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Bonsai-Bäumchen: Sie wird regelmäßig geschnitten, wächst nur langsam, hat dafür aber Bestand.
Wer-kennt-wen
    Social Community ohne größeren technischen Mehrwert, dafür aber mit einem Namen, der selbst dem Letzten klarmacht: Es geht um ein Netzwerk! Hat wohl nicht zuletzt deshalb in Deutschland fast 10 Millionen Mitglieder und ist damit das zweitgrößte Netzwerk nach Facebook.
Wetter
    Wir haben selbst ein Fenster. Diese recht naheliegende Erkenntnis hindert eine erstaunlich große Gruppe an Facebook-Mitgliedern nicht daran, Ereignissen wie »Die Sonne ist da!« oder »Es regnet!« ein eigenes Status Update zu widmen. Von größerem Informationsgehalt sind da schon die bei iPhone-Nutzern beliebten → Screenshot s vom Reisewetterbericht.
WhatsApp
    Erstaunlich starker Konkurrent für den Facebook-Messenger. Seine Vorteile liegen in dem umfangreichen Emoticon-Menü und der integrierten Möglichkeit, Sprechaufnahmen, Musik, Bilder und sonstige Daten zu versenden. Die Anzeige, wann man zuletzt online gewesen ist, birgt hingegen ein nicht zu unterschätzendes Risiko sozialer Kontrolle.
Wohnungssuche
    Wird liebend gern über Facebook organisiert, und dann meist durch Einladung zu einer Veranstaltung an alle Facebook-Freunde. Nicht genug damit, die Empfänger der »Einladung« mit einer Wohnungssuche zu enttäuschen – der Optimismus bezüglich der Hilfsbereitschaft von Facebook-Kontakten setzt sich nicht selten bei den Wohnungswünschen fort: Titel der »Veranstaltung« klingen dann oft so oder ähnlich:
    » … sucht eine Wohnung in München. Zentrale, aber ruhige Lage, mind. 80 m², Südbalkon, Wohnküche, restaurierter Altbau mit Fahrstuhl. Bitte unbedingt unter 500 Euro (warm!)«.

X
X-Rated
    Ob volljährig oder nicht, das Thema »Sex« begegnet vielen Usern bei der täglichen Newsfeed-Lektüre – und das nicht nur wegen der Spamnachrichten, sondern auch in Status Updates. Zu nennen sind weniger geist-, dafür aber zahlreiche Eingebungen wie etwa »Frauen brauchen viele gute Gründe, um Sex zu haben, Männer nur einen Ort« oder auch Schlagfertiges: »Meine Ex hat mir gerade ein Foto geschickt: Sie und ihr Neuer beim Sex …:-( Habs ihrem Vater gesendet.« Nicht unterschlagen sei an dieser Stelle überdies ein Social-Media-Klassiker – anzüglich, aber kreativ: »Baby, wanna come to MySpace and Twitter my Yahoo until I Google all over your Facebook?« Nun. Hier mag jeder seine persönliche Übersetzung finden …
Xenophil
    Wortbedeutung laut Duden: »Allen Fremden gegenüber aufgeschlossen.« Derjenige, dem einmal wieder übermäßiger Facebook-Konsum vorgeworfen wird, darf sich demnach getrost auf »ausgeprägte Xenophilie« berufen. Auch wenn der Begriff für Laien wohl eher nach einer psychiatrischen Störung klingt: Bei unbedarften Gesprächspartnern weichen unangenehme Debatten zum Thema »Facebook, Voyeurismus und Zeitverschwendung« so zunächst einer Belehrung über die Wortbedeutung: »Nichts für ungut. Xénos gleich fremd und philía gleich Freundschaft!«
Xing
    Facebook für Karrieristen, Jagdrevier für Headhunter und unabdingbares »Tool« für alle Networker und Selbstdarsteller. Folgerichtig hohe Dichte an Anzugträgern, aufwendig geschossenen Schwarz-Weiß-Bildern und an ins Profil gestellten Soft-Skill-Sammlungen. Egal ob netzwerkaffin oder nicht: Für viele Berufseinsteiger ohne Alternative.
XoXo
    Steht für: Hugs and Kisses (Umarmungen und Küsse). Verabschiedungsfloskel für jedes Mädchen – nein, für jede Frau unter 35, die von der US-Serie »Gossip Girl« zumindest gehört hat, gern in der Upper East Side mit »Chuck Bass« residieren würde und unter → Religiöse Ansichten »Shopping« angegeben hat.
XXX
    Gegen den Aufruf pornografischer Inhalte lassen sich sicherlich zahlreiche Argumente finden. Für Facebook-Nutzer mag ein entscheidendes jedoch hinzutreten: der Verlust ihrer Anonymität. Laut einer Studie der University of California analysieren zahlreiche der im Internet verbreiteten Sex-Portale den Browser-Verlauf. Die Betreiber der Schmuddelplattformen können daher leicht Einblick nehmen in die vor oder während des Besuchs aufgerufenen Webseiten. Wer Facebook, wie es üblich ist, unter seinem Klarnamen verwendet, gibt sich somit direkt zu erkennen.

Y
Yahoo
    Überzog Facebook mit einer Patentklage, versehen mit dem Vorwurf, es sei »zu lange schwarz gefahren«. Just vor Facebooks geplantem Börsengang verschaffte sich Yahoo eine ideale Verhandlungsposition für mögliche