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Sie kam, sah und liebte

Sie kam, sah und liebte

Titel: Sie kam, sah und liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gibson Rachel
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Enthüllungsbericht.« Und das stimmte. Honey Pie war Fiktion. Erotische Fantasien. Ihre erotischen Fantasien.
    Er stellte das Geschirr ins Spülbecken, und statt zu antworten, griff er nach ihrem vollen Milchglas und leerte es. Als er das Glas wieder senkte, wiederholte sie ihre Frage. »Warum willst du nicht, dass ich mit dem Team reise?«
    Sein blauer Blick bohrte sich in ihren, während er den Milchbart von seiner Oberlippe saugte, und Jane hatte das Gefühl, dass seine Antwort sehr bedeutsam sein könnte. Für sie. Denn wenngleich sie wünschte, dass es nicht so wäre, und ganz gleich, wie sehr sie versuchte, es zu verhindern, sie war doch auf dem besten Wege, sich unsterblich in Luc zu verlieben. Je heftiger sie sich wehrte, desto stärker war die Macht, die sie in ihren Bann zog.
    »Ich gehe jetzt«, sagte Marie, als sie noch einmal zurück in die Küche kam.
    Es dauerte einen Moment, bevor es Luc gelang, seinen Blick von Jane loszureißen und sich seiner Schwester zuzuwenden. »Brauchst du Geld?«, fragte er und stellte das Milchglas in die Spüle.
    »Ich habe einen Zwanziger. Das dürfte reichen.« Marie schlüpfte in ihre Snowboarding-Jacke und zog ihr Haar hinten aus dem Kragen. »Kann sein, dass ich heute Nacht bei Hanna bleibe. Aber sie muss noch ihre Mutter um Erlaubnis fragen.«
    »Lass mich wissen, was dabei herauskommt.«
    »Mach ich.« Sie zog den Reißverschluss ihrer Jacke hoch und verabschiedete sich von Jane. Als Jane Luc nachschaute, der seine Schwester zur Tür begleitete, fiel ihr Blick auf ihre Aktentasche, und sie erinnerte sich, warum sie in erster Linie in dieser Wohnung war. Wenn sie und Luc sich auch vielleicht zueinander hingezogen fühlten, waren sie doch Profis, und sie war aus beruflichen Gründen gekommen. Sie war nicht sein Typ, und sie hatte nicht den Wunsch, sich in einen Mann zu verlieben, der ihr Herz brechen würde wie einen Schokoriegel.
    Sie verließ die Küche und ging zum Sofa im Wohnzimmer. Aus ihrer Aktentasche nahm sie einen Block und den Kassettenrekorder. Jane wollte nicht, dass jemand ihr das Herz brach. Sie wollte Luc Martineau nicht lieben, doch jeder Schlag ihres Herzens sagte ihr, dass es bereits zu spät war.
    Als Luc die Tür hinter Marie geschlossen hatte, blickte ihn Jane an. »Machen wir uns an die Arbeit?«, fragte sie.
    »Beginnt jetzt der offizielle Teil?«
    »Ja.« Sie zog einen Stift aus einer Beitasche ihres Aktenkoffers.
    Er ging auf sie zu, überwand mit langen Schritten die Entfernung, die zwischen ihnen lag. Wie war es möglich, dass sein Näherkommen, der Blick aus seinen schönen blauen Augen, sie so schmelzen ließ?
    »Wo willst du es machen?«, fragte sie.
    »Also wirklich, das ist eine Frage«, sagte er mit einem warmen, sexy Lächeln.

13. KAPITEL
     

Hattrick: Spieler erzielt in einer Nacht drei Tore
     
    »Willst du mich sexuell belästigen?«
    Luc verschränkte die Arme vor der Brust und blickte auf Jane hinunter. »Hast du ein Problem damit?«
    »Ja. Ich bin hier, um dich für die Times zu interviewen.«
    Verdammt. Schultern straff, der Blick offen und direkt – sie trat total geschäftsmäßig auf. Pech. Es machte ihm Spaß, sie aufzuziehen. »Nimm Platz.« Es war lange her, dass Luc eine andere Frau als Gloria Jackson in seiner Wohnung gesehen hatte. Seit Marie bei ihm wohnte.
    Etwas früher, als er den Kopf gehoben hatte und Jane in seinem Wohnzimmer stand, war es ein Schock für ihn gewesen, sie inmitten seiner vertrauten Dinge zu sehen. Genauso wie ganz am Anfang, wenn er sich umschaute und sie im Flugzeug oder im Bus entdeckte. Eine Frau, fehl am Platz und unerwartet. Jetzt, genau wie damals, dauerte es gar nicht lange, bis sie in die neue Umgebung zu passen schien. Als hätte sie schon immer hierher gehört.
    Er setzte sich ans Ende des Sofas, und Jane nahm in der Mitte Platz. Ein paar Locken fielen ihr über Schläfe und Wange, als sie auf den Notizblock und den Kassettenrekorder in ihrem Schoß blickte.
    »Über welchen Teil deiner Vergangenheit bist du bereit zu reden?«, begann sie, den Kopf weiterhin über ihren Block geneigt, während sie ihre erste Frage stellte.
    »Über keinen.«
    »Über deine Vergangenheit ist viel geschrieben worden. Du könntest einige Dinge klarstellen.«
    »Je weniger Worte ich darüber verliere, desto besser.«
    »Was ärgert dich am meisten? Dinge, die über dich geschrieben worden sind und der Wahrheit entsprechen?« Sie warf ihm aus den Augenwinkeln einen Blick zu. »Oder die Dinge, die

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