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Sie kam, sah und liebte

Sie kam, sah und liebte

Titel: Sie kam, sah und liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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über Sex als er selbst. In der ganzen Zeit, die sie zusammen verbrachten, hatte sie sich Notizen gemacht.
    Sie hatte gesagt, sie würde ihn lieben. Er glaubte ihr nicht eine Sekunde lang. Er hatte ihr vertraut, und sie hatte ihm einen Dolch in den Rücken gestoßen. Sie hatte ihn für ihren Pornoartikel benutzt. Sie hatte gewusst, was er davon halten würde, und sie hatte es trotzdem getan.
    Die ganze Zeit, in der er sich bemüht hatte, sie nicht wie ein Groupie zu behandeln, war sie im Grunde doch nur … Was war Honey Pie ? Eine Nymphomanin?
    War Jane Nymphomanin? Nein. Oder doch? Er wusste es nicht. Er wusste überhaupt nichts über sie.
    Das Einzige, was er mit absoluter Sicherheit wusste, war, dass er ein verdammter Idiot war.

17. KAPITEL
     

Am Stock gehen: Verletzt
     
    Wie dumm war sie gewesen. In vielerlei Hinsicht. Zunächst einmal, weil sie sich in Luc verliebt hatte, obwohl sie wusste, dass er ihr das Herz brechen würde. Und weil sie ihm ins Gesicht gesagt hatte, dass sie Honey Pie war. Er hatte es nicht gewusst. Es hatte noch die Chance bestanden, dass er es nie erfuhr.
    Aber sie wusste es, und das Wissen brannte wie ein Brikett unter ihrem Brustbein. Letztendlich hatte sie es ihm gestanden, um ihn von seinen bedrückenden Gedanken zu befreien. Es hatte ihn so fertig gemacht, sich vorstellen zu müssen, dass jemand in den Schatten lauerte … und wahrscheinlich lauerte dort auch jemand. Sie. Und sie hatte es ihm gestanden, um ihr eigenes Gewissen zu erleichtern. Warum ging es ihr dann trotzdem nicht besser?
    Jane warf ihren Koffer auf den Boden und brach in Tränen aus. Sie hatte grob geschätzt sieben Stunden in Taxis und Flughäfen und Flugzeugen verbracht, um nach Hause zu kommen. Sie konnte nicht mehr. Der Schmerz darüber, dass sie Luc verloren hatte, schüttelte sie. Sie hatte gewusst, dass es wehtun würde, ihn zu verlieren, doch sie hatte sich nicht vorstellen können, dass der Schmerz so allumfassend sein könnte.
    Das Mondlicht fiel durch das kleine Fenster des Schlafzimmers in ihre Wohnung, und sie zog die Vorhänge zu. Verrammelte sich in der Dunkelheit. Am Nachmittag hatte sie von Phoenix aus den erstbesten Flug nach Hause genommen. In San Francisco hatte sie zwei Stunden Aufenthalt gehabt, bevor es weiterging nach Seattle. Sie war körperlich und emotional ein Wrack. Sie musste fort. Ihr blieb keine andere Wahl. Sie hätte am folgenden Abend nicht in den Umkleideraum gehen können, wo sie Lucs Gesicht hätte sehen müssen. Daran wäre sie zerbrochen. Vor den Augen aller Anwesenden.
    Sie hatte Darby angerufen und ihm erzählt, ein Notfall in der Familie riefe sie nach Hause. Sie würde zu Hause erwartet und sich wieder bei der Mannschaft melden, sobald diese zurück in Seattle war. Obwohl Darby nicht den geringsten Vorteil daraus ziehen konnte, hatte er ihr geholfen, den Flug zu buchen, und ihr war bewusst geworden, dass er doch mehr war als ein angeberischer Pfau. Unter den Tausend-Dollar-Anzügen und geschmacklosen Krawatten schlug ein Herz. Und vielleicht täte er sogar Caroline ganz gut.
    Sie hatte auch Kirk Thompson angerufen. Er zeigte sich nicht so verständnisvoll wie Darby. Er wollte wissen, um welche Art von Notfall es sich handelte, und Jane sah sich gezwungen zu lügen. Sie erklärte ihm, ihr Vater hätte einen Herzanfall gehabt. Während es doch in Wirklichkeit ihr Herz war, das brach.
    Sie warf sich aufs Bett und schloss die Augen. Immer wieder sah sie Lucs Gesicht, als sie die Sportlerbar betrat. Er hatte verblüfft ausgesehen, als hätte ihm jemand einen Backstein an den Kopf geworfen. Sie erinnerte sich an jede schmerzliche Einzelheit. Das Schlimmste war seine Sorge um sie. Und als er schließlich kapiert hatte, dass sie Honey Pie war, schlug seine Sorge in Verachtung um. In diesem Moment hatte sie gewusst, dass sie ihn für immer verloren hatte.
    Jane wälzte sich auf die Seite und berührte das Kissen. Luc war der Letzte gewesen, der seinen Kopf auf dieses Kissen gelegt hatte. Sie strich mit der Hand über den weichen Baumwollbezug, dann drückte sie ihre Nase in das Kissen. Sie konnte ihn um ein Haar riechen.
    Reue und Zorn vermischten sich mit dem Schmerz in ihrer Seele, und sie wünschte sich, ihm nicht verraten zu haben, dass sie ihn liebte. Sie wünschte sich, dass er es nicht wüsste. Am meisten wünschte sie sich, dass es ihm etwas bedeutete. Aber es bedeutete ihm nichts.
    Dann will ich nicht wissen, wie du Menschen behandelst, die du nicht liebst , hatte er

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