Sie haben 1 ungelesenes Buch
durchtrainierten Bauch zu zeigen
Lieblingsessen:
Breakfast 69/Pussy
Lieblingsort:
Barcelona/Ibiza/New York
Wohnort:
Bielefeld
Lieblingszitate:
Keine Ehe vor dem Sex/Mädels, habt Ihr noch 20 cm Platz?/Deine Brüste sollen aufhören, meine Augen anzustarren/Wer ficken will, muss freundlich sein/Sex ohne Liebe ist besser als gar kein Sex oder dergl.
Beruf:
FBI – Female Body Inspector/Ausziehhilfe/Begattungsunternehmer
Ausreden
Nicht nur das Streben nach Beliebtheit, sondern auch ungewollte Freundschaftsanfragen münden nicht selten im sozialen Stress. Wenn man den Anfragenden gleichwohl nicht vor den Kopf stoßen möchte, sind Ausreden nicht selten der einzige Ausweg. Die wohl galanteste Erklärung ist immer noch die, dass man auf Facebook eben »nicht so aktiv« sei. Die Alternative ist ein offensives Umgehen mit der Thematik oder ein Ablehnen der Anfrage ( → Chef ). Schließlich bleibt noch die restriktive Einstellung der Privatsphäre für die Person.
Unangenehm wird es, wenn Facebook anders herum das offline sorgsam konstruierte Lügenkonstrukt mit einem Schlag auffliegen lässt. So hatte ein Freund von mir an seinem Geburtstag zahlreichen → Klette n glaubhaft versichern können, zu diesem Anlass nichts Größeres unternehmen zu wollen (»Ich mache ’nen Ruhigen«). Auf seiner Pinnwand hagelte es zum Ehrentag dann aber zahllose, für jedermann einsehbare Einträge, die selbst bei Personen mit längerer Leitung keinen Zweifel über die geplante große Sause hinterließen (»Freue mich auf heute Abend!! Soll ich noch ein, zwei Kästen Bier mitbringen?!?!?«). Seitdem klingelt sein Handy zum Geburtstag etwas seltener.
B
Babys
Sie können noch nicht einmal sprechen und sind trotzdem schon voll mit dabei. Gerade aus dem Kreißsaal entlassen, werden neugeborene Jungen und Mädchen bereits bei Facebook angemeldet. Dass dies gegen die einschlägigen Nutzungsbedingungen verstößt, wonach das Mindestalter für Mitglieder 13 Jahre beträgt, stört die Eltern nur selten. Die Initiative geht im Regelfall von der stolzen Mama aus, die sogleich zahlreiche Fotos des neuen Familienmitglieds den Freunden zur Verfügung stellt. Selbst das hässlichste Kinderbild wird anschließend mit »süß« oder »total knuddelig« kommentiert; abgesehen von den Fotos der → besten Freundinnen wird wohl nirgendwo schamloser gelogen.
Einer meiner Kontakte machte sich aus diesem Umstand einen Spaß und verlangte nach jedem hineingestellten Babyfoto »mehr Kaka-Bilder!!«. Die betroffenen Eltern reagierten pikiert und löschten jeden der über 20 Kommentare. Doch auch dies hielt sie nicht davon ab, fröhlich weitere Eindrücke vom gemeinsamen Windelwechseln zur Verfügung zu stellen.
Während Facebook die (unfreiwilligen) Aktivitäten seiner jüngsten Mitglieder zunehmend schnell löscht, haben sich in der Vergangenheit verschiedene Netzwerke wie totspot.com bereits auf Eltern und ihr Mitteilungsbedürfnis spezialisiert. Diese stellen ganz offiziell ein Präsentierforum für den geliebten Nachwuchs bereit. Dennoch vergeht kein Tag, an dem nicht auch bei Facebook Bilder und Kommentare über Babys und Minderjährige ausgetauscht werden.
Wissenswertes
Neuester zu beobachtender Trend: Werdende Eltern tragen ihren noch ungeborenen Nachwuchs unter »Familienmitglieder« samt dem erwarteten Geburtsdatum offiziell ein und posten munter beim Arzt aufgenommene Ultraschallfotos.
Siehe auch → Kinder
Barack Obama und seine Kollegen
Barack Obama (und seine Kollegen)
Obama inszenierte seinen Wahlkampf als politische Massenveranstaltung auf Basis der breiten Bevölkerung und instrumentalisierte im Rahmen der sogenannten Grassroots-Bewegung soziale Netzwerke so geschickt wie vor ihm kein anderer. Mit rund 25 Millionen Fans hat er auf Facebook mehr Unterstützer als so mancher TV-Star.
Aber auch deutsche Politiker finden ihre Anhänger im Netzwerk: Über 140.000 Nutzern »gefällt« Angela Merkel. Abgeschlagen mit ca. 2.000 Stimmen dagegen Alt-Kanzler Gerhard Schröder. Man mag dies auf den ersten Blick der Tatsache zuschreiben können, dass dessen Ära bereits Vergangenheit ist. Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass noch weitaus ältere Amtsinhaber wie etwa Willy Brandt vier- mal so viele Fans für sich verbuchen können.
Auch Helmut Kohl hat es nicht leicht: Die Facebook-Gemeinde sagt zwar 4.000-mal »Daumen hoch« zu dem politischen Schwergewicht, fordert in einer 1.000-köpfigen Gruppe aber auch »Keine Sonderbriefmarke für Dr.
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