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Sie haben 1 ungelesenes Buch

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Titel: Sie haben 1 ungelesenes Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niklas Haye , Max Graefe
Vom Netzwerk:
postet »OMG, ich werde nur von Perversen geaddet!«
… lässt ihr Profilfoto durch einen beschissenen Filter laufen – und postet anschließend »OMG, ich bin eine Künstlerin!«
… schreibt unter jeden Kommentar einer verreisten Freundin: »OMG, I miss youuuuu!«
… postet: »There’s a poor little girl who suffers Cancer – Copy that to your status and Facebook will magically heal her.«
… postet »Ich hasse materialistische Menschen« – via iPad
… postet »OMG – I hate all these attention whores! Like this if you agree!«
Anstupsen
    Ersatzwort für das aus dem Englischen stammende »Poke«. Eine Kommunikationsform, die regelmäßig im Nichts versinkt, ausnahmsweise aber auch Anstoß für einen Flirt geben kann (»It started with a poke …«).
    Die Beweggründe der »Anstupser« sind unterschiedlich. Bei manchen ist es reine Scheu: Der Klick auf den Anstups-Button kostet schließlich selbst das sprichwörtliche Mauerblümchen nur wenig Überwindung. Da auch eine Antwort des »Angestupsten« nicht explizit erwartet werden kann, wird das eigene Ego gar nicht erst auf die Probe gestellt. Erfolgt dann doch eine Rückmeldung und handelt es sich obendrein um den Typ »Top-Model«, hat man es im Übrigen aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem → Fake-Profil zu tun.
    Doch auch → Aufreißer werden nicht müde, den Button zu betätigen. Sie nutzen ihn sogar noch weitaus häufiger, denn während sich die graue Maus zuerst unsterblich verlieben muss und mitunter gar drei Nächte überlegt, bevor sie den »kühnen Klick« wagt, stellt der Aufreißer eine andere Rechnung auf: Eine der 2.000 Angestupsten wird schon doof genug sein, auf das mühevoll in Szene gesetzte Poser-Profil anzuspringen. Getreu dem Motto: Masse macht Klasse.
    Tipp
    Der Anstups-Button ist neuerdings auf der Profilseite in einem Untermenü rechts oben etwas versteckt. Seitdem führt er zunehmend ein Schattendasein.
Anti-Facebook
    Siehe → Diaspora
Antworten
    Antworten kann man auf Freundschaftsanfragen, Einladungen zu Veranstaltungen ( → Geburtstagsfeiern ) und selbstverständlich auf Nachrichten. Nicht jedem User ist dabei offenbar klar, dass ein Klick auf »Allen antworten« auch zu einer Antwort »an alle« führt. Wichtige Informationen, die nur für den Absender bestimmt sind, haben in der Praxis bereits zu Irritationen und Schlimmerem geführt.
    Ein tragisches Beispiel aus meinem Freundeskreis, wobei im Anschluss an eine über Facebook versendete Geburtstagseinladung einer der geladenen Gäste an fast 100 Freunde gleichzeitig antwortete: »Hi! Coole Sache! Kommt eigentlich auch die kleine Dicke vom letzten Mal? Die ist immer so dankbar!«, mag allen als Warnung dienen.
    Sie kam dann übrigens nicht.
Anwendungen
    stehen bei Facebook insbesondere in Form von »Psychotests« hoch im Kurs. Die einen bekämpfen auf diese Weise ihre Langeweile, die anderen wollen offiziell bestätigt wissen, dass sie in der Märchenwelt Prinzessin wären.
    Problematisch wird es, wenn mit der Antwort ein besonders positives soziales Standing unterfüttert werden soll und stattdessen etwa bei der Frage »Welcher Berliner Bezirk passt zu dir?« am Ende nicht das angestrebte Friedrichshain, nicht einmal Berlin Mitte (hierfür bei Lieblingsdroge »Koksen« angeben), sondern Blankenfelde herauskommt.
    Einer der Gründe, der zu einer regelrechten Anwendungsschwemme im Netzwerk führt, ist Facebooks offene Schnittstelle. Sie ermöglicht es, problemlos Applikationen für die breite Nutzerschaft zu schreiben. Selbst Freizeit-Programmierer ohne große Expertise sind aufgefordert, sich an der Weiterentwicklung von Facebook zu beteiligen. Nebenfolgen sind dabei auch allerlei sinnlose, aber dennoch beliebte Anwendungen wie die → Glücksnuss .
App (Handy)
    Zunächst vor allem Nutzern des iPhone vorbehalten, erfreut sich die Facebook-Handy-App nun auch bei Nutzern konkurrierender Android-Handys großer Beliebtheit. Ermöglicht die komfortable Nutzung neuer mobiler Funktionen wie → Places . Hat die Hemmschwelle öffentlich zu machender Beiläufigkeiten noch einmal erheblich gesenkt (»… im Café und irgendwie müde«).
Arabisch
    Facebook gibt es seit einiger Zeit auch auf Arabisch und Hebräisch. Eines unterscheidet diese Ableger jedoch von den hierzulande bekannteren Versionen: Da sowohl Arabisch als auch Hebräisch von rechts nach links zu lesen sind, ist auch der Aufbau der Seite für die betreffenden Nutzer »spiegelverkehrt«. Dementsprechend ungewohnt sieht

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