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Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman

Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman

Titel: Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard P. Feynman
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Idee die beste war - indem ein Resümee gezogen wurde -, ohne daß alles dreimal wiederholt werden mußte. Das waren wirklich bedeutende Männer.
    Es wurde schließlich entschieden, daß dieses Projekt nicht das sein sollte, bei dem es um die Trennung von Uran ging. Daraufhin sagte man uns, daß wir die Arbeit daran abbrechen würden, weil das Projekt, das die eigentliche Bombe bauen sollte, in Los Alamos, New Mexico, in Angriff genommen würde. Wir würden alle dorthin gehen, um es durchzuführen. Wir würden Experimente anzustellen haben, und es werde theoretische Arbeit geben. Ich war an der theoretischen Arbeit beteiligt. Die anderen arbeiteten alle experimentell.
    Die Frage war: Was jetzt? Los Alamos war noch nicht fertig. Bob Wilson versuchte, diese Zeit unter anderem dadurch zu nutzen, daß er mich nach Chicago schickte, um alles in Erfahrung zu bringen, was wir über die Bombe und die damit zusammenhängenden Probleme herausfinden konnten. Dann konnten wir in unseren Laboratorien anfangen, Geräte zu bauen, verschiedene Zähler und so weiter, die wir brauchen würden, wenn wir nach Los Alamos kamen. Auf diese Weise wurde keine Zeit verschwendet.
    Ich wurde mit der Anweisung nach Chicago geschickt, zu jeder einzelnen Gruppe zu gehen, ihnen zu sagen, daß ich mit ihnen arbeiten würde, und mir von ihnen ein Problem so detailliert darlegen zu lassen, daß ich mich tatsächlich hinsetzen und anfangen konnte, daran zu arbeiten. Sobald ich soweit war, sollte ich zu jemand anderem gehen und nach einem anderen Problem fragen. So würde ich alles in allen Einzelheiten verstehen.
    Es war eine sehr gute Idee, aber mein Gewissen plagte mich ein wenig, denn sie legten sich alle so ins Zeug, um mir etwas zu erklären, und dann ging ich wieder weg, ohne ihnen zu helfen. Aber ich hatte Glück. Als einer von ihnen mir ein Problem erläuterte, sagte ich: »Warum differenzieren Sie nicht unter dem Integral?« Eine halbe Stunde später hatte er das Problem gelöst, und sie hatten drei Monate daran gearbeitet. So tat ich doch etwas, indem ich meinen »anderen Werkzeugkasten« verwendete. Dann kam ich nach Chicago zurück und erklärte die Situation - wieviel Energie entbunden werden würde, wie die Bombe aussehen werde, und so weiter.
    Ich erinnere mich, daß danach ein Freund von mir, der mit mir arbeitete, Paul Olum, ein Mathematiker, zu mir kam und sagte: »Wenn sie darüber mal einen Film drehen, werden sie darin diesen Burschen auftreten lassen, wie er aus Chicago zurückkommt und den Leuten in Princeton seinen Bericht über die Bombe erstattet. Er wird einen Anzug anhaben, eine Aktentasche tragen und so weiter - und jetzt guck dich an, wie du hier in schmutzigen Hemdsärmeln rumstehst und uns eben mal davon erzählst, wo das doch eine so ernste und dramatische Angelegenheit ist.«
    Es schien eine weitere Verzögerung zu geben, und Wilson fuhr nach Los Alamos, um herauszufinden, woran das lag. Als er dorthinkam, stellte er fest, daß die Baufirma hart arbeitete und den Hörsaal und ein paar andere Gebäude, mit denen sie sich auskannte, fertiggestellt hatte, daß sie aber keine klaren Anweisungen erhalten hatte, wie ein Laboratorium zu bauen sei - wie viele Gas-, wie viele Wasserleitungen. Also stellte sich Wilson einfach hin und entschied an Ort und Stelle, wieviel Wasser, wieviel Gas und so weiter, und sagte ihnen, sie sollten anfangen, die Laboratorien zu bauen.
    Als er zu uns zurückkam, waren wir alle abmarschbereit und wurden ungeduldig. Deshalb kamen alle zusammen und beschlossen, wir würden trotzdem schon hingehen, auch wenn noch nicht alles fertig war.
    Angeworben wurden wir übrigens von Oppenheimer und anderen Leuten, und er hatte viel Geduld. Er kümmerte sich um die Probleme, die jeder hatte. Er machte sich Gedanken um meine Frau, die Tb hatte, und ob es da draußen ein Krankenhaus gebe und so weiter. Es war das erste Mal, daß ich ihn so persönlich erlebte; er war ein wunderbarer Mensch.
    Man sagte uns, wir sollten vorsichtig sein - beispielsweise unsere Fahrkarten nicht in Princeton kaufen, denn Princeton hatte einen sehr kleinen Bahnhof, und wenn jeder Fahrkarten nach Albuquerque in New Mexico kaufte, würde es Mutmaßungen geben, daß etwas im Busch sei. Deshalb kauften alle ihre Fahrkarten irgendwo anders, bis auf mich, denn ich dachte, wenn alle ihre Fahrkarten woanders kaufen ...
    Als ich also zum Bahnhof ging und sagte: »Ich möchte nach Albuquerque, New Mexico, fahren«, meinte der Mann dort: »Ah

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