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Höhepunkt

F
Facebook (Name)
    Der Name »Facebook«, die englische Verschmelzung von »Gesicht« und »Buch«, bezieht sich auf die insbesondere an amerikanischen Unis verbreiteten Jahrgangsbücher, in denen die Studierenden mit Fotos und einigen Informationen abgebildet sind, und resultiert aus der Entstehungsgeschichte des Netzwerks. Früher noch »TheFacebook«, bevor auf den Artikel in der URL offenbar auf Anraten des ehemaligen Facebook-Beraters Sean Parker verzichtet wurde.
Facebook-Algorithmus
    Facebook kann ab einer bestimmten Freundeszahl aufgrund der Unmengen an täglich generierten Aktivitäten und Informationen nicht mehr alle Meldungen im persönlichen → Newsfeed der »Hauptmeldungen« anzeigen. Das System muss notgedrungen eine Entscheidung darüber fällen, was für dich eingeblendet wird und was nicht.
    Wie aber werden diese Entscheidungen getroffen? Wie kommt es dazu, dass du alles über Freund A liest, Freund B aber scheinbar von der Bildfläche verschwunden ist? Und woher glaubt Facebook zu wissen, was interessiert? All dies entscheidet seit 2009 der Facebook-Algorithmus.
    Wissenswertes
    »Ein Eichhörnchen, das vor deinem Haus stirbt, könnte für dich in diesem Augenblick wichtiger sein als Menschen, die in Afrika sterben.«
    Mark Zuckerberg, zitiert nach »The Facebook Effect«
von David Kirkpatrick
    Facebook stellt dazu lakonisch fest, dass die Ergebnisse dieses Algorithmus davon abhingen, mit wem der jeweilige Nutzer am häufigsten interagiere. Vielen ist dies aber gar nicht bewusst, und sie reagieren verschnupft, wenn ihnen plötzlich auffällt, dass sie schon lange nichts mehr von bestimmten Freunden via Facebook gehört haben.
    Richtig ist, dass zahlreichen Nutzern diese Art der Informationsfilterung suspekt erscheint. Richtig ist aber auch: Die meisten von uns bemerken den Algorithmus nicht weiter oder freuen sich sogar, über die vermeintlich wichtigsten Personen in ihrem Leben auch am meisten zu erfahren.
    Tipp
    Für diejenigen, die dem Facebook-Algorithmus ebenfalls eher kritisch gegenüberstehen, gab es noch vor Kurzem Abhilfe: Wer bis zum Ende des Newsfeeds scrollte und dort auf »Optionen bearbeiten« klickte, konnte die Einstellung bei »Zeige Beiträge« von »Freunde und Seiten, mit denen du am häufigsten interagierst« zu »Alle deine Freunde und Seiten« ändern. Eine qualitative Unterscheidung wurde dann unterlassen. Offenbar hat Facebook diese Möglichkeit inzwischen abgestellt. Zumindest gibt es rechts oben im Newsfeed noch die Möglichkeit, die Meldungen zu sortieren und sich entweder die »Hauptmeldungen« oder die »neuesten Meldungen« (ohne derartige Wertung) zuerst anzeigen zu lassen. Ferner ist eine Filterung nach Freundeslisten möglich.

Facebook-Freund
    Entweder neutrale Bezeichnung für einen der eigenen Facebook-Kontakte, zunehmend aber ein eher abwertender Terminus für bloße Bekannte, mit denen man wenig oder keinen Kontakt (mehr) hat. Solche »Facebook-Freunde« werden in vielen Fällen auf der Straße gar nicht wiedererkannt oder ihnen wird sogar bewusst aus dem Weg gegangen. »Ist halt nur noch ein Facebook-Freund« ist einer der klassischen Sätze, mit denen dieses Phänomen im Anschluss mit einem bloßen Achselzucken kommentiert wird.
    Es geht aber auch positiver: Da Facebook uns ermöglicht, über große Distanzen hinweg mit vielen Menschen Kontakt zu halten, kann der Facebook-Freund auch die Bezeichnung des Brieffreunds 2.0 sein, eines lieb gewonnenen Kontaktes, den man selten sieht, mit dem man sich aber gerne schreibt.
    Wissenswertes
    Eine Facebook-Freundschaft ist übrigens 36,9 US-Cent wert. Dies stimmt zumindest dann, wenn es nach Burger King geht, denn für das Löschen von zehn Facebook-Freunden sollten die Kunden der Fast-Food-Kette im Rahmen einer PR-Aktion einen Hamburger – den »Angry Whopper« – im Werte von 3,69 US-Dollar geschenkt bekommen. Facebook freute sich darüber eher wenig, vor allem weil die Resonanz groß war: Rund 200.000 Freunde wurden bis zum abrupten Kampagne-Ende »geopfert«.
Facebook-Revolution
    Über den Einfluss von Facebook auf die jüngsten Entwicklungen in Afrika, den Fall Mubaraks und die Umwälzungen in Libyen gibt es unterschiedliche Ansichten: Die einen sehen in dem Netzwerk die Initialzündung für nachhaltigen Protest, eine politische Massenbewegung. Andere belächeln diese Aussagen und weisen dem Netzwerk und seinen Akteuren einen lediglich beschreibenden Charakter zu.
    Fest steht: Die Betätigung eines