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großspurig einen spektakulären Wintertransfer angekündigt; bei der Auflösung des Marketing-Coups stellte sich dann aber heraus, dass mit dem vermeintlichen Zukauf eines neuen Fußballstars lediglich die Fangemeinde als »12. Mann« gemeint war. Dies fanden zahlreiche Fans, die sich einen neuen Leistungsträger in der Mannschaft gewünscht hatten, weniger lustig und ließen ihrem Zorn bei Facebook freien Lauf.
Ob sich das Verhältnis zwischen »FCB« und »FB« in naher Zukunft wieder normalisiert? Schau’n mer mal.
Beliebtheit
Bemisst sich für den Laien vor allem nach der Anzahl der Freunde, für versiertere Beobachter jedoch vor allem nach der Frequenz von Einträgen und Kommentaren auf der virtuellen Pinnwand und nach der Anzahl getaggter Bilder ( → Taggen ). Weniger beliebte Menschen haben durch geschicktes Taktieren dennoch zahlreiche Möglichkeiten, ihr soziales Defizit zu verdecken. Eine besonders elegante Art, beliebt zu erscheinen, ist das Sammeln von Freundschaftsanfragen über einen längeren Zeitraum, um diese dann auf einen Schlag anzunehmen (»Herrje! Ich kann mich ja vor Anfragen kaum retten!«).
Berufliche Konsequenzen
kann nicht nur die übermäßige Facebook-Nutzung, sondern bereits ein einzelner Kommentar nach sich ziehen. So verlor der Betriebsratvorsitzende der Frankfurter Rundschau seinen Job, nachdem er Redakteure, die die Teilnahme an einem Streik verweigert hatten, als »Wichser« und »Abschaum« bezeichnet hatte. Zwar war der Facebook-Kommentar nach Auskunft seines Nachfolgers schon nach kurzer Zeit gelöscht worden, den Job rettete dies aber nicht.
Ausreichend für den beruflichen Abstieg ist mitunter schon der Klick auf den → Like-Button . Das mussten fünf Mitarbeiter und Mitglieder der Gruppe »Daimler-Kollegen gegen Stuttgart 21« erleben, die, wie kolportiert wird, aufgrund solcher Aktivitäten von der Personalabteilung des Automobilkonzerns zum Rapport geladen wurden, nachdem der Daimler-Vorsitzende Dieter Zetsche in der betreffenden Gruppe beleidigt worden war. Interessant ist an dem Vorgang nicht nur, wie schnell der Arbeitgeber die sensiblen Informationen erhielt, sondern auch, dass die betreffende Gruppe von Facebook unmittelbar danach gelöscht wurde. Solche Vorgänge sind Wasser auf den Mühlen derjenigen, die den wachsenden Einfluss von Facebook mit Skepsis sehen und die Gefahr eines kontrollierten, vorgefilterten Webs regelmäßig ins Gedächtnis rufen.
Siehe auch → Kündigung
Bestätigung
Eine Freundschaftsanfrage kann bestätigt, abgelehnt oder ignoriert werden. In jedem Fall vergeht zwischen Adden und Reaktion eine unterschiedlich lange Zeit. Manche User lassen ihr Gegenüber dabei gerne absichtlich ein wenig zappeln. Dies gilt nicht nur nach einem → Date , sondern auch dann, wenn der andere von der Anfrage genervt ist oder sich dem Kontaktsuchenden überlegen fühlt.
Freundschaftsanfragen zu ignorieren, ist besonders beliebt bei denjenigen, die sich entweder unsicher sind, ob der Anfragende automatisch von Facebook eine Ablehnungsnachricht bekommt (was nicht der Fall ist) oder sich für die peinliche persönliche Konfrontation die Option offen halten wollen, am Ende doch zu bestätigen (»Sorry, ich bin so selten online«, »Habe deine Anfrage wohl übersehen« → Ausreden ).
Wissenswertes
Eine aktuelle Forsa-Umfrage hat ergeben, dass nur 6 % aller Facebook-Nutzer jede Facebook-Freundschaftsanfrage bestätigen. 84% verneinen grundsätzlich die Anfragen fremder Personen. Die Ex-Freundin/der Ex-Freund wird demgegenüber von 80% der Nutzer bestätigt.
Quelle: Bitkom
Beste Freundinnen
Sprechen sich grundsätzlich mit »Süße« an und schicken dieser weitaus mehr Küsse als dem eigenen Freund. Unvorteilhafte Fotos und Äußerlichkeiten werden ohne Scham mit »Süße, du bist die Hübscheste!!!« kommentiert. Konsequenterweise ist die gegenseitige Angabe der besten Freundin als Heiratspartnerin über den → Beziehungsstatus verbreitete Praxis. Allerbeste Freundinnen tauschen auch ihre Passwörter.
Besucher der Seite
Es gab sie nicht und wird sie wohl auch nie geben: die Funktion, die anzeigt, wer und wie viele Personen auf der eigenen Profilseite gewesen sind.
Der Grund: Der durchaus nachvollziehbare Wunsch zu wissen, wer einen denn so stalkt, verhält sich genau diametral zu dem Interesse von Facebook – nämlich eines möglichst starken Traffics. Denn wenn jeder sehen könnte, wer sein Profil besucht, könnte beispielsweise der eifersüchtige
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