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Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt (German Edition)

Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt (German Edition)

Titel: Sie kommen!: Ein Blog vom Ende der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Roux
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Rückbank.
    »So viel du essen kannst«, antwortet sie. »Ich hoffe, du magst Teriyaki. Ich konnte keine mit schwarzem Pfeffer finden.«
    »Mal gewinnt man, mal verliert man«, erwidert er.
    Es ist gut, ihn lächeln, trinken und Beef Jerky runterschlingen zu sehen. Er lässt Dapper abbeißen und isst vom selben Stück weiter. Typisch. Unser Ted ist wieder da.
    »Es ist so einiges passiert«, sage ich und drücke meine Brust. »Ich denke … tja … mein gefrorenes Herz taut ein wenig auf. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht, Teddy.«
    » Ich habe mir Sorgen um mich gemacht«, sagt er. »Ich hatte ein paar verrückte Träume. Riesen und gigantische Käfer, Meerjungfrauen und so’n Scheiß.«
    »Ich wette, sie wären noch besser gewesen, wenn wir etwas Morphium gefunden hätten«, sagt Julian.
    »Dann müsste ich dich jetzt küssen«, entgegnet Ted.
    »Ich bezahl was, wenn ich das sehen darf«, fügt Renny hinzu und klopft Julian auf den Rücken. Er zuckt zusammen und verzieht das Gesicht.
    »Ich glaube, wir würden alle viel lieber zusehen, wie Allison und du es machen«, antwortet Julian. »Und mit alle meine ich Ted und mich selbst.«
    »Unwahrscheinlich«, sage ich und lege die Stirn in Falten. »Renny ist nicht in meiner Liga.«
    »Amen«, sagt Renny. »Woll’n wir?«
    Wir quetschen uns ins Auto. Diesmal nehme ich mit Ted hinten Platz. Dann steigen wir noch mal aus. Während Ted seine neuen Verbände bekommt, breitet Renny auf der Rückbank ein paar Plastiktüten aus, um den getrockneten Blutfleck abzudecken. Ich ergreife die Gelegenheit und wandere mit meinem Laptop auf dem Parkplatz herum, wobei ich den fein abgestuften Parameter für drahtlosen Empfang genau beobachte. Es kommt mir vor wie ein Wunder, dass ich immer wieder irgendein Signal finde, und ich frage mich, wo es eigentlich herkommt. Entweder gibt es immer noch verstreute Bastionen der Zivilisation oder es ist mir gelungen, das einzige magische Laptop im Laden zu erwischen. Auf der entgegengesetzten Seite des Parkplatzes macht es blib , ein dünner grüner Streifen, und ich hocke mich auf den Zement, um das Portal hochzuladen. Möchten sie mit SN et verbunden werden? Ja, tatsächlich, sicher will ich das. Nur dieser kleine blinkende grüne Streifen macht mir Hoffnung. Er erinnert mich daran, dass ein Splitter der Zivilisation überdauert, irgendwo, vielleicht ganz nah.
    Durch die dünne Linie von Bäumen am Rand des Platzes kann ich eine Gestalt erkennen, ahne ein Schlurfen auf zerfetzten Füßen.
    Ich schließe das Laptop und packe meine Axt. Das ist mir zur zweiten Natur geworden. So muss sich eine Mutter fühlen, die ihr Neugeborenes in den Armen hält, so fühlt ein Missionar, wenn er das Banner aufnimmt, das Kreuz, die heilige Sache. Es knackt, als sich die Zweige teilen, und ich erkenne einen Schimmer von Hunger oder Hoffnung in den Augen des Schleichers. Egal, was das ist, ich hebe die Axt hoch und schwinge sie mit einer Drehung.
    Als der Kopf des Stöhners zu meinen Füßen auf dem Boden liegt, sehe ich, dass es sich um eine Frau mittleren Alters handelt, die Kehle herausgerissen, beide Ohren fehlen. Es scheint, als habe sie eine Dauerwelle gehabt, und sie trägt einen blumigen Morgenmantel. Sie war jemandes Mutter, jemandes Geliebte, und jetzt fehlen ihr Geist und Kopf. Das ist nicht meine Mutter, denke ich, das ist nicht das Schicksal meiner Mutter. Wir sind jetzt so nah an unserem Ziel, und ich weiß, wenn wir es erreicht haben, werde ich sie sehen. Liberty Village ragt an meinem gedanklichen Horizont auf wie Disneyland, der Ort, wo alle Träume wahr werden. Ich kann nicht anders. Ich fühle mich wie ein Kind – die Begeisterung, die Vorfreude werden jede Minute stärker.
    KOMMENTARE
    Isaac:
    5. November 2009 16:37 Uhr
    Die Gegend ist zu gefährlich geworden, wir ziehen weiter. Ich wollte nur auf Wiedersehen und viel Glück sagen. Du hast unsere Moral aufrechterhalten, und nun, wo du deinem Ziel so nahe bist, ist es auch für mich Zeit zu reisen. Wir werden versuchen, nach Norden zu kommen, vielleicht bis nach Kanada. Wenn wir einen sicheren und guten Ort gefunden haben, schicke ich Nachricht, aber es klingt so, als wärst du selbst dicht am Ziel, Allison. Alle besten Wünsche und guten Weg.
    Allison:
    5. November 2009 17:01 Uhr
    Danke, Isaac. Tatsächlich bin ich irgendwie … geschockt. Es fühlt sich an, als verlöre ich einen Freund. Nicht verlieren , aber – du weißt schon. Ich hoffe, du findest deinen Weg nach Kanada. Es

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