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Sie haben 1 ungelesenes Buch

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Titel: Sie haben 1 ungelesenes Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niklas Haye , Max Graefe
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erhältst, fällt die Wahl der richtigen Reaktion vielen nicht leicht: Akzeptierst du die Anfrage und gewährst (begrenzten) Einblick in dein Privatleben, um den Chef nicht zu brüskieren, oder verwehrst du den Kontaktwunsch, um weiterhin bedenkenlos während der Arbeitszeit im Chat unterwegs zu sein?
    Die Freundschaftsanfrage durch den Vorgesetzten stellt uns wie der Umgang mit Arbeitskollegen vor eine Grundsatzfrage: Sollen wir mit einem erlesenen Kreis alles teilen oder teilen wir mit allen nur Erlesenes? Beides geht zwar theoretisch auch, hat jedoch nicht selten unerwünschte Nebenwirkungen ( → Kündigung ).
    Nachvollziehbar ist daher der Wunsch, Privates privat zu halten und Anfragen des Chefs höflich abzulehnen. Zum Glück gibt es ja Xing, LinkedIn und ähnliche auf das professionelle Umfeld spezialisierte Dienste, auf die man den Anfragenden mit guten Gründen und Alternativen vertrösten kann – dafür sind sie schließlich da!
    Formulierungstipp
    So könntest du deinem Chef antworten:
    Liebe(r) …,
    vielen Dank für Ihre Anfrage. Bitte haben Sie Verständnis, dass ich auf Facebook nur gelegentlich mit Familienmitgliedern und alten Freunden Kontakt halte. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn ich Sie auf Xing oder LinkedIn zu meiner Kontaktliste hinzufügen dürfte. Eine Einladung geht Ihnen umgehend zu!
    Beste Grüße!
    Solltest du dich dazu entschließen, die Anfrage des Chefs nicht zu bestätigen, bist du laut aktueller Forsa-Umfrage übrigens in guter Gesellschaft: Jeder Dritte lehnt demnach den Chef ab. Ansonsten (etwa beim uneinsichtigen »Kumpelchef«) ist die Wahl des beschränkten Profils wohl die beste Alternative, um die Balance zwischen Privat- und Berufsleben zu halten. Die intelligenten → Freundeslisten machen es uns heute glücklicherweise leichter.
    Warnung
    Laut der Umfrage eines finnischen Instituts von 2010 bereuten mehr als ein Drittel aller Befragten später Kommentare, die sie bereits veröffentlicht hatten. Diese sind oftmals auch noch Jahre später im Internet auffindbar. Gerade im Berufsleben birgt dies Gefahren.
Chris Putnam
    Ein Facebook-Programmierer, der sich mit einem eigenen → Emoticon verewigt hat. Gib im Facebook-Chat »:putnam:« ein und du siehst das Profil des jungen Mannes – allerdings so undeutlich, dass er damit wohl allen weißen braunhaarigen männlichen Facebook-Nutzern ihr eigenes Emoticon geschenkt hat. Viele Feinde hat sich Putnam mit diesem Streich nicht gemacht. Ganz im Gegenteil: Seine Facebook-Seite (Selbstbezeichnung: »ein Celebrity im Facebook-Chat«) mögen bereits mehr als 40.000 Personen.
Christliche Stilpräsenz
    Unter diesem Stichwort forderte Papst Benedikt XVI. von den Gläubigen kürzlich, ihre Online-Kommunikation ehrlich, verantwortungsvoll und unaufdringlich zu gestalten. Bei ihren Veröffentlichungen im Internet dürfe sich die katholische Kirche nicht nur eine möglichst große Anzahl an Seitenaufrufen zum Ziel setzen. Dem Papst zufolge erfordere die Verkündung des Evangeliums vielmehr eine Kommunikation, die nicht lediglich auf ein möglichst großes Publikum angelegt, sondern zugleich »respektvoll und einfühlsam« sei.
    Ob die überaus erfolgreiche private Seite → Jesus Daily mit Quizfragen wie »Why do you love Jesus? A. He died for you; B. He always forgives you; C. Both« und täglich mehrmals aktualisierten Status Updates wie »LIKE if you love JESUS« und »Press LIKE if you believe GOD is real!« den offiziellen Segen des geistigen Oberhauptes findet …?
Chronik
    Siehe → Timeline
Chuck Norris
    »Chuck Norris hat ganz Gallien erobert? Ganz Gallien? Ja, ganz Gallien«, »Es war keine Aschewolke – Chuck Norris hat die Grillsaison eröffnet« oder »Das Universum dehnt sich stetig aus, weil es versucht, vor Chuck Norris zu fliehen«, sind nur einige der zahllosen Seiten, die sich auf Facebook tummeln. Der Filmgegner von Bruce Lee, Texas Ranger und »Boss von San Francisco« in einer Person hat gefühlt die meisten Fan-Gruppen im sozialen Netzwerk und jeder neue Spruch ist es wert, mit einer neuen Seite verewigt zu werden.
    Wir finden das eher peinlich. Wenn Chuck Norris wirklich so unglaublich mächtig wäre, wie immer behauptet wird, wäre er schon längst gekommen und hätte unsere Köpfe mit einem Roundhouse-Kick immer wieder auf die Tastatur gehauergeqrg9qh943qhrh9e9he9h9eh090ßßßßßßß89ewglgejrlfjgdnpüiergkeohtehküprjegeprgjhepjt+theheoü+ehürehrjehrpherükehrüerkührehükhwegsdew93393.
    Chuck Norris

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