitäten
Änderung der Haushaltspflichten
Außergewöhnliche Leistungen
Umzug
Verlust eines Haustieres
Ärger mit Lehrkräften
Einschulung in eine andere Schule
Urlaub mit der Familie
Neue Freundinnen und Freunde
Teilnahme an einem Ferienlager
Familientreffen
Änderung der Essgewohnheiten
Geburtstagsfeier
    Typische Stressreaktionen
    Stress entsteht in unserem Gehirn. Durch Stressoren wird der Körper in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzt. Stresshormone strömen durch das Blut, und der Organismus ist für Höchstleistungen bereit. Durch Bewegung oder durch Ruhe können diese Hormone wieder abgebaut werden. Die Stressreaktion findet auf vier Ebenen statt:
Kognitive Reaktionen
Die Wahrnehmung ist auf die Reize eingeengt, die für die stressauslösende Situation wichtig sind. Es entstehen Leere im Kopf (Blackout), Konzentrationsmangel oder Denkblockaden.
Emotionale Reaktionen Es entstehen sehr unterschiedliche Gefühle, die aus dem Grundmuster Angriff/Aggression bzw. Flucht/Angst oder aber Hilflosigkeit resultieren: Angst, Panik,

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