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Pinnwand
Zahlreiche Interessen und Gruppen mit sexuellem Inhalt
Im Übrigen nur wenige Profilinformationen
Kurze Mitgliedschaft
Abgesehen von den Profilporträts ausschließlich Markierungen auf Cartoon-Bildern statt auf echten Fotos
Wenige Kommentare bei Facebook-Aktivitäten
Allerweltsname
Geht auf billige Anmachsprüche mit gleicher Begeisterung wie der Kontaktsuchende ein
Falsche Namen
Steffi Chen ist keine Chinesin und Karl Lotta offensichtlich kein Mann. Diese Namen sind vielmehr Ausdruck zahlreicher Wortspielereien, die sich mittlerweile großer Beliebtheit bei Facebook erfreuen. Für die einen lediglich witzig und süß, für die anderen ein willkommener Weg, Anonymität zu wahren.
Von Facebook wird die Angabe falscher Namen eigentlich ungern gesehen, vermutlich vor allem weil sie den Nutzen für den Werbekunden mindern. Dennoch finden sich immer neue Abwandlungen. Da werden Abkürzungen genutzt (»Christian Hpunkt«), Nachnamen ins Englische übersetzt, zweite Vornamen zum Zunamen oder ganze Fantasiebezeichnungen erfunden. Nutzer mit falschem Namen werden bei der Profilsuche von Bekannten meist erfolglos gesucht. Bei Arbeitskollegen und Fremden ist dies weniger schlimm, bei echten Freunden jedoch von Nachteil.
Warnung
Facebook prüft regelmäßig die eingestellten Daten und löscht offenbar nachgewiesene Fake- und Fantasieprofile zügig.
Fan
Ein Begriff, der durch Facebook eine Renaissance erlebt, in seiner Bedeutung jedoch erheblich gemindert wurde. »Fan sein« im klassischen Sinne – Zeitungsbeiträge auszuschneiden, das Schlafzimmer mit Bravo-Postern zu tapezieren und auf Konzerttouren vor der Luxusherberge des Künstlers zu zelten –, ist bei Teenagern zwar weiterhin verbreitet, widerspricht jedoch eigentlich dem Zeitgeist. Heute beschränkt sich der Kult oft auf eine einzelne Sympathiebekundung per Mausklick auf den → Like-Button . Dieser überschaubare Aufwand führt zu dem eigentlich überraschenden Ergebnis, dass auch Unternehmen und Marken mittlerweile zahlreiche Anhänger auf sich vereinen – denn wer wäre noch vor zehn Jahren etwa auf den Gedanken gekommen, dass die Allianz Österreich einmal 10.000 »Fans« auf sich vereinen würde?! Was den virtuellen Fan in keinerlei Hinsicht vom herkömmlichen Fan unterscheidet, ist seine Bedeutung für die dahinterstehende Marketing-Maschinerie. Zum einen werden die Freunde darüber informiert, dass der Nutzer nun Sympathisant von Schlagerstar, Fast-Food-Kette oder Biermarke geworden ist. Zum anderen erhält jeder Facebook-Fan automatisch alle Nachrichten, die auf der Fanpage veröffentlicht werden. Werbung wird damit zur Unterhaltung, die Grenzen zwischen Inhalt und Werbemaßnahme verwischen – Branded Entertainment in Reinform.
Medien, die besonders modern wirken wollen, erliegen übrigens neuerdings zunehmend der Versuchung, die gezählten Facebook-Fans mit der Bedeutung eines Künstlers gleichzusetzen: Je mehr Fans ein Künstler im Netzwerk auf sich vereint, desto wohlwollender fällt die Berichterstattung aus. Eine umstrittene Entwicklung, besonders angesichts der neuen Mode, → Fan s zu kaufen.
Wissenswertes
Zahlen, Fakten und Wissenswertes rund um den Facebook-Fan
Um 51% steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde einen Kauf tätigt, nachdem er den Like-Button einer Marke geklickt hat.
Um 41% steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde eine Marke weiterempfiehlt, nachdem er deren Facebook-Fan geworden ist.
25% aller Facebook-User posten konsumbezogene Links.
Die Top 3 der nicht-internetbezogenen Firmenmarken nach Anzahl der Facebook-Likes lauten: Coca Cola (34 Mio.), Disney (28 Mio.), MTV (28 Mio.). Die beliebtesten Musiker sind derzeit Eminem (47 Mio.) und Rihanna (45 Mio.).
Quelle: Saysaysay.de, Mashable Infographics,
Facebook by Numbers 2011
Fans kaufen
»Brauchst du 1.000 neue Fans auf deiner Facebook Seite? Willst du ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Website oder einen (Online-)Shop richtig promoten? Wir schicken dir neue Fans, mindestens 1.000. Es wird nicht gespammt, sondern einfach nur eingeladen/auf unseren Blogs auf deine Seite aufmerksam gemacht. Wir achten darauf, dass wir nur echte User ansprechen.«
Wer bei eBay nach »Facebook« und »Fan« sucht, wird schnell Angebote wie dieses finden; der Preis liegt bei durchschnittlich vier Cent pro Fan, was günstig erscheint, wenn man die Kosten für die sonstige Gewinnung von »echten« Fans für Unternehmen über herkömmliche Werbemaßnahmen gegenrechnet.
Der
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