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Mann abgeschreckt werden, das zehnte Mal bei der Ex nachzuschauen, ob sich da vielleicht etwas Neues tut (hoffentlich nicht!).
Anwendungen, die die Besucher der Seite angeblich anzeigen sollen, funktionieren nach unserem derzeitigen Stand nicht, sind nicht vertrauenswürdig und führen oft zu unliebsamen Nebenwirkungen ( → Hoax , → Viren ).
Abgesehen davon wurde uns – basierend auf den Erfahrungen verschiedener Nutzer – zumindest Folgendes zugetragen: Wenn man mit einer Person noch nicht befreundet ist, scheint diese bevorzugt in der Leiste »Kennst du schon …?« als Freund aufzutauchen, sofern sie zuvor öfter die eigene Seite besucht hat.
Beziehungsstatus
Kein Eintrag – Single – in einer Beziehung – verlobt – verheiratet – es ist kompliziert – in einer offenen Beziehung – verwitwet – getrennt – geschieden.
Das ist sie, die Facebook-Liebeswelt! Im Folgenden wollen wir versuchen, die komplexe Gefühlslage der Nutzer Schritt für Schritt ein wenig zu beleuchten.
Wissenswertes
Laut einer aktuellen Erhebung waren von den Facebook-Mitgliedern, die eine Angabe machten, ca. 37% Single, 25% in einer Beziehung, 5% verlobt, 31% verheiratet und 2% ihrer Sache unsicher.
Quelle: Onlineschools.org
Wer »Single« einträgt, signalisiert damit nach verbreiteter Auffassung der Netzwerk-Gemeinde: »Ich bin auf der Suche«. Weil das die Wenigsten gerne vermitteln möchten und weil es leider eher unattraktiv macht, wird selbst das sprichwörtliche → Mauerblümchen das betreffende Feld meistens einfach unausgefüllt lassen.
Doch auch wer in einer Beziehung ist, macht dies nicht immer nach außen transparent. Der eine will weiter flirten, dem anderen ist es schlichtweg zu privat, solche Informationen mit allen seinen Kontakten zu teilen. Nicht zuletzt scheuen viele Nutzer zu Recht die Kommentare, die aus dem Start oder der Beendigung einer Partnerschaft resultieren: Der dadurch bewirkte Newsfeed-Eintrag »Ist jetzt Single« wird allzu oft für unqualifizierte Beileidsbekundungen wie »Du Arme!«, »Alles gut?«, »Sei froh, dass du die Schlampe los bist!« und dergleichen genutzt. So oder so für die frisch Getrennten wenig erfreulich.
Wenn ich meinem Newsfeed trauen darf, änderte ein Pärchen kürzlich innerhalb eines halben Tages drei Mal den Beziehungsstatus – am Abend blieb es dann folgerichtig bei »es ist kompliziert«. Die entsprechenden Kommentare dazu – von »Überfälliger Schritt!!« bis »Freu mich [wieder] für Euch!« – lesen sich wie ein abgegriffener Groschenroman.
Trotz allem neigen gerade junge Frauen dazu, schnellstmöglich »in einer Beziehung« anzuklicken – manchmal noch bevor die Partnerschaft dem Freund in spe wirklich bewusst geworden ist. Der gesellschaftliche Druck, auch »offiziell« begehrenswert zu sein, ist offenbar für viele weibliche Nutzer immens und nimmt durch Facebook weiter zu. Hieraus resultieren auch die allseits gefürchteten → Pärchenfotos .
»Verlobt« ist ein Status, der ein tragisches Ende finden kann. Daher warten viele auf die Hochzeitsnacht, bevor sie ihren Status aktualisieren.
Was Leute schließlich dazu reitet, »in einer offenen Beziehung« oder »es ist kompliziert« anzuklicken, bleibt ein Rätsel. Vorlieben und Beziehungsprobleme werden auf diese Weise öffentlich und provozieren geradezu die Nachfrage Unberufener. Manche nutzen den letztgenannten Beziehungsstatus schließlich auch dazu, sich interessanter zu machen als sie sind: Allseits bekannte Langzeit-Singles zielen auf diese Weise darauf ab, Interesse zu wecken und von ihrem Status als wenig begehrtes Sexualobjekt abzulenken – in der Tat ein »kompliziertes« Unterfangen.
Wissenswertes
Laut Facebook-Statistik ist die Zeit etwa zwei Wochen vor Weihnachten die beliebteste, um eine Beziehung zu beenden, die unbeliebtesten Tage dafür bleiben die Weihnachtsfeiertage selbst. Der 1. April sowie der Valentinstag weisen lustigerweise ebenfalls hohe Ausschläge nach oben auf.
Quelle: d id-you-kno.tumblr.com
Big Brother-Award
Mit Facebook wachse eine abgeschottete Gesellschaft heran, bei der allein das Unternehmen die Regeln aufstelle. Dies ist eine der Begründungen dafür, dass das Netzwerk 2011 den Negativpreis »Big Brother-Award« des Vereins zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs erhielt. Seit über zehn Jahren werden nicht nur in Deutschland Unternehmen und Personen ausgezeichnet, die die Privatsphäre der Bürger beeinträchtigen und es
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